Barcelona-Konferenz von "enormer Bedeutung"
Mittwoch, 1. Februar 2006
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Für Issa Hayatou, Präsident der Afrikanischen Fußball-Konföderation, ist die heutige Anti-Rassismus-Konferenz wichtig wie nie zuvor.
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Für Issa Hayatou, Präsident der Afrikanischen Fußball-Konföderation (CAF), ist die heutige "Uniteagainstracism-Konferenz" im Camp Nou-Stadion des FC Barcelona von "enormer Bedeutung"; nicht nur im Hinblick auf die Bekämpfung von Diskriminierung in Europa, sondern weltweit.
"Den Rassismus bekämpfen"
"Die Konferenz ist ein Schritt in die richtige Richtung und von enormer Bedeutung", sagte Hayatou bei uefa.com. "Sie wird dabei helfen, die politischen und sportlichen Entscheidungsträger auf der ganzen Welt für den negativen Charakter des Rassismus zu sensibilisieren. Einschneidende Veränderungen können von Barcelona ausgehen. Wir müssen den Rassismus bekämpfen. Als CAF-Präsident und Mann mit dunkler Hautfarbe wende ich mich entschieden gegen dieses Verhalten. Die Konferenz ist auch wichtig, weil sie die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf dieses Phänomen lenkt, das wir unbedingt bekämpfen müssen. Alle Menschen auf der Erde sind gleich und sollten auch dieselben Voraussetzungen haben."
Konferenz im Camp Nou
Barcelona ist Austragungsort der Konferenz, die von der UEFA in Zusammenarbeit mit Barcelona, dem Netzwerk "Fußball gegen Rassismus in Europa" und dem Spanischen Fußballverband organisiert wurde. Sie soll die Aufmerksamkeit auf die Anstrengungen lenken, die von den Verantwortlichen des Fußballs ausgehen, um Rassismus aus dieser Sportart zu verbannen. Sie unterstreicht auch, welch wichtige Führungsrolle der Fußball im Kampf gegen Diskriminierung in der ganzen Gesellschaft spielen kann. "Wir spüren Rassismus überall in der Gesellschaft", sagte Hayatou. "Fußball ist der Sport mit den meisten Fans. Fußball ist der Motor - er soll die ganze Welt bewegen."
"Nein zum Rassismus"
Auch die CAF kann eine wichtige Rolle im Kampf gegen Rassismus spielen und arbeitet deshalb eng mit der UEFA und der FIFA zusammen, um diese Botschaft in die Länder der ganzen Welt zu senden. "Bei der CAF setzen wir uns schon seit drei Jahren mit dem Problem auseinander", betonte Hayatou. "Immer wenn wir einen Wettbewerb organisieren, wie zum Beispiel die FIFA-U20- oder die U17-Weltmeisterschaften, werben wir überall mit dem Slogan "Nein zum Rassismus". Sogar die Balljungen tragen T-Shirts mit dieser Aufschrift. Wir arbeiten mit den Präsidenten der UEFA [Lennart Johansson] und der FIFA [Joseph S. Blatter] zusammen, um sicherzustellen, dass diesem Phänomen im gesamten internationalen Fußball mit entschiedener Härte entgegengetreten wird."
"Wichtiges Projekt"
Das Meridian-Projekt ist ein Beispiel dafür, wie die UEFA und die CAF kooperieren, um die beiden Kontinente noch enger zusammenzuführen. Es fördert den Austausch der Kulturen zwischen Europa und Afrika. Dabei unterstützt die UEFA die afrikanischen Nationalverbände bei der Ausbildung von Trainern, Funktionären und Schiedsrichtern. "Das Projekt hat seinen Wert bereits unter Beweis gestellt", sagte Hayatou. "Es ist auch deshalb ein wichtiges Projekt, weil die UEFA ein bedeutender Partner der CAF ist. Es ist ein verlässliches und ernsthaftes Programm und sollte weiter ausgebaut werden."