Carney lässt England jubeln
Sonntag, 5. Juni 2005
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England - Finnland 3:2
Karen Carney schießt die Gastgeberinnen in letzter Minute an die Tabellenspitze der Gruppe A.
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Von Kevin Ashby aus dem City of Manchester-Stadion
Dank Karen Carney ist England erfolgreich in die UEFA-Europameisterschaft für Frauen 2005 gestartet. Die 17-Jährige schoss die Gastgeberinnen in der Nachspielzeit zu einem 3:2-Sieg gegen Finnland.
Rekordkulisse in Manchester
Carneys Tor war der krönende Abschluss eines tollen Fußballabends im City of Manchester-Stadion, in dem fast 30.000 Zuschauer für eine Rekordkulisse sorgten. England war durch ein Eigentor der finnischen Spielführerin Sanna Valkonen und einen Kopfball von Amanda Barr mit 2:0 in Führung gegangen, ehe Anna-Kaisa Rantanen und Minna Mustonen, die in der 88. Minute erfolgreich war, für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgten. Nur wenig später gelang Carney dann der umjubelte Siegtreffer.
Zwei Überraschungen
Englands Trainerin Hope Powell hatte in ihrer Aufstellung für zwei Überraschungen gesorgt, indem sie Carney den Vorzug vor Jodie Handley gab und Smith anstatt Emily Westwood von Beginn an spielen ließ, obwohl es der Stürmerin von Arsenal LFC an Spielpraxis mangelt. Smith rechtfertigte ihren Einsatz bereits in der Anfangsphase, als sie Anne Mäkinen, ihre alte Teamkollegin von Philadelphia Charge, mehrfach aussteigen ließ. Auch Carney wusste vom Anpfiff an mit schnellen Dribblings zu gefallen.
Mäkinen im Pech
Der Nachwuchsstar bereitete auch Englands Führungstor vor. Ihre flache Hereingabe wurde von Finnlands Torhüterin Satu Kunnas unglücklich abgelenkt, der Ball prallte an die Beine von Valkonen und von dort aus ins Tor. Anne Mäkinen hätte in der 25. Minute beinahe für den Ausgleich gesorgt, als sie einen Befreiungsschlag von Mary Phillip über Fletcher hinweg an die Latte köpfte.
Barr mit Köpfchen
In der 40. Minute fiel dann das 2:0 für die Engländerinnen, Barr war mit einer Kopfballbogenlampe erfolgreich. Die Vorarbeit zu diesem Treffer leistete die 26-jährige Smith, die sich über die rechte Seite durchsetzte und mit dem linken Fuß abzog. Der Ball klatschte an die Latte und landete von dort aus bei Mittelstürmerin Barr, die am schnellsten reagierte und die Kugel per Kopf über die Linie beförderte.
Finnland verkürzt
Zur zweiten Halbzeit kam bei den Engländerinnen Westwood für Smith ins Spiel. Doch elf Minuten nach dem Seitenwechsel verkürzte Finnland durch Rantanen, die von Mäkinen angespielt wurde und den Ball von außerhalb des Strafraums ins Tor zirkelte. Nach rund einer Stunde hatte Rantanen dann Pech, als ein von ihr getretener Eckball an Freund und Feind vorbei segelte und fast im Netz gelandet wäre.
Erster Tabellenführer
Während Finnland immer stärker wurde, nahm Powell in der 73. Minute eine Auswechslung vor. Für Barr kam Eniola Aluko. Die schnelle Angreiferin hatte direkt zwei gute Gelegenheiten, um für die Entscheidung zu sorgen, scheiterte aber jeweils an der glänzend parierenden Kunnas. Das Auslassen dieser Chancen sollte die Gastgeberinnen teuer zu stehen kommen, denn Kalmari nutzte eine Unsicherheit in der englischen Defensive, um per Kopf den Ausgleich zu erzielen. Als alles mit einer Punkteteilung rechnete, schoss Carney England doch noch zum Sieg und damit an die Tabellenspitze der Gruppe A, da die Partie zwischen Schweden und Dänemark 1:1 endete.