Schiedsrichter sollen Potenzial abrufen
Mittwoch, 7. Mai 2008
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Die Nachwuchsschiedsrichter Europa sind von der UEFA aufgefordert worden, alles zu geben, um bald zu den Spitzenreferees zu gehören.
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Verlangen und Intelligenz
Beim 8. UEFA-Talente -und Mentorenseminar im UEFA-Hauptquartier Nyon (Schweiz) wurden die Unparteiischen dazu ermutigt, Entschlossenheit und Intelligenz in die Waagschale zu werfen, um ganz nach oben zu kommen. "Talent ist nicht genug", sagte Andy Roxburgh, der Technische Direktor der UEFA, gegenüber uefa.com. "Man braucht die Leidenschaft und die Entschlossenheit, das Talent zu nutzen und es zu entwickeln, um so gut wie möglich zu werden. Manche Talente kommen nie über diesen Status hinaus. Der Weg vom Talent an die Spitze ist nicht einfach."
Mut zur Entscheidung
"Spitzenschiedsrichter müssen den Unterschied zwischen einem fairen Tackling und einem Foul, zwischen einer Schwalbe und einem unbeabsichtigten Hinfallen erkennen, und sie müssen den Schneid haben, die Entscheidung zu treffen, die mit diesem Urteilsvermögen einhergeht", fügte Roxburgh hinzu. "Sie müssen ein Gefühl haben für die Raffinesse dieses Spiels, und die Fähigkeit, in der Bewegung das Spiel zu lesen - sehen, verstehen und antworten auf das, was in dem jeweiligen Spiel passiert. Schiedsrichter müssen auch Führungspersönlichkeiten sein, die in der Lage sind, mit Menschen umzugehen. Sie haben bewiesen, dass Sie Talent haben, aber wird dieses Talent reichen, um auf höchstem Niveau Leistung zu zeigen?"
Betreut von Experten
Bei diesem Talente-Mentoren-Modell werden viel versprechende Schiedsrichter von erfahrenen ehemaligen Elite-Schiedsrichtern unter die Fittiche genommen, um ihnen auf dem Weg zu helfen, eine erfolgreiche europäische Karriere einzuschlagen. Die Mentoren laden dazu ihre Schützlinge in ihr Land ein oder besuchen diese.
Schwere Aufgabe
"Diese Programm ist für uns alle eine riesige Aufgabe - es geht um die Zukunft des europäischen Schiedsrichterwesens", sagte Michal Listkiewicz, der stellvertretende Vorsitzende der UEFA-Schiedsrichterkommission, der die "Oberaufsicht" und die Talente und die Mentoren hat. "Sie sind die Zukunft. Wir haben in Europa exzellente Schiedsrichter, aber natürlich verrinnt die Zeit, und wir müssen akzeptieren, dass eines Tages die heutigen Topschiedsrichter aufhören und selbst Ausbilder werden. Das Schiedsrichterei ist eines der wichtigsten Elemente im Fußball - es ist nicht möglich, ohne Schiedsrichter ein Topspiel auszutragen. Arbeiten Sie hart, hören Sie zu und fragen Sie ... und denken Sie sich daran, dass das nächste Spiel das wichtigste ist."
139 Talente
Seit dem Start dieses Programms wurden bereits 139 Talente aus 50 Mitgliedsverbänden betreut. Drei dieser ehemaligen Talente werden wir bei der UEFA EURO 2008™ im Einsatz sehen: Frank De Bleeckere (Belgien), Massimo Busacca (Schweiz) und Howard Webb (England). Sieben der acht Vierten Offiziellen in Österreich und der Schweiz sind ebenfalls ehemalige Talente
Diese Schiedsrichter nehmen an diesem Seminar teil:
Herren-Programm: William Collum (Schottland), Gardar Orn Hinriksson (Island), Albert Toussaint (Luxemburg), Lee Evans (Wales), Alexey Kulbakov (Belarus), Alexei Nikolaev (Russland), Istvan Vad (Ungarn), Dejan Filipovic (Serbien), Sascha Kever (Schweiz), Peter Rasmussen (Dänemark), Babak Guliyev (Aserbaidschan), Hannes Kaasik (Estland), Cüneyt Çakir (Türkei), Aleksandar Stavrev (EJR Mazedonien), Marcin Borski (Polen), Robert Schérgenhofer (Österreich).
Damen-Programm: Florence Guillemin (Frankreich), Kirsi Savolainen (Finnland), Teodora Albon (Rumänien), Esther Staubli (Schweiz).
Elitetalente-Gruppe: Martin Atkinson (England), Felix Brych (Deutschland), Nicola Rizzoli (Italien).