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1978-2000: Weitere Veränderungen

Geschichte

In den 90er-Jahren und im neuen Jahrtausend ging der Aufschwung des europäischen Fußballs ungebremst weiter. Fernsehübertragungen, wirtschaftliche und finanzielle Aspekte, Marketing, Sponsoring und die globale Kommunikation haben das Gesicht des Fußballs verändert. Auch politische Veränderungen trugen dazu bei, dass die UEFA erneut expandieren musste. Dennoch hielt der Europäische Fußballverband auch dieses Mal mit der Entwicklung Schritt und initiierte eine Vielzahl innovativer Maßnahmen in allen Bereichen des Sports bzw. war daran beteiligt. In dieser hektischen Zeit waren Präsident Lennart Johansson (Schweden), der 1990 ins Amt gewählt wurde, und der Deutsche Gerhard Aigner, der 1989 Hans Bangerter (Schweiz) als Generalsekretär beerbte, ehe er im neuen Jahrtausend zum Generaldirektor ernannt wurde, die Schlüsselfiguren der UEFA. Im Dezember 2003 trat Aigner zurück und Lars-Christer Olsson (Schweden) wurde im UEFA-Jubiläumsjahr 2004 dessen Nachfolger.

1978-2000: Weitere Veränderungen
1978-2000: Weitere Veränderungen ©Getty Images

In den 90er-Jahren und im neuen Jahrtausend ging der Aufschwung des europäischen Fußballs ungebremst weiter. Fernsehübertragungen, wirtschaftliche und finanzielle Aspekte, Marketing, Sponsoring und die globale Kommunikation haben das Gesicht des Fußballs verändert. Auch politische Veränderungen trugen dazu bei, dass die UEFA erneut expandieren musste. Dennoch hielt der Europäische Fußballverband auch dieses Mal mit der Entwicklung Schritt und initiierte eine Vielzahl innovativer Maßnahmen in allen Bereichen des Sports bzw. war daran beteiligt. In dieser hektischen Zeit waren Präsident Lennart Johansson (Schweden), der 1990 ins Amt gewählt wurde, und der Deutsche Gerhard Aigner, der 1989 Hans Bangerter (Schweiz) als Generalsekretär beerbte, ehe er im neuen Jahrtausend zum Generaldirektor ernannt wurde, die Schlüsselfiguren der UEFA. Im Dezember 2003 trat Aigner zurück und Lars-Christer Olsson (Schweden) wurde im UEFA-Jubiläumsjahr 2004 dessen Nachfolger.

Veränderungen in den Wettbewerben
1996 nahmen in England erstmals 16 Mannschaften an einer Europameisterschafts-Endrunde teil. Spätestens seitdem zählt die EM zu den weltweit größten Sportevents neben FIFA-Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen. Bei den Klubwettbewerben wurden 1992 erhebliche Änderungen am Pokal der europäischen Meistervereine vorgenommen. Der Wettbewerb wurde zur UEFA Champions League, die sich zum prestigeträchtigsten Vereinswettbewerb der Welt entwickelt hat und auch vom Marktwert her neue Maßstäbe setzt.
Außerdem wurde 1999 der Pokal der Pokalsieger abgeschafft und im Gegenzug der UEFA-Pokal aufgewertet. 2004/05 wurde bei letzterem Wettbewerb eine Gruppenphase eingeführt, die den K.-o.-Runden vorausgeht, und auch einige andere kleine Änderungen wurden vorgenommen, um das Image des Wettbewerbs weiter zu stärken. Sowohl die UEFA Champions League als auch der UEFA-Pokal – der seit 2009 UEFA Europa League heißt – haben sich sportlich und kommerziell absolut bewährt. Zum einen können die Einnahmen in den Fußball reinvestiert werden und zum anderen kommen die Fußballfans voll auf ihre Kosten, können sie doch die besten Spieler der Welt in den Trikots der legendärsten Vereine bewundern.

Juniorenturniere
Anfang der 80er-Jahre wurde das Internationale Juniorenturnier in verschiedene Formate unterteilt, und es gab von nun an Wettbewerbe für U18- und U16-Mannschaften. Mittlerweile sind diese Turniere für die Stars von morgen fester Bestandteil des UEFA-Kalenders, wobei sie 2001/02 in U17- und U19-Wettbewerbe umgewandelt wurden, um dem neuen Stichtag für die Spielberechtigung der Spieler Rechnung zu tragen.
Auch der Frauenfußball erhielt seine eigene Identität. 1982 wurde das erste Turnier für Frauen ausgetragen, das sich 1989 zur Europameisterschaft weiterentwickelte. Auch auf Vereinsebene wurde in der Saison 2001/02 ein europäischer Frauenwettbewerb eingeführt. Außerdem wurden zu dieser Zeit erstmals Futsal-Wettbewerbe für National- und Vereinsmannschaften veranstaltet.

Erweiterungen
Ab 1990 traten der UEFA neu gegründete Verbände aus Osteuropa bei, wodurch ihre Wettbewerbe selbstverständlich aufgrund der größeren Teilnehmeranzahl umfangreicher wurden. Die UEFA reagierte, indem sie neue Wettbewerbe (1995 den UEFA Intertoto Cup, 1997/98 die U18-Frauen-Europameisterschaft und 1999 den UEFA-Regionen-Pokal für Amateurklubs) auf den Weg brachte. Während der Fußball immer mehr von kommerziellen Aspekten geprägt wird, lässt die UEFA auch weiterhin ihre Einnahmen in alle Ebenen des Fußballs zurückfließen.

Sicherheit
Auch abseits des Rasens blieb die UEFA nicht tatenlos. Ein großes Thema war die Verbesserung der Sicherheit bei Fußballspielen, nachdem es 1985 im Heysel-Stadion in Belgien zu einer Tragödie gekommen war. Strikte Sicherheitsvorschriften und die Auflage, dass es bei UEFA-Spielen nur Sitzplätze geben darf, wurden eingeführt. Damit machte die UEFA einen wichtigen Schritt in die Moderne. Es entstanden neue Arenen, in denen man komfortabel und sicher Fußballspiele mitverfolgen kann.
Dank verschiedenster Fairplay-Kampagnen der UEFA wurde sportliches Verhalten auf und abseits des Spielfelds zu einem sehr wichtigen Thema. Mit anderen Kontinentalverbänden wurden enge Beziehungen geknüpft, so wurde Ende der 90er-Jahre gemeinsam mit dem afrikanischen Dachverband CAF das Meridian-Projekt ins Leben gerufen, und die UEFA unterstützte nicht nur Fußballprojekte, sondern auch humanitäre und soziale Programme.

UEFA und EU
Während der 90er-Jahre und dem andauernden Integrationsprozess in Westeuropa fanden auch vermehrt Gespräche zwischen der UEFA und der Europäischen Union (EU) statt, zum Beispiel über grenzübergreifende Fernsehübertragungen. Das Bosman-Urteil des Europäischen Gerichtshofs zwang die UEFA 1995 dazu, die europäischen Transferbestimmungen grundlegend zu ändern. Gleichzeitig wurden dadurch die Ausländerbeschränkungen aufgehoben. 2001 einigten sich UEFA und FIFA mit der EU nach intensiven Verhandlungen auf ein internationales Transfersystem, das zur Stabilisierung der Beziehungen zwischen Klub und Spieler beitragen sollte. Vor allem vertragliche Aspekte wurden geklärt und kleinere Vereine geschützt, da viele Superstars von morgen von genau diesen Klubs ausgebildet werden.

UEFA im neuen Jahrtausend
Im Jahr 2000 stellte die UEFA eine komplett andere Organisation dar, als sie es am Tag ihrer Gründung ein knappes halbes Jahrhundert zuvor gewesen war. Der Europäische Fußballverband war zur Jahrtausendwende zu einem Verband gereift, der den Ansprüchen der modernen Geschäftswelt voll und ganz gewachsen war.

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