UEFA trauert um Facchetti
Montag, 4. September 2006
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UEFA trauert um den verstorbenen Giacinto Facchetti. Der Präsident von FC Internazionale Milano galt als "absoluter Gentleman."
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UEFA trauert um den verstorbenen Giacinto Facchetti. Der Präsident von FC Internazionale Milano galt als "absoluter Gentleman."
Angesehene Persönlichkeit
Facchetti, der im Alter von 64 nach langem Kampf an Krebs verstarb, war schon als Spieler eine angesehene Persönlichkeit. Mit Inter gewann er zwei Mal den Europapokal der Landesmeister und feierte mit Italien den Gewinn der UEFA-Europameisterschaft. Während er Inter auf und neben dem Platz stets treue Dienste leistete, war Facchetti auch ein hoch geschätztes Mitglied der UEFA-Familie. Früher gehörte er der UEFA-Kommission für Fair Play an und sollte demnächst seine zweite Amtszeit in der UEFA-Kommission für technische Entwicklung antreten.
"Furchtbarer Schock"
Noch im März ehrte die UEFA Facchetti für dieses Engagement und überreichte ihm im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum der Europapokalendspiele die Auszeichnung Champions of Europe. Nach seinem Tod wird seiner Familie von allen Seiten Beileid ausgesprochen, auch von Andy Roxburgh, dem Technischen Direktor der UEFA: "Wir sind von dieser Nachricht alle am Boden zerstört, es ist ein furchtbarer Schock", sagt er. "Ich habe mit Inter Mailands Jugendakademie vor einigen Monaten als Trainer gearbeitet und mit ihm zusammen ein Spiel beobachtet. Damals wusste ich noch nicht, dass es Probleme gab. Wir sind tief erschüttert, dass ein großartiger und tüchtiger Sportsmann so schnell von uns gehen konnte."
"Absoluter Gentleman"
"Er war eine fantastische Persönlichkeit - ein absoluter Gentleman. Alles, was er machte, hatte Hand und Fuß. Auch im Fußball gehörte er zu den ganz Großen, nicht zuletzt als Präsident von Inter. Er war der Mann, der den offensiven Außenverteidiger einführte und darüber bei einer UEFA-Konferenz gegenüber technischen Direktoren detailliert Auskunft gab. Celtic FCs Trainer Jock Stein ahmte ihm nach und setzte Tommy Gemmell als Linksverteidiger seiner großartigen Mannschaft in den Sechszigern ein. Es war daher sehr ironisch, dass Gemmell gegen Giacinto und Inter bei dem Europapokalfinale 1967 in Lissabon ein Treffer gelang. Es ist die größte Form der Anerkennung, wenn Leute einem folgen. Seine Spielerkarriere war herausragend."