Dramatik im Tabellenkeller

Am 29. Bundesliga-Spieltag spitzt sich der Abstiegskampf weiter zu. In den Samstagspartien können einzig der FC Schalke 04, der VfB Stuttgart und der 1. FC Nürnberg sorgenfrei aufspielen. Bei ihnen geht es um den Kampf um Europapokalplätze und Meisterschaft.

Werfen Sie einen Blick auf die Paarungenund auf den aktuellen Tabellenstand.

Mainz gegen Spitzenreiter
Der 1. FSV Mainz 05 steckt mitten im Abstiegskampf und steht vor einer schweren Heimaufgabe. Der Tabellensiebzehnte muss ausgerechnet gegen Tabellenführer Schalke versuchen, die Abstiegsränge zu verlassen. Der Spitzenreiter will dagegen seine Führung ausbauen, muss aber auf die verletzten Peter Løvenkrands, Ralf Fährmann, Sebastian Boenisch, Søren Larsen und Gustavo Varela verzichten. Zudem konnten die Königsblauen in den bisherigen zwei Vergleichen in Mainz keinen einzigen Punkt gewinnen. Diese Serie will Trainer Mirko Slomka nun beenden: "Wir können einen wesentlichen Meilenstein auf dem Weg zur Meisterschaft setzen."

Selbstbewusste Schwaben
Den Schalkern auf den Fersen bleiben will der VfB Stuttgart. Die Schwaben haben auf Platz drei stehend nur vier Punkte Rückstand und treten vor heimischem Publikum gegen Hannover 96 an. VfB-Coach Armin Veh muss zwar neben dem verletzten Nationalspieler Mario Gomez auch die beiden gesperrten Ludovic Magnin (5. gelbe Karte) und Thomas Hitzlsperger (Rote Karte) ersetzen, ist aber vor dem Duell mit den Niedersachsen trotzdem optimistisch: "Wir sind selbstbewusst und gut drauf. Das sieht man bei jedem Training. Und die 50.000 Fans im Rücken werden uns auch gut tun, denn die Unterstützung ist wichtig und war in dieser Saison großartig."

"Club" will nach Europa
Auf große Unterstützung kann sich auch der 1. FC Nürnberg verlassen, wenn es im Kampf um einen Platz im UEFA-Pokal gegen den abstiegsbedrohten TSV Alemannia Aachen geht. Der Rückstand auf den Fünften – Bayer 04 Leverkusen – beträgt für die Franken derzeit nur einen Punkt und so könnte man mit einem Sieg zumindest über Nacht an den Kontrahenten aus dem Rheinland vorbeiziehen. Da die Aachener in dieser Saison von 13 Auswärtsspielen nur sechs verloren haben, warnte FCN-Trainer Hans Meyer seine Mannschaft davor, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen: "Wir haben vor Aachen sicher keine Angst, aber wir haben viel Respekt. Sie spielen auswärts ganz stark."

Mögliche Vorentscheidung
Eine mögliche Vorentscheidung im Kampf gegen den Abstieg könnte im Duell zwischen dem FC Energie Cottbus und dem VfL Wolfsburg fallen. Beide sind Tabellennachbarn und haben mit 35 Punkten bereits fünf Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Der Gewinner dieser Partie kann also einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Beide Mannschaften gehen mit Selbstvertrauen ins Spiel, Cottbus holte in den letzten drei Einsätzen sieben, Wolfsburg aus den letzten fünf Partien zehn Punkte.

Einstand für Heine
Unter ähnlichen Voraussetzungen vom Punktestand her findet das Spiel zwischen dem VfL Bochum 1848 (33) und Hertha BSC Berlin (35) statt. Beide Mannschaften können einen entscheidenden Schritt in Richtung Ligaverbleib machen. Allerdings ist es für die Hauptstädter ein besonderes Spiel, denn in dieser Woche wurde Falko Götz als Trainer entlassen und Karsten Heine, der ehemalige Amateur-Trainer, hat das Ruder übernommen. Im Abstiegskampf setzt der neue Trainer auf mannschaftliche Geschlossenheit: "Es geht darum, in Bochum wieder als Einheit aufzutreten, und daran arbeiten wir intensiv."

Abstiegskampf
Als Einheit müssen auch der DSC Arminia Bielefeld und Eintracht Frankfurt auftreten, wenn sie dem Abstieg noch entrinnen wollen. Mit 30 (Bielefeld) bzw. 31 Punkten (Frankfurt) hilft beiden Mannschaften nur ein Sieg wirklich weiter. Arminia-Trainer Ernst Middendorp ist optimistisch, dass die Punkte am Ende in Ostwestfalen bleiben: "Wir müssen besonnen nach vorne spielen, dabei die Positionen besetzt halten, um möglichst wenige Kontersituationen zuzulassen."

Die Sonntagsspiele
Am Sonntag müssen alle unter der Woche im Europapokal aktiven deutschen Mannschaften antreten. Der FC Bayern München empfängt dabei Bayer 04 Leverkusen, Werder Bremen muss beim BV Borussia Dortmund antreten.