Kampf gegen Rassismus
Donnerstag, 2. Februar 2006
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Zu der uniteagainstracism-Konferenz in Barcelona werden ungefähr 200 Teilnehmer erwartet; darunter Fußballstars und ranghohe politische Vertreter.
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Konferenz im Camp Nou
Die uniteagainstracism-Konferenz im Stadion Camp Nou wird von der UEFA in Kooperation mit dem Netzwerk "Fußball gegen Rassismus in Europa" (FARE) und dem Spanischen Fußballverband (RFEF) sowie dem FC Barcelona organisiert. Zu dem Treffen werden ungefähr 200 Teilnehmer erwartet; darunter Fußballstars und -persönlichkeiten, ranghohe Vertreter spanischer und europäischer Politik-Organisationen und Delegierte aller 52 Mitgliedsverbände der UEFA. Dieses Treffen ist eine Folge-Konferenz des ersten Meetings, das im Frühjahr 2003 an der Stamford Bridge von Chelsea FC stattfand.
Eingeladene Redner
Zu den Teilnehmern der Konferenz werden unter anderem folgende Persönlichkeiten sprechen: UEFA-Generaldirektor Lars-Christer Olsson, Daniella Conti (FARE), der ehemalige Chelsea-Verteidiger Paul Elliott, heute Botschafter der britischen Kommission für Rassengleichheit, Abgeordnete des Europarates, der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments, der spanischen Regierung und der katalanischen Volksvertretung sowie Charlie Brooks vom Projekt "Stand Up Speak Up" und der ehemalige ghanaische Nationalspieler Anthony Baffoe.
Arbeit wird fortgesetzt
Drei Jahre nach der erfolgreichen Konferenz in London geht der Kampf gegen Rassismus unvermindert weiter. Die UEFA, FARE, nationale Organisationen und Fan-Gruppen haben sich zusammengeschlossen, um die Botschaft zu vermitteln, dass Diskriminierung kein Platz im Sport und in der Gesellschaft hat. Die Organisatoren werden bilanzieren, welche Fortschritte es seit 2003 gegeben hat, und ihren Aufruf zur Beteiligung an ihrem Kampf erneuern. Sie werden außerdem auf positive Ereignisse hinweisen und besonders die europäischen Spitzenspieler und -klubs auf ihre Verantwortung im Kampf gegen Rassismus hinweisen. Bei der Konferenz werden Experten dieser Thematik miteinander diskutieren und auf zahlreiche Aktionen verweisen, die es auf dem gesamten Kontinent gegeben hat.
"Respektlos"
"Rassismus ist zweifellos eine der widerwärtigsten Formen von respektlosem Verhalten gegenüber den Mitmenschen", sagte UEFA-Präsident Lennart Johansson. "Er hat keinen Platz in der Gesellschaft und noch weniger in einem Mannschaftssport wie Fußball, bei dem alle Mitglieder eines Teams den gleichen Wert haben müssen, damit die Mannschaft Erfolg hat. Die UEFA wird alles in ihrer Macht stehende tun, um den Fußball von dieser Plage zu befreien."
Meridian-Pokal
Barcelona wird auch Austragungsort des nächsten UEFA/CAF-Meridian-Pokals im Frühjahr 2007 sein. Im Rahmen dieses Kooperations-Projektes der beiden Kontinente werden ein europäisches und ein afrikanisches U18-Allstar-Team in Hin- und Rückspiel aufeinander treffen. Das Meridian-Projekt ist ein wichtiger Beitrag, um Jugendliche von verschiedenen Kontinenten zusammenzubringen und sie eine Atmosphäre spüren zu lassen, die frei ist von radikalen Vorurteilen und Intoleranz.
"Inakzeptable Einstellungen"
"Hautfarbe, Herkunft oder Nationalität eines Fußballers dürfen nicht länger der Grund für Beleidigungen und Bedrohungen von einer handvoll Leuten sein. Diese Menschen sind leider dafür verantwortlich, dass inakzeptable Einstellungen in den Sport Einzug halten und die große Mehrheit der Fans davon abhalten, ihren Fußball zu genießen", sagte RFEF-Präsident sowie FIFA- und UEFA-Vizepräsident Angel María Villar Llona.
"Gute Gelegenheit"
FARE-Sprecher Piara Powar, Direktor der britischen Anti-Rassismus-Organisation "Kick It Out", fügte an: "Die Konferenz ist eine gute Gelegenheit für uns alle, den schnellsten Weg zu einem Sport zu finden, der befreit ist von Rassismus und Diskriminierung. Wir freuen uns besonders über die gute Partnerschaft mit der UEFA, die die Rolle einer aktiven Organisation übernommen hat." In verschiedenen Workshops sollen die Situationen in verschiedenen Gebieten Europas, einschließlich Südeuropa, diskutiert werden, wo sich viele Länder von Auswanderungsländern zu Einwanderungsländern entwickelt haben. Außerdem geht es in den Diskussionen um andere Formen der Diskriminierung von Individuen und Gemeinschaften.