DFB-Damen erreichen Endspiel
Mittwoch, 15. Juni 2005
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Deutschland - Finnland 4:1
Nach drei Toren in den ersten zwölf Minuten hatte der Titelverteidiger keine Mühe, ins Finale einzuziehen.
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Von Andreas Alf
Die deutsche Damen-Nationalmannschaft hat das Endspiel der UEFA Europameisterschaft für Frauen 2005 in England erreicht. Mit einem 4:1-Sieg gegen Finnland setzte sich der amtierende Titelträger im Halbfinale in Preston durch. Zwei Mal Inka Grings und Conny Pohlers sorgten schon nach zwölf Minuten für drei Tore, Birgit Prinz machte schließlich nach einem Zwischentreffer von Minna Mustonen den Endstand perfekt.
Frühe Führung
Die deutschen Damen sorgten gleich nach drei Minuten für einen Paukenschlag. Ein von der pfeilschnellen Anja Mittag initiierter Angriff setzte Grings hervorragend in Szene, und die Duisburgerin hatte keine Mühe, das Leder freistehend vor Gäste-Torfrau Satu Kunnas eiskalt zur frühen Führung im Gehäuse unterzubringen.
Pohlers erhöht
Für das Überraschungsteam aus Finnland sollte es noch dicker kommen. Nur fünf Minuten später setzte sich Kerstin Garefrekes in ihrer unnachahmlichen Art auf dem rechten Flügel durch und spielte scharf innen, Kunnas ließ den abgefangenen Ball überraschend fallen, der Klärungsversuch von Verteidigerin Evelina Sarapää misslang und Conny Pohlers stand goldrichtig, um aus spitzem Winkel zum 2:0 abzustauben.
Grings legte nach
Die Skandinavierinnen waren nun völlig von der Rolle, und die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nutzte dies so effizient wie möglich aus. In der zwölften Minute schlugen Petra Vaelma und Sanna Valkonen nach einer Flanke von Renate Lingor im eigenen Strafraum gleich einen doppelten Querschläger, um der 16 Meter vor dem Tor lauernden Grings den Ball vor die Füße zu legen, und die Stürmerin schoss souverän zum dritten deutschen Treffer ein.
Mustonen lässt hoffen
Die Finninnen schlugen jedoch zurück. Minna Mustonen beförderte nach einem Eckball das Leder auf der gegnerischen Torlinie stehend in der 15. Minute geschickt mit der Hüfte in die Maschen und ließ wieder Hoffnung aufkommen. Und kurz vor der Pause hätte Valkonen per Volleyabnahme sogar noch auf 2:3 verkürzen können, doch DFB-Keeperin Silke Rottenberg parierte reaktionsschnell.
Spiel verflachte
Nach dem Seitenwechsel gelang es dem Außenseiter, über seine Zweikampfstärke deutlich besser in die Partie zu kommen. Da vor allem Lingor geschickt die Fäden im deutschen Mittelfeld zog, behielten die Deutschen aber leicht die Oberhand. Insgesamt mussten beide Teams der temporeichen Anfangsphase deutlich Tribut zollen und ließen mit ihren Kräften nach.
Entscheidung durch Prinz
Prinz allerdings schien sich eben diese aufgespart zu haben. Nach 61 Minuten setzte die deutsche Vorzeigekickerin zu einem atemberaubenden Solo an, zog im Sprint an gleich zwei verdutzten Gegenspielerinnen vorbei und vollstreckte mit ihrem zweiten Turniertreffer zum entscheidenden 4:1 – ein Tor in absolutem Weltklasseformat.
Souveräner Finaleinzug
Die Einzelaktion der besten Spielerin des Globus erwies sich letztlich als der krönende Abschluss einer Partie, in der sich Deutschland mit der deutlich größeren individuellen Klasse und Routine sicher den erneuten Einzug ins Finale sichern konnte. Während Finnlands Damen mit dem Erreichen der Runde der letzten Vier ohnehin schon den größten Erfolg in ihrer Geschichte gefeiert hatten, hinterließ die DFB-Auswahl den Eindruck, trotz dem vierten Sieg im vierten Turnierspiel weiterhin einen Gang zulegen zu können.
Skandinavisches Duell
Im zweiten Halbfinale stehen sich am morgigen Donnerstag in Warrington die beiden skandinavischen Nationen Norwegen und Schweden gegenüber. Das Endspiel wird am kommenden Sonntag in Blackburn ausgetragen.