Starkes Bayern-Duo, wertvoller Diego
Montag, 17. Dezember 2007
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Mit 18 Toren sind Bayerns Miroslav Klose und Luca Toni nach der Hinrunde das gefährlichste Sturm-Duo, Bremens Diego ist der beste Scorer der Bundesliga.
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Mit 18 Toren sind Miroslav Klose und Luca Toni vom FC Bayern München nach der Hinrunde das gefährlichste Sturm-Duo, Werder Bremens Diego ist der beste Scorer der Bundesliga.
Treffsicheres Quartett
Neun Tore haben Nationalspieler Miroslav Klose und Weltmeister Luca Toni jeweils erzielt und damit den FC Bayern zur Herbstmeisterschaft geschossen. Aber nicht nur die Bayern-Stars, auch zwei weitere Spieler zeigten sich in der gerade abgelaufenen Hinrunde als äußerst treffsicher. Diego von Werder Bremen, der mit sieben Torvorlagen zudem der aktuelle Top-Scorer ist, und Rafael van der Vaart vom Hamburger SV trafen ebenfalls neun Mal ins Schwarze.
Bremens Tormaschine
Als offensivstärkste Mannschaft präsentierte sich in den ersten 17 Spielen der Saison wieder einmal UEFA-Champions-League-Teilnehmer Bremen. Mit 42 Toren sind die Hansestädter einsame Spitze, die zweitbeste Offensive – Bayer 04 Leverkusen – hat ganze zehn Tore weniger erzielt. Wenig Grund zum Jubel hatten dagegen die Anhänger vom MSV Duisburg, die Stürmer des Tabellenletzten erzielten magere 14 Treffer, im Schnitt also nur 0,8 pro Spiel.
Bayerns Bollwerk
Dass die Bayern trotz der Bremer Tormaschine die Liga aufgrund des besseren Torverhältnisses anführen, liegt an der überragenden Defensive. Sensationelle acht Gegentore kassierte die Abwehr der Bajuwaren nur und ist damit einsame Spitze. Alleine drei der acht Treffer kassierte man bei der einzigen Niederlage (1:3) beim Deutschen Meister VfB Stuttgart. Unglaubliche 30 Tore schlechter ist die Defensive des DSC Arminia Bielefeld, die alleine am achten Spieltag acht Gegentore beim 1:8 in Bremen kassierte.
Starker Neuling
Während Bielefeld also für ein negatives Ausrufezeichen sorgte, machte Aufsteiger Karlsruher SC äußerst positiv auf sich aufmerksam. Von vielen nach drei Spieltagen und zwei Niederlagen schon beinahe wieder abgeschrieben, startete die Mannschaft von Edmund Becker furios durch und stand vom achten bis zum 15. Spieltag immer auf einem Europapokalplatz. Am neunten Spieltag stürmte die junge Mannschaft um den laut Fachmagazin kicker besten Torhüter der Liga, Markus Miller, sogar auf Rang zwei vor. Aktuell ist es Rang sechs und Manager Rolf Dohmen fasste die Hinserie mit berechtigtem Stolz zusammen: "Das war ein sensationelles Jahr!"
Aufsteiger vor Abstieg
Deutlich schlechter lief es für die beiden anderen Aufsteiger. Duisburg und der FC Hansa Rostock belegen die Plätze 18 und 15 und müssen sich deutlich steigern, um den direkten Wiederabstieg zu verhindern. Ein Problem der Duisburger war neben der angesprochenen Offensivschwäche die übertriebene Aggressivität. Mit drei Roten, zwei Gelb-Roten und 44 Gelben Karten liegen die Westdeutschen auch in der Fairplay-Wertung abgeschlagen auf dem letzten Platz.
Nürnberg außer Form
Überraschend schwach präsentierte sich auch der 1. FC Nürnberg. Nach der überragenden letzten Saison mit dem DFB-Pokalsieg und der Qualifikation für den UEFA-Pokal liegt die Mannschaft von Trainer Hans Meyer auf Abstiegsplatz 16. Die meisten anderen Europapokalstarter, FC Bayern München (1.), Werder Bremen (2.), Hamburg (3.), Leverkusen (4.) und FC Schalke 04 (5.) haben sich dagegen schon wieder oben festgesetzt, einzig Meister VfB Stuttgart brauchte aufgrund von vielen Verletzten lange, um in Schwung zu kommen, ist aber als Achter schon wieder in Reichweite.
"Wunder" Klasnić
Die schönste Geschichte der Hinrunde 2007/2008 schrieb allerdings kein Spiel und auch keine Mannschaft. Für sie war einzig und allein Ivan Klasnić verantwortlich. Der Bremer Stürmer hat die medizinische Sensation vollbracht und es nach zwei Nierentransplantationen geschafft, wieder Profifußball betreiben zu können. Und wie. Nachdem schon sein Comeback ligaweit für Anerkennung sorgte, setzte der 27-jährige Kroate beim 5:2-Sieg über Leverkusen am Wochenende noch das i-Tüpfelchen drauf und erzielte zwei Tore. "Ich bin glücklich", lautete das knappe Fazit des Mannes, der sich vermutlich wie kein anderer auf die Rückrunde freut, die am 1. Februar 2008 mit dem Spiel des FC Hansa Rostock gegen die Bayern startet.