Salzburg sichert Titel
Sonntag, 29. April 2007
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Österreichische Liga: Mit einem 2:2 gegen den FK Austria Wien sicherte sich der FC Salzburg den Titel, tat sich aber schwerer als erwartet.
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Mit einem 2:2 gegen den FK Austria Wien sicherte sich der FC Salzburg den Titel, tat sich aber schwerer als erwartet. Mattersburg unterlag dagegen Sturm mit 1:3.
Werfen Sie einen Blick auf die neuesten Ergebnisse und auf den aktuellen Tabellenstand.
Titel perfekt
Der FC Salzburg hat zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt wieder den Titel in der österreichischen Bundesliga gewonnen. Gegen den verteidigenden Champion FK Austria Wien wurde mit einem 2:2 der letzte noch notwendige Punkt eingefahren. Der wieder genesene Alexander Zickler sorgte nach nicht einmal 120 Sekunden für einen Traumstart, als er einen Freistoß per Kopf ins Tor der Austria beförderte. Diese jedoch war nicht gewillt, ihren Titel an diesem Tag so einfach herzugeben, Tore von Milenko Acimovic, der zunächst einen Freistoß unhaltbar ins Salzburger Tor abfälschte (27.), und dann per Drop-Kick sein zweites Tor markierte (36.), brachten den Hauptstädtern eine überraschende 2:1-Führung. Nach der Pause intensivierte der Tabellenführer seine Bemühungen, vergab jedoch beste Einschussgelegenheiten teilweise fahrlässig. Es dauerte bis zur 66. Minute, ehe Niko Kovac mit einem Kopfballtor nach Anschluss an eine Ecke das heiß ersehnte Ausgleichstor komplettierte. Obwohl die Salzburger in der Endphase sogar noch den Sieg hätten klar machen müssen, erwies sich die Austria an diesem Tag als würdiger Titelverteidiger.
"Große Bedeutung"
Bei fünf ausstehenden Spielen und nun 19 Punkten Vorsprung auf den SV Mattersburg ist den Spielern um Trainer Giovanni Trapattoni und Lothar Matthäus der Titel nicht mehr zu nehmen. "Dieser Titel hat große Bedeutung für mich“, erklärte Trapattoni nachdem Spiel, „denn unser Präsident hat uns das Vertrauen geschenkt und immer an uns geglaubt. Dazu kommt noch, dass hier alle an einem Strang ziehen und den Erfolg an oberste Stelle setzen. Jetzt ist es unser Ziel, uns auch in Europa gut zu verkaufen.“
Mattersburg verliert
Während Salzburg den Gewinn der Meisterschaft feierte, verlor der "Verfolger“ SV Mattersburg mit 1:3 beim SK Sturm Graz. Schon nach fünf Minuten konnte Fabian Lamotte in aller Ruhe Maß nehmen und das 1:0 für den Sturm erzielen, das Frank Verlaat nach einer Ecke in der 25. Minute zur 2:0-Halbzeitführung ausbaute. Nach einem Freistoß in der 48. Minute, der an die Latte prallte, staubte Carsten Jancker zum 1:2 ab, für den Deutschen war es der erste Treffer in Österreich seit elf Jahren, damals traf Jancker noch für den SK Rapid Wien. In einem nun offenen Schlagabtausch gelang Mario Haas 16 Minuten vor dem Ende das dritte Tor des Sturm, die Partie war somit entschieden. Mattersburg fügte sich nun in sein Schicksal oder sparte vielleicht auch schon etwas Kraft für das Pokalfinale.
Späte Tore
Wie erwartet keine Mühe hatte der FCS Pasching beim 3:0-Heimsieg gegen den Grazer AK, allerdings fielen alle Paschinger Tore sehr spät, nämlich in den letzten 20 Minuten der Begegnung. Nach einer ganz schwachen ersten Hälfte mit vielen Fehlpässen und technischen Unzulänglichkeiten ging es torlos in die Kabinen, erst Mitte der zweiten 45 Minuten wurde das Niveau ein wenig besser. In der 71. Spielminute gelang Gerald Krajic per Kopf die 1:0-Führung, welche Christian Mayrleb in der 87. dann zum 2:0 und der Vorentscheidung ausbaute. Das 3:0 des eingewechselten Thierry Fidieu-tazemeta war dann allerdings etwas zu viel des Guten, denn so viel schwächer präsentierte sich der GAK eigentlich nicht. Für die Hausherren war es jedoch ein wichtiger Schritt in Richtung Europapokal.
Serie gestoppt
Der FC Wacker Tirol konnte mit dem 1:1 zu Hause gegen den SCR Altach nach sechs Niederlagen zumindest einmal wieder einen Punkt feiern, ein Sieg allerdings sollte den Innsbruckern schon wieder nicht gelingen. Nach Vorarbeit von Leonardo vermochte Dorta den Gast aus Altach nach 20 Minuten sogar mit 1:0 in Führung zu bringen. Eine halbe Stunde war gespielt, da durfte Wacker den Ausgleich bejubeln; Olushola Olumuyiwa Aganun war in den Strafraum der Gäste eingedrungen und hatte eingenetzt. Mit einem leistungsgerechten 1:1 ging es in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel war Wacker die gefährlichere Mannschaft, der erlösende Siegtreffer aber wollte einfach nicht gelingen.
Deklassiert
Mit sage und schreibe 5:2 deklassierte der SK Rapid Wien im heimischen Stadion den zuvor besser platzierten SV Ried und wahrt damit beste Chancen auf eine UEFA-Pokal-Qualifikation. Die frühe Führung von Jürgen Gerhard Pichorner nach sechs Minuten vermochte Mate Bilic in der 20. Spielminute auszugleichen, und als der selbe Spieler in der 40. Spielminute sein zweites Kopfballtor erzielte, deutete er schon an, dass er zum Mann des Tages avancieren würde. Der endgültige Knock-Out für die Rieder kam dann eine Minute vor und eine Minute nach der Pause, zuerst traf Marino Bazina zum 3:1, dann erhöhte Branko Boskovic auf 4:1. Bilic traf mit seinem dritten Tor des Tages per Oberschenkel zum 5:1 (54.), das 5:2 durch ein Kopfballtor von Seo Jung Won (84.) wahrte zumindest einen Teil der Rieder Ehre. Rapid gelang damit der Sprung auf den heißbegehrten dritten Tabellenplatz.