Balakov neuer GC-Trainer
Montag, 16. Januar 2006
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Der ehemalige Stuttgarter Krassimir Balakov wird beim Grasshopper-Club Nachfolger des nach Köln abgewanderten Hanspeter Latour.
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Der ehemalige bulgarische Nationalspieler Krassimir Balakov wird neuer Trainer des Schweizer Grasshopper-Club und damit Nachfolger von Hanspeter Latour.
Nachfolger von Latour
Balakov, der mit Bulgarien das Halbfinale der FIFA-Weltmeisterschaft 1994 erreichte, erhält bei dem Züricher Klub einen Vertrag bis Ende der Saison 2006/07. Sein Vorgänger Latour hatte die Grasshoppers Anfang Januar verlassen und beim 1. FC Köln angeheuert.
"Freuen uns sehr"
Verwaltungsratspräsident Walter Brunner sagte zur Verpflichtung des neuen Trainers: "Wir freuen uns sehr, dass Krassimir Balakov die Herausforderung als Cheftrainer annimmt, und wir sind überzeugt davon, dass wir mit ihm unsere Strategie erfolgreich werden umsetzen können. Er entspricht dem vom Verein aufgestellten Anforderungsprofil in idealer Weise."
Tabellendritter
In der Schweizer Meisterschaft liegen die Grasshoppers derzeit mit zwölf Punkten Rückstand auf Tabellenführer FC Basel 1893 auf dem dritten Rang. In seinen zwölf Monaten Amtszeit hatte Latour die Mannschaft in die Gruppenphase des diesjährigen UEFA-Pokals geführt.
Sieglos ausgeschieden
Die Grasshoppers verloren zwar alle vier Partien der Gruppe D mit einem Tor Unterschied, können sich aber noch alle Hoffnungen machen, einen der ersten beiden Plätze in der Liga zu belegen und damit auch 2006/07 auf europäischer Bühne zu spielen. Mit leidenschaftlichem Einsatz konnte die Mannschaft unter Latour die Herzen der Fans erobern.
Kluge Personalpolitik
Dank einer klugen Personalpolitik gelang es dem Verein, sich mit bescheideneren Mitteln als in den letzten Jahren zu verstärken. Momentan stellen die Grasshoppers die beste Abwehr im Schweizer Fußball, nur im Angriff lässt die Chancenverwertung zu wünschen übrig. Daran soll Balakov nun etwas ändern.
Erfahrungen gesammelt
Der neue Übungsleiter, der vom bisherigen Amateurcoach des VfB Stuttgart, Rainer Widmayer, assistiert werden wird, konnte bislang als Assistenztrainer in Stuttgart unter Matthias Sammer und Felix Magath erste Erfahrungen auf der Bank sammeln.
Aktive Karriere
Balakov begann seine aktive Karriere in seiner Heimatstadt beim FC Etar Veliko Turnovo. Schon bald konnte sich der Spielmacher einen Namen machen, ehe er 1990 bei PFC CSKA Sofia unterschrieb. Er absolvierte jedoch keinen einzigen Einsatz für Bulgariens erfolgreichsten Verein, der Transfer platzte, und der Mittelfeldspieler kehrte zu Etar zurück.
Wechsel zu Sporting
Im Dezember 1990 zog es ihn dann zu Sporting Clube de Portugal. Ohne Balakov gewann Etar in der Saison 1990/91 seinen ersten und bislang einzigen bulgarischen Meistertitel. Der Spielmacher spielte inzwischen bei Sporting an der Seite von Superstar Luís Figo.
Erfolg bei der WM
In der Saison 1994/95 gewann Balakov mit Sporting den portugiesischen Pokal, 1992 wurde er bei dem Verein aus Lissabon als Spieler des Jahres ausgezeichnet. Seinen wohl größten Erfolg feierte er jedoch bei der WM 1994 in den USA, als er mit Bulgarien das Halbfinale erreichte und anschließend in die Turnierauswahl gewählt wurde.
"Magisches Dreieck"
Im Juni 1995 unterschrieb er in Stuttgart, wo er zusammen mit Giovane Elber und Fredi Bobic das "magische Dreieck" bildete. Dank seiner überragenden Leistungen konnten die Schwaben 1996/97 den DFB-Pokal gewinnen und 1997/98 das Finale im Pokal der Pokalsieger erreichen.
Drittmeiste Länderspiele
Insgesamt absolvierte Balakov 93 Länderspiele für Bulgarien, in denen ihm 16 Tore gelangen. Nur Borislav Mihailov, der amtierende Präsident des Bulgarischen Fußballverbandes, mit 102 und Hristo Bonev mit 96 Einsätzen bestritten mehr Partien für ihr Land als Bulgariens Fußballer der Jahre 1995 und 1997.