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Klublizenzierung in sicheren Händen

Klublizenzierung

Das UEFA-Klublizenzierungskomitee unterstützt seit seiner Installation in erheblichem Maße Verantwortliche in ganz Europa, um den Betrieb in den Vereinen noch professioneller und wesentlich transparenter zu gestalten.

Die Spieler vom Club Atlético de Madrid feiern
Die Spieler vom Club Atlético de Madrid feiern ©Getty Images

Das UEFA-Klublizenzierungskomitee unterstützt in erheblichem Maße Verantwortliche in ganz Europa, um den Betrieb in den Vereinen professioneller und transparenter zu gestalten.

Etwa 86 Prozent
Das Gremium wurde installiert, um die Entwicklung und Umsetzung des UEFA-Klublizenzierungssystems, das 2003 eingeführt wurde, zu überwachen. Das System basiert auf einer ganzen Reihe von Mindeststandards, die von einem Verein erfüllt werden müssen, um am Europapokal teilnehmen zu können. Mehr als 620 Erstligisten - etwa 86 Prozent aller Erstligisten in Europa - beantragten eine Lizenz für die Saison 2008/09. Der Komitee-Vorsitzende Giangiorgio Spiess ist auf die bisherige Arbeit richtig stolz, aber er erklärte gegenüber uefa.com, dass es noch Raum für weitere Verbesserungen gibt.

"Fortschritte gemacht"
"Ich denke, wir haben schon einiges erreicht", sagte er. "Die UEFA hat die Lizenzierung weitestgehend in der Hand. Ich denke, wir haben viele Fortschritte gemacht, sowohl bei kleinen als auch bei großen Verbänden. Es gibt jedoch noch viel zu tun, denn die Situation ändert sich ständig. Die Leute entwickeln neue Ideen, und wir müssen uns fortwährend abstimmen. Wir können sicher sein, dass wir viele Themen angepackt haben."

Eckpfeiler
Das UEFA-Klublizenzierungshandbuch und die Klublizenzierungs-Qualitätsanforderung sind die Dokumente, die den Eckpfeiler des Systems ausmachen. Die nationalen Verbände integrieren die 34 Mindest-Lizenzierungs-Klauseln, die im Handbuch verankert sind, in ihren eigenen Regularien. Die Qualitätsanforderung stellt sicher, dass alle 53 Mitgliedsverbände bei ihrem Verfahren die höchsten professionellen Standards erfüllen.

Konkrete Resultate
Im laufenden Jahr wurde das System mit anspruchsvolleren Anforderungen verstärkt. Konkrete Resultate und Verbesserungen gab es bei der Infrastruktur, Schuldenabbau, Budgets, Verwaltung, Trainingswesen und Jugendarbeit. Das Komitee muss jedoch ständig berücksichtigen, dass es in Europa ein großes Spektrum an Kulturen und unterschiedlichen rechtlichen sowie behördlichen Umgebungen gibt.

"Hauptherausforderung"
Andrea Traverso, Kopf der Klublizenzierung, sagte: "Das ist natürlich die Hauptherausforderung - zu Beginn, aber auch noch heutzutage, da wir dieses System beständig weiterentwickeln und die Regeln durchsetzen wollen. Die UEFA hat als oberste Fußballinstitution in Europa die Pflicht, die Charakteristika der verschiedenen Länder in Betracht zu ziehen. Deshalb gibt es Mindeststandards, die auf nationalem Level höhergestuft werden können, um die verschiedenen Charakteristika eines jeden Landes widerzuspiegeln."

Ausschluss
Ein gutes finanzielles Management in den Klubs ist einer der wesentlichen Punkte des Systems. Wer die wirtschaftlichen Kriterien nicht erfüllt, der kann die Lizenz entzogen bekommen. Keine Lizenz ist gleichbedeutend mit dem Ausschluss aus dem Europapokal - dieses Schicksal ereilte bereits 43 Klubs aus 20 Ländern. Das System hat aber auch dazu geführt, dass sich nationale Verbände und Vereine austauschen, um sicherzustellen, dass die Anforderungen erfüllt werden.

"Wahrer Vorteil"
"Einer der wahren Vorteile des europäischen Lizenzierungssystems ist, dass nationale Verbände, Ligen und auch Vereine ihre Erfahrungen weitergeben können", sagte Aleš Zavrl, Kopf der Arbeitsgruppe des UEFA-Klublizenzierungskomitees. "Die UEFA spielt eine wichtige Rolle bei der Organisation von Workshops sowie Seminaren und ermutigt die nationalen Verbände zur gegenseitigen Kommunikation. Ich glaube, das ist der richtige Weg, das Verständnis des Fußballs in Europa zu verbessern, denn wir müssen alle verschiedenen Kulturen, Ligenstrukturen und das unterschiedliche Entwicklungspotenzial unter einen Hut bringen."

"Dynamisches System"
Traverso fügte hinzu: "Das System ist dynamisch und wird sich weiterentwickeln. Deshalb gibt es ein Komitee und eine Arbeitsgruppe, die fortwährend auf die Entwicklung der Richtlinien achtet. Die Feinabstimmung wird wahrscheinlich auf einer Jahresbasis notwendig sein und wird dem Fußballsport helfen, sich immer besser und stärker zu entwickeln. Darauf arbeiten wir hin."