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Kampf gegen Rassismus dauert an

Anti-Rassismus

UEFA wird energisch gegen Rassismus vorgehen.

Rassismus bleibt weiterhin das größte Problem im europäischen Fußball. Beim gestrigen Freundschaftsspiel zwischen Spanien und England wurde dies erneut offensichtlich. Auch wenn die Begegnung, ebenso wie das U21-Länderspiel beider Nationen tags zuvor, nicht in den Zuständigkeitsbereich der UEFA fällt, wird der europäische Fußballdachverband weiter energisch gegen Rassismus vorgehen.

Wohltätigkeits-Partner
Die UEFA ist schon seit einigen Jahren aktiv daran beteiligt, den Fußball von der Plage des Rassismus zu befreien. Dabei spielt die Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Fußball gegen Rassismus in Europa (FARE) eine besonders große Rolle. FARE ist einer von vier großen Wohltätigkeits-Partnern der UEFA und hat von der Europäischen Fußball-Union dieses Jahr 387.000 Euro unterstützende Gelder erhalten.

Schlachtplan
Unter anderem unterstützt die UEFA einen zehn Punkte umfassenden Schlachtplan von FARE, der im Jahr 2002 konzipiert wurde. UEFA-Präsident Lennart Johansson und der damalige Generaldirektor Gerhard Aigner plädierten an die europäische Fußballgemeinschaft, die Vorhaben von FARE durchzuführen.

Vorhaben von FARE
Dazu gehören: Disziplinarische Maßnahmen gegen Zuschauer und Spieler, die rassistische Bemerkungen von sich geben; den Verkauf von rassistischer Literatur inner- und außerhalb des Stadions zu verhindern; und die Einführung von einheitlicher Strategien zwischen Ordnern und Polizisten im Umgang mit rassistischen Vorfällen.

Leitfaden
Im Juli 2003 veröffentlichte die UEFA zusammen mit FARE ein Leitfaden zum korrekten Umgang mit dem Rassismus (für weitere Informationen hier klicken). Darin wurden praktische Schritte beschrieben, wie man gegen das Problem vorgehen kann. Der Leitfaden wurde an alle nationalen Verbände, Ligen und Vereine Europas verteilt. Auch Schiedsrichter, Spielbeobachter und Stadion-Direktoren erhielten eine Kopie.

Anti-Rassismus-Konferenz
Der Leitfaden war das Ergebnis einer Anti-Rassismus-Konferenz, die im März 2003 in London stattfand. Teilnehmer waren neben der UEFA und FARE auch der Englische Fußballverband und Repräsentanten aller 52 UEFA-Mitgliedsverbände. Dazu wurden auch einige führende Vereine eingeladen und Englands Nationalspieler Ashley Cole, sowie Frankreichs ehemaliger Nationalmannschaftskapitän Marcel Desailly traten als Gastredner auf.

Aktionswoche
Die UEFA unterstützt außerdem FAREs alljährliche Aktionswoche, die in diesem Jahr zwischen dem 14. und 26. Oktober stattfand. Die Anti-Rassismus-Botschaft wurde im Rahmen aller UEFA Champions League-Spiele am 19. und 20. Oktober veröffentlicht. Alle 16 Mannschaften kamen in Begleitung von Kindern aufs Feld, die ein T-Shit mit der Aufschrift "Gemeinsam gegen Rassismus" trugen.

Fan-Initiativen
Des Weiteren unterstützte die UEFA auch eine Fan-Initiative beim Champions League-Endspiel 2004. In Gelsenkirchen hatten Schalke-Fans in Zusammenarbeit mit FARE eine Anti-Rassismus-Veranstaltung organisiert. Außerdem wurden Fans bei der UEFA EURO 2004™ aufgerufen, miteinander ins Stadion zu gehen. Dieses Fan-Programm wurde von FARE sowie dem Verein Football Supporters International (FSI) organisiert und finanziell von der UEFA unterstützt.

Tagung in Portugal
Kurz vor der EM in Portugal nahm die UEFA in Braga an einer Tagung mit dem EU-Regional-Ausschuss (CoR) und dem Europäischen Zentrum zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (EUMC) teil.

Disziplinarische Maßnahmen
Natürlich geht die UEFA auch streng gegen jene Leute vor, die sich im Kampf gegen den Rassismus etwas zu Schulden kommen lassen. Sinisa Mihajlovic, Nationalspieler von Serbien und Montenegro, wurde im Oktober 2000 für zwei Spiele gesperrt, weil er, damals noch im Trikot von S.S. Lazio,  Spieler von Arsenal FC mit rassistischen Bemerkungen beleidigt hatte.

Strafe in Rekordhöhe
Nachdem im Spiel gegen England aus ihrem Fanblock rassistische Sprechchöre ertönt waren, musste die Slowakei das  EURO 2004™-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein vor leeren Rängen austragen. Der Englische Fußballverband erhielt im Mai wegen rassistischer Gesänge beim EM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei eine Strafe in Rekordhöhe und musste 99.000 Euro bezahlen.

Sprechchöre
Natürlich geht der Kampf weiter. Letzten Monat wurden der tschechische Verein AC Sparta Praha und Ungarns Ferencvarosi TC mit Geldstrafen belegt, da Fangruppen beider Teams Spieler des Gegners mit Affengebrüll begrüßt hatten.

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