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Gruppensieg für DFB-Damen

Deutschland - Frankreich 3:0
Die Titelverteidigerinnen ziehen mit einer „weißen Weste“ ins Halbfinale ein.

Von Andreas Alf

Die deutsche Damen-Nationalmannschaft zieht bei der UEFA WOMEN’S EURO 2005™ als Sieger der Gruppe B ins Halbfinale ein. Dank dreier Treffer von Inka Grings, Renate Lingor und Sandra Minnert binnen elf Minuten gewannen die Titelverteidigerinnen im Halliwell-Jones-Stadion in Warrington mit 3:0 gegen Frankreich.

Omilade für Carlson
Bundestrainerin Tina Theune-Meyer veränderte ihre Startformation im Vergleich zum 4:0-Sieg gegen Italien auf zwei Positionen. Für die verletzt abgereiste Kerstin Stegemann rückte Kerstin Garefrekes auf rechts in die Viererabwehrkette zurück, um Inka Grings im Mittelfeld Platz zu machen. Zudem erhielt Navina Omilade in der defensiven Schaltzentrale den Vorzug vor Britta Carlson.  

Necib setzt Zeichen
Überraschend couragiert spielten die technisch starken Französinnen von der ersten Minute an nach vorne. Da auch die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ihr Heil in der Offensive suchte, entwickelte sich prompt eine durchaus flotte Partie. Louisa Necib hätte nach elf Minuten die Führung für den Außenseiter erzielen können, doch ihr Distanzschuss wurde von Silke Rottenberg gekonnt entschärft.

Rettungstat von Bouhaddi
Die Torgefährlichkeit des DFB-Ensembles ließ nicht lange auf sich warten. Im Gegenzug legte Renate Lingor den Ball per Freistoß auf die Stirn von Steffi Jones, doch der Kopfball der Frankfurterin landete nur auf dem Quergebälk. Und nur wenige Sekunden später wurde sowohl eine Direktabnahme von Birgit Prinz als auch das Nachsetzen von Conny Pohlers exzellent von der französischen Torfrau Sarah Bouhaddi pariert.

Konterstarke Französinnen
Der vorübergehende Sturmlauf der deutschen Damen hatte „Les Bleues“ wenig beeindruckt. Obwohl der amtierende Welt- und Europameister mit zunehmender Spieldauer das Geschehen besser in den Griff bekam, blieben die Französinnen durch Konter brandgefährlich. Vor allem die herausragende Marinette Pichon initiierte immer wieder viel versprechende Angriffe vor Rottenbergs Tor, die jedoch ungenutzt blieben.

Rottenberg auf der Höhe
Nach der Pause verflachte die Begegnung deutlich, da auf deutscher Seite vor allem Spielmacherin Lingor wenig zur Entfaltung kam. Die DFB-Damen hatten es nach 56 Minuten einzig Rottenberg zu verdanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Die Duisburgerin hielt zunächst mit einem glänzenden Reflex einen Volleyschuss von Corinne Diacre und behielt dann auch beim Nachschuss von Pichon aus drei Metern die Oberhand.

Tor durch Grings
In der 72. Minute präsentierten sich die Kickerinnen von Theune-Meyer jedoch einmal mehr mit der höchst möglichen Effizienz. Die pfeilschnelle Garefrekes setzte sich auf dem rechten Flügel mustergültig durch und passte flach nach innen zu Grings, die keine Mühe hatte, zur schmeichelhaften Führung einzuschießen.
  
Lingor trifft
Für die Französinnen kam es noch dicker. Nur 240 Sekunden später rutschte Keeperin Bouhaddi im eigenen Fünf-Meter-Raum aus und riss die an ihr vorbeiziehende Grings um, so dass der Unparteiischen Floarea Cristina Ionescu keine andere Wahl blieb, als Strafstoß zu pfeifen. Lingor ließ sich diese Chance nicht nehmen und traf zum 2:0.

Minnert erhöht
Gleich darauf hätte abermals Grings die endgültige Entscheidung besorgen können, doch ihr Direktschuss aus sechs Metern nach schöner Vorarbeit der ansonsten blassen Birgit Prinz landete nur am Aluminium. Dafür machte es Minnert nach 83 Minuten besser und setzte das Leder mit einem Freistoß aus 19 Metern in die Maschen.

Frankreich ausgeschieden
Die Französinnen sind durch die in dieser Höhe unverdienten Niederlage aus dem Turnier ausgeschieden, da Dänemark zeitgleich in Preston mit 5:3 gegen Italien gewann.

Runde der letzten Vier
Im Halbfinale des kontinentalen Kräftemessens treffen die deutschen Damen nun am Mittwoch in Preston auf Finnland. Im zweiten Spiel muss Dänemark einen Tag später in Warrington gegen Schweden antreten. Das Finale wird am Sonntag in Blackburn ausgetragen.

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