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Talentschmiede FC Bayern

Mitglieder

uefa.com berichtet über die Intergration der beiden Eigengewächse Philipp Lahm und Andreas Ottl in den Profikader des FC Bayern München.

Mit Paolo Guerrero, Philipp Lahm, Andreas Ottl, Owen Hargreaves, Michael Rensing und Bastian Schweinsteiger stehen gleich sechs ehemalige Spieler der Amateurmannschaft des FC Bayern München im Profikader. uefa.com hat sich mit den beiden Eigengewächsen Lahm und Ottl über ihre Integration in den Profikader unterhalten.

Zwei waschechte Münchener
Der linke Außenverteidiger Philipp Lahm und der defensive Mittelfeldspieler Andreas Ottl haben in der Jugendabteilung des FC Bayern zusammen gespielt. Sie sind zudem die beiden einzigen gebürtigen Münchener im Profiteam. Und beide können sich gut vorstellen, auch langfristig mit ihrem jetzigen Arbeitgeber zusammenzuarbeiten. „Ich bin in München aufgewachsen, meine Familie ist hier, also für mich gibt es nichts schöneres als München“, schwärmte Philipp Lahm. Sein Teamkollege geht noch ein Stück weiter, indem er uefa.com mitteilte: „Wenn die Leistung stimmt, wenn ich spiele, dann ist das natürlich ein Verein, bei dem man sich die ganze Zukunft vorstellen kann“.

Mit 20 erster Profivertrag
Die Aussage des 21-jährigen Talents Ottl klingt viel versprechend: erst zu Beginn der Saison 2005/06 unterschrieb er seinen ersten Profi-Vertrag, der ihn bis zum 30. Juni 2007 an den Münchener Nobelverein bindet. Und wenn er sich in der nächsten Spielzeit persönlich und sportlich weiterentwickelt, hat er gute Chancen, dass ihm die Vereinsverantwortlichen an der Säbener Strasse 51 ein langfristiges Vertragsangebot unterbreiten.

Sprung ins Profiteam
Ottl ist der sechste Spieler im gegenwärtigen Kader des FC Bayern, der aus der Amateurmannschaft stammt. Er feierte am 13. August 2005 sein Debüt mit dem A-Team. Das Mittelfeld-Talent wurde zu Beginn der zweiten Halbzeit im Bundesliga-Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen eingewechselt und konnte mit seinen Vereinskollegen auch gleich einen 5:2-Auswärtserfolg feiern. In der Bundesliga kam er bisher fünfmal zum Einsatz, und im DFB-Pokal-Spiel gegen den Amateurverein MSV Neuruppin spielte er durch und schoss sein erstes und bisher einziges Tor für den Titelverteidiger.

Bayerns Ausbildungsstrategie
Philipp Lahm hingegen wurde nach acht Jahren Jugendmannschaft für zwei Saisons an eine andere süddeutsche Bundesliga-Mannschaft ausgeliehen: Er sollte beim VfB Stuttgart sein Leistungsvermögen verbessern. Es ist Teil der Ausbildungsstrategie des Isar-Vereins, junge Talente, die noch nicht stark genug für den Profikader sind, an andere Klubs auszuleihen, damit sie dort Spielpraxis erwerben können. Dies geschieht momentan mit Christian Lell, der leihweise beim 1. FC Köln spielt und am Ende der Saison wieder nach München zurückkehren soll.

Debüt in der Nationalelf
Lahm kam unter dem damaligen VfB-Trainer Felix Magath 53-mal zum Einsatz. Der Flügelspieler arbeitete hart und wurde bei den Schwaben zum Leistungsträger. Er hinterließ einen derart starken Eindruck, dass er am 18. Februar 2004 in Split gegen Kroatien erstmals ein Spiel mit der deutschen Nationalmannschaft bestreiten durfte.

Seuchenjahr 2005
Für das Abwehrtalent war das Jahr 2005 von Verletzungen geprägt: Nach einem Ermüdungsbruch im Januar erlitt er vier Monate später auch noch einen Kreuzbandriss. Lahm musste infolgedessen sechs Monate aussetzen, aber der Münchener Vorzeige-Verein, zu dem er nach Ablauf des Leihvertrags wieder zurückgekehrt ist, zweifelte nie an seinen Fähigkeiten.

Immer mehr in Fahrt
Das Vertrauen hat sich bewährt und der gebürtige Münchener kommt seit seinem ersten Einsatz im Profikader am 26. November 2005 immer mehr in Fahrt. Er bestritt seither 18 Bundesligaspiele, drei UEFA Champions League-Partien und ebenso viele DFB-Pokal-Begegnungen, konnte jedoch in der laufenden Saison noch keinen Treffer verbuchen.

Gelungene Integration
Andreas Ottl trainiert zwar regelmässig mit der ersten Mannschaft und kam in der laufenden Saison in sechs Pflichtspielen mit der A-Mannschaft zum Einsatz. Bei Bedarf wird er jedoch zusammen mit dem ersten Ersatztorhüter Michael Rensing und dem peruanischen Stürmertalent Paolo Guerrero in Regionalliga Süd-Partien des B-Teams eingesetzt, um die Amateure vor dem Abstieg in die vierte Liga zu bewahren.

„Super aufgenommen“
Ottl fühlt sich in seiner neuen Mannschaften mittlerweile sehr wohl. „Am Anfang hatte ich eine gewisse Scheu. Ich war nicht ganz so sicher, wie ich auf die großen Spieler zugehen soll“, meinte er zu den ersten Gehversuchen mit seinen neuen Teamkollegen. Aber diese Unsicherheit habe sich schließlich gelegt und jetzt fühle er sich „super aufgenommen“.

Ziel Stammplatz
Während sich sein Klubkollege Lahm auf der linken Außenposition gegen den französischen Internationalen Bixente Lizarazu durchsetzen konnte und mittlerweile einen Stammplatz beim deutschen Rekordmeister erobert hat, muss Ottl im Mittelfeld etwas kürzer treten, hofft aber, in den drei verbleibenden Bundesliga-Spielen und vielleicht auch am kommenden Sonntag im DFB-Pokal-Finale gegen Eintracht Frankfurt noch zum Einsatz zu kommen.

Noch fehlt die Erfahrung
Auch Lahm hat es am eigenen Leibe erfahren, dass man Spielpraxis nur „durch den Einsatz, durch die vielen Spiele“ erwerben kann. Ottl will unbedingt diese Spielpraxis in der obersten deutschen Liga sammeln, um einmal regelmässig in der Startformation des 19-fachen deutschen Meisters oder eines anderen Bundesliga-Vereins aufgeführt zu werden und die vollen 90 Minuten spielen zu dürfen.

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