Trapattoni kehrt zurück
Dienstag, 26. Juli 2005
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Ligapokal: Im Halbfinale zwischen dem FC Bayern und dem VfB trifft Stuttgart-Trainer Giovanni Trapattoni auf seinen Ex-Klub.
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Zweimal war Giovanni Trapattoni Trainer des FC Bayern München. Nach einem einjährigen Gastspiel in der Saison 1994/95 folgte in den Spielzeiten 1996/97 und 1997/98 sein zweiter Auftritt an der Isar. Doch nachdem er den DFB-Pokal und die Meisterschaft mit Bayern feierte, verabschiedete sich der Italiener wieder aus München.
Rückkehr als VfB-Trainer
Am heutigen Abend kehrt der ehemalige italienische Nationaltrainer im Rahmen des Ligapokals erneut nach München zurück – diesmal als Trainer des VfB Stuttgart. Und der 66-Jährige macht kein Geheimnis daraus, dass es ein besonderes Spiel für ihn ist. Bereits vor dem Viertelfinalsieg gegen Hertha BSC Berlin betonte er: „Ein Halbfinale gegen die Bayern in der neuen Allianz-Arena wäre ein Traum.“
Grüße an die Bayern
Platz für Freundschaft wird es aber kaum geben. Trapattoni, der die deutschen Fußballfans einst mit seiner Wutrede und mit Sätzen wie, „Was erlauben Strunz“ begeisterte, schickte zwar schöne Grüße an Uli Hoeneß, Franz Beckenbauer und Karl-Heinz Rummenigge. Den Sieg gönnt er den Bayern aber nicht. „Auf dem Platz hört die Freundschaft auf. Ich möchte jedes Spiel gewinnen“, betonte der VfB-Trainer.
Trap mit Sorgen
Dabei plagen den weltweit anerkannten Titeljäger personelle Sorgen. Silvio Meißner laboriert an einer Adduktorenzerrung und wird wahrscheinlich nicht zum Einsatz kommen. Nationalspieler Thomas Hitzlsperger und Andreas Hinkel, die später ins Training eingestiegen sind, spüren die Partie gegen Hertha noch in ihren Beinen und werden wohl nicht in der Anfangself stehen. Gleiches gilt auch für den Schweizer Nationalspieler Marco Streller. Und auch Neuzugang Jon Dahl Tomasson wird mit großer Wahrscheinlichkeit zunächst nur auf der Bank sitzen.
Magahts Personalprobleme
Mit ähnlichen Problemen hat auch Bayern-Trainer Felix Magath zu kämpfen. Durch den Einsatz beim FIFA Konföderationen-Pokal sind Michael Ballack, Sebastian Deisler, Bastian Schweinsteiger, Lucio, Zé Roberto, Martin Demichelis und Oliver Kahn später ins Training eingestiegen und können noch gar nicht fit sein.
Kahn angeschlagen
Zudem zog sich Kahn eine Rückenblessur zu und Zé Roberto leidet an einem fiebrigen Infekt. Beide werden Magath fehlen. Darüber hinaus muss Mehmet Scholl wegen eines Muskelfaserrisses passen. Claudio Pizarro wird nach überstandener Verletzung wohl auch nicht dabei sein.
„Wollen Finale erreichen“
Trotzdem zählt für den ehemaligen VfB-Trainer nur ein Sieg. „Wir wollen uns gut verkaufen und das Finale erreichen. Wenn wir es schaffen, ins Endspiel nach Leipzig zu fahren, haben wir gute Chancen, den Titel zu verteidigen“, sagte Magath.
„Schwierige Kiste“
Ein einfaches Spiel erwartet der Bayern-Coach aber nicht: „Beim VfB ging gegen Hertha nach vorne wenig. Dafür stand die Mannschaft sehr sicher in der Defensive. Wenn sie gegen uns genauso konzentriert spielen, werden wir es schwer haben. Es wird eine schwierige Kiste. Um einen defensiven Gegner auszuhebeln, muss man in optimaler Verfassung und frisch sein. Das sind wir nicht“, erklärte Magath, der am heutigen Dienstag seinen 52. Geburtstag feiert.