UEFA unterstützt Anti-Rassismus-Ausstellung
Dienstag, 23. November 2004
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Die UEFA unterstützt eine Ausstellung in Essen, die sich mit Emotionen in Stadien beschäftigt.
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In Essen ist eine Ausstellung eröffnet worden, die sich mit den unzähligen Emotionen beschäftigt, die in einem Fußballstadion aufkommen können - insbesondere negative Gefühlsäußerungen wie Rassismus, Diskriminierung und Gewalt.
Veranstaltung in Essen
Die Ausstellung läuft unter dem Titel "Kultort Stadion" und wird vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) in Zusammenarbeit mit der Organisation Littmann Kulturprojekte Basel veranstaltet. Einen Teil der Kosten für das Event, das bis zum 19. Dezember in der Halle 5 des Zeche Zollverein-Komplexes in Essen stattfindet, übernimmt die UEFA.
Kampagne gegen Rassismus
Es ist die jüngste Veranstaltung, mit der nicht nur die UEFA, sondern auch einer ihrer größten Mitgliedsverbände den Kampf gegen Rassismus, Gewalt und Intoleranz in Fußballstadien unterstützt. "Seit 20 Jahren ist in den Fußballstadien Europas das Phänomen zu beobachten, dass eine Minderheit die Arenen als Plattform für gewalttätige und diskriminierende Aktionen nutzt", hieß es von Seiten des DFB.
Gesellschaftlicher Schaden
"Auch wenn es gemessen an den Millionen, die regelmäßig friedfertig den Fußball genießen, nur eine Minderheit ist, die für diese atmosphärischen Störungen sorgt, sind die Missklänge zu laut, um überhört, der gesellschaftliche Schaden zu groß, um einfach übergangen zu werden."
Gratwanderung des Fußballs
"Mit der Ausstellung nehmen sich der Deutsche Fußball-Bund in Zusammenarbeit mit Littmann Kulturprojekte Basel dieses Phänomens an, stellen Problematik, Mechanik und Dynamik solcher Exzesse in ungewohnter Form und in überraschenden Zusammenhängen dar und stellen das Thema zur Diskussion. Für den Besucher wird die heutige Gratwanderung des Fußballs zwischen fesselnder Emotion und entfesselter Aggression sichtbar."
Dezember-Forum
Die Ausstellung wird von einem Programm begleitet, das unter anderem Diskussionsgruppen vorsieht, an denen Trainer, Vereinsfunktionäre, Polizisten, Journalisten, Fans und Experten teilnehmen. Am 9. Dezember findet ab 19.30 Uhr in der großen Halle der Essener Volkshochschule ein Forum statt, das sich mit der Frage beschäftigt: "Wie viel Repression braucht, und wie viel Freiraum verträgt die Fankultur?"
Kulturelle Veranstaltungen
Zu den Teilnehmern zählen unter anderem Helmut Spahn, Sicherheitsleiter des Organisationskomitees der FIFA-Weltmeisterschaft 2006, VfL Wolfsburgs Manager Klaus Fuchs, sowie Vertreter der Polizei und der Fans. Der DFB plant ebenfalls kulturelle Veranstaltungen, wie beispielsweise ein Rockkonzert in Zelle Carl in Essen am 16. Dezember (20 Uhr, Einlass ab 19.30 Uhr), das unter dem Motto "Stimmung statt Randale - Rock gegen Gewalt" läuft.
Weitere Informationen über die Ausstellung erhalten Sie auf der DFB-Homepage www.dfb.deoder unter der Telefonnummer 0049 69 6788472.