Die Transfers des Jahres
Samstag, 25. Dezember 2004
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Von Manchester bis nach Moskau bedienten sich Fußballklubs auf dem Transfermarkt. Das meiste Geld gab jedoch Roman Abramovich aus.
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Von Simon Hart
Das Jahr fing mit einem Kräftemessen englischer Klubs auf dem Transfermarkt an. Arsenal FC sicherte sich für 25,6 Millionen Euro - die höchste Summe, die der Klub jemals für einen Spieler gezahlt hat - die Dienste von José Antonio Reyes von Sevilla FC. Chelsea FC zahlte 14,6 Millionen Euro - Peanuts für Besitzer Roman Abramovich - für Scott Parker. Genauso viel gab Manchester United FC für Louis Saha aus.
Rooney-Transfer
Er war nicht der einziger Stürmer, der 2004 ins Old Trafford wechselte. Alan Smith kam von Leeds United AFC, nachdem der Yorkshire-Verein abgestiegen war. Am Ende des Sommers beendete dann United zahlreiche Spekulationen und verpflichtete Wayne Rooney. 29,6 Millionen Euro war der Nachwuchsstürmer United wert. Und weitere zehn Millionen Euro sollen je nach Leistung und Einsatz folgen. Es war ein Transfer, der den Everton FC-Anhängern das Herz brach.
Abwerbung von Spitzenkräften
Es folgten weitere Spieler. Der Erfolg der beiden UEFA Champions League-Finalisten FC Porto und AS Monaco FC führte zur Abwerbung ihrer besten Akteure. Ricardo Carvalho und Paulo Ferreira schlossen sich Trainer José Mourinho Richtung Chelsea an und Deco wechselte zum FC Barcelona, der sich den Portugiesen 15 Millionen Euro plus Ricardo Quaresma kosten ließ. Einen Teil der Einnahmen investierte Porto in den brasilianischen Nachwuchsspieler Diego, der für sieben Millionen Euro von Santos FC kam.
Abschied von Monaco
Bei Monaco sagten Kapitän Ludovic Giuly (zu Barcelona), Flügelspieler Jérôme Rôthen (zu Paris Saint-Germain FC) und Dado Pršo (zu Rangers FC) Adieu. Und Fernando Morientes kehrte wieder zu Real Madrid CF zurück. Als Ersatz kamen unter anderem die Stürmer Javier Chevantón und Mohamed Kallon sowie der brasilianische Abwehrspieler Maicon.
Barça verpflichtet Eto'o
Zu den Klubs, die diesen zwei Vereinen 2005 nacheifern wollen, gehört unter anderem Barcelona, das sich in der Offensive beträchtlich verstärkt hat. Zusätzlich zu Giuly und Deco wurde Samuel Eto'o für 24 Millionen Euro von RCD Mallorca verpflichtet, und Henrik Larsson kam ablösefrei.
Madrid verstärkt Defensive
Barças Erzrivale Real Madrid konzentrierte sich hauptsächlich auf die Defensive. Sie holten aber auch den englischen Stürmer Michael Owen. Ein anderer Engländer, Jonathan Woodgate, zusammen mit Innenverteidiger Walter Samuel wechselten für insgesamt 47 Millionen Euro nach Spanien. Unterdessen übernahm beim spanischen Meister Valencia CF Claudio Ranieri den Trainerposten und verpflichtete vier Italiener: Emilano Moretti, Stefano Fiore, Marco Di Vaio und Bernardo Corradi.
Juves Neuzugänge
In Italien fiel insbesondere Juventus FC durch rege Transfertätigkeiten auf. Der Brasilianer Émerson da Rosa folgte Trainer Fabio Capello für 28 Millionen Euro vom AS Roma. Am 31. August schnappte sich Juve dann den schwedischen Stürmer Zlatan Ibrahimovic und den italienischen Verteidiger Fabio Cannavaro. Der italienische Meister AC Milan zahlte die höchste Summe - 10,5 Millionen Euro - für Abwehrspieler Jaap Stam vom S.S. Lazio, und Hernán Crespo wurde von Chelsea FC ausgeliehen. Nachbarklub FC Internazionale Milano holte mit Juan Sebastián Verón einen weiteren Chelsea-Akteur. Ein anderer Neuzugang der Nerazzurri war Edgar Davids.
Chelsea im Kaufrausch
Einmal mehr hat Chelsea in England das meiste Geld ausgegeben. Didier Drogba kostete über 35 Millionen Euro, Arjen Robben 18 Millionen Euro und die Verteidiger Ricardo Carvalho und Ferreira 48 Millionen Euro. Zusätzlich wurden Petr Cech, Mateja Kezman und Tiago geholt. Liverpool FC verpflichtete Djibril Cisse für 21 Millionen Euro von AJ Auxerre und zahlte 16 Millionen Euro für Xabi Alonso.
Kleinbeträge in Deutschland
In Deutschland gab der FC Bayern München für Lucio, Torsten Frings, Vahid Hashemian und Andreas Görlitz an die 25 Millionen Euro aus. Auch Miroslav Klose wechselte den Arbeitgeber und ging zum Meister SV Werder Bremen, der damit wiederum den Verlust von Ailton kompensierte, der zum FC Schalke 04 abwanderte. Dabei war jedoch verhältnismäßig wenig Geld im Spiel, was man über einige Klubs aus Russland und der Ukraine nicht sagen kann. Der FC Spartak Moskva und der FC Shakhtar Donestk zahlten je 14 Millionen Euro für die Südamerikaner Fernando Cavenaghi und Matuzalem. Unterdessen ließ sich der PFC CSKA Moskva den brasilianischen Stürmer Vágner Love acht Millionen Euro kosten.