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Deutschland und Arsenal dominieren

In diesem Jahr gab es im Frauenfußball ein echtes Déjà-vu-Erlebnis mit deutschen Siegen, aber auch, zumindest auf Klubebene, einen Debüt-Sieg.

In diesem Jahr gab es im Frauenfußball ein echtes Déjà-vu-Erlebnis, aber auch, zumindest auf Klubebene, einen Debüt-Sieg.

Deutsche skeptisch
Vor der FIFA-WM für Frauen in China herrschte in Deutschland große Skepsis vor, ob man den Titel von 2003 erfolgreich würde verteidigen können. Zu durchwachsen waren die letzten Ergebnisse, vom berauschenden Fußball, der zu vier aufeinander folgenden Triumphen bei UEFA-Europameisterschaften geführt hatte, war kaum noch etwas zu sehen. Zudem hatte Verteidigerin Steffi Jones ihren Rücktritt erklärt und Torfrau Silke Rottenberg nach einem Kreuzbandriss sich dann wieder verletzt.

Sensationeller Lauf
Doch vom Anpfiff weg zelebrierte die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid Fußball auf allerhöchstem Niveau. Gegen bedauernswerte Argentinierinnen gab es einen 11:0-Erfolg, nach einem eher mageren 0:0 gegen England wurde mit einem 2:0 gegen Japan das Viertelfinale gebucht. Gleiches gelang auch Norwegen, dagegen blieben die hoch gehandelten Teams aus Dänemark und Schweden schon vorzeitig auf der Strecke. Im Viertelfinale scheiterte England an den Amerikanerinnen, Norwegen setzte sich gegen die chinesischen Gastgeberinnen durch und die DFB-Elf hatte mit Südkorea weniger Mühe als Titelfavorit Brasilien mit Australien. In einem rein europäischen Halbfinale gewann die immer besser werdende deutsche Mannschaft gegen Norwegen mühelos mit 3:0, als Finalgegner entpuppte sich Brasilien, das sich gegen die USA unerwartet klar mit 4:0 durchsetzen konnte. Beste Brasilianerin war wieder einmal Marta vom schwedischen Klub Umeå IK, die es in den fünf Spielen bis inklusive Halbfinale auf sieben Tore brachte. Im Endspiel ging die im Dezember zur Weltfußballerin des Jahres gekürte Marta bei der 0:2-Niederlage gegen Deutschland leer aus, sie scheiterte sogar mit einem Elfmeter an der deutschen Torfrau Nadine Angerer, die im gesamten Turnier ohne Gegentreffer blieb. Die Tore für die DFB-Elf erzielten Birgit Prinz und Simone Laudehr.

Der Weg nach Finnland
Einen kleinen Trostpreis gab es für Schweden, das sich in zwei Play-off-Duellen mit Dänemark den letzten freien Platz für die Olympischen Spiele 2008 hinter Deutschland und Norwegen sichern konnte. Praktisch mit dem Schlusspfiff der WM in China begann die Qualifikation für die UEFA EURO 2009™ für Frauen in Finnland. Wie nicht anders zu erwarten, marschierte Deutschland mit fünf Siegen in Riesenschritten in Richtung Endrundenteilnahme. Beste Chancen, sich eines der insgesamt zwölf Tickets für Finnland zu sichern, haben England, Schweden, Norwegen und die Ukraine und Dänemark, die auch alle noch ohne Punktverlust sind.

Arsenal triumphiert
Auch wenn England bei der WM keine Bäume ausriss, durften sich die Fußballfans auf der Insel über einen überraschenden Triumph freuen. Arsenal LFC sicherte sich als erstes Team, das nicht aus Deutschland oder Schweden kommt, den UEFA-Frauenpokal. Im April gingen die Engländerinnen als klare Außenseiter ins Endspiel gegen Schwedens Umeå, zumal Arsenals Starspielerin Kelly Smith für beide Finals gesperrt war. Doch schon in Schweden siegten die Arsenal-Spielerinnen trotz drückender Überlegenheit der Elf um Marta durch ein Tor von Alex Scott in letzter Minute. Im Rückspiel in Borehamwood reichte dann ein 0:0 zum unverhofften Titelgewinn. Doch ein paar Monate später scheiterte der Titelverteidiger im Viertelfinale der nächsten Saison an Debütant Olympique Lyonnais, das nun im Halbfinale auf Umeå trifft. Die andere Vorschlussrunde bestreiten Ende März/Anfang April 2008 der zweifache Titelträger 1. FFC Frankfurt und Italiens ASD CF Bardolino Verona. Frankfurt wird dann allerdings ohne Steffi Jones antreten müssen, die sich als Chefin des Organisationskomitees für die WM 2011 in Deutschland vom Leistungssport zurückgezogen hat.

Auf allen Ebenen vorn
Die deutsche Dominanz im Frauenfußball spiegelt sich auch im Nachwuchsbereich wider, die DFB-Juniorinnen holten in Island die UEFA-U19-Europameisterschaft durch einen Endspielsieg gegen England. Auf dem Weg zur nächsten Endrunde nächsten Juli in Frankreich hat sich der Titelverteidiger schon sicher für die zweite Runde qualifiziert, ebenso weit - also unter den letzten 16 - sind die U17-Kickerinnen des DFB in der Qualifikation für die erste UEFA-U17-Europameisterschaft im kommenden Mai.

Siegerlisten 2007

UEFA Frauenpokal
Sieger: Arsenal LFC (ENG)
Finalist: Umeå IK (SWE)
Halbfinalisten: Brøndby IF (DEN), Kolbotn IL (NOR)

UEFA-U19-Europameisterschaft für Frauen (Island)
Sieger: Deutschland
Finalist: England
Halbfinalisten: Norwegen, Frankreich

FIFA Frauen-Fußball-WM
Sieger: Deutschland
Finalist: Brasilien
Dritter: USA
Vierter: Norwegen

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