Nachspiel für Neuville
Montag, 18. Oktober 2004
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Bundesliga: VfL Borussia Mönchengladbach muss zwei Wochen auf Stürmer Oliver Neuville wegen einer Sperre verzichten.
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Die Elf vom Niederrhein muss ihren gestrigen 2:0-Sieg über den 1. FC Kaiserslautern teuer bezahlen. Der zweifache Torschütze Oliver Neuville wurde vom DFB-Sportgericht für zwei Pflichtspiele gesperrt, weil der Angreifer bei seinem ersten Tor die Hand zu Hilfe nahm. Das Schiedsrichtergespann hatte das Vergehen nicht gesehen. Die DFB-Juristen des Kontrollausschusses bezeichneten den irregulär erzielten Treffer als unsportliches Verhalten und belegten den 48-maligen Nationalspieler mit einer Strafe von zwei Bundesligaspielen.
Borussia einsichtig
Die Mönchengladbacher nahmen das Urteil nach einer Beratung mit Rechtsanwalt Dr. Christoph Schickhardt an und verzichteten auf eine mündliche Verhandlung. Borussia-Sportdirektor Christian Hochstätter sagte: „Wir akzeptieren das Urteil, aber es bleibt ein fahler Beigeschmack.“ Der VfL-Verantwortliche weiter: „Olli hat das Tor mit der Hand gemacht. Das war nicht in Ordnung, ganz klar. Aber solche Dinge gibt es im Fußball seit hundert Jahren und es wird sie immer geben.“ Neuville führt mit acht Toren in acht Spielen die Torschützenliste der Bundesliga vor Miroslav Klose (sechs) an und muss nun um seine Spitzenposition fürchten.
Ein Spiel für Korzynietz
Derweil wurde Neuvilles Mannschaftskamerad, der mit Rot des Feldes verwiesene Bernd Korzynietz, vom DFB für ein Spiel gesperrt. Der in der gleichen Szene nach einer Rangelei ebenfalls vom Platz gestellte Lauterer Dimitrios Grammozis wartet noch auf seine Strafe.
Hausweiler vor OP
Damit immer noch nicht genug - die „Fohlen“ werden weiter gebeutelt. Holger Fach muss vier Wochen auf Markus Hausweiler verzichten. Der defensive Mittelfeldspieler fehlte gegen Kaiserslautern erstmals, nachdem er zuvor in allen sieben Spielen dabei gewesen war. Der 28-Jährige klagte seit längerem über Schmerzen im Sprunggelenk und muss sich operieren lassen. Ausgerechnet jetzt, da sich „Hausi“ als Abräumer vor der Abwehr in der Stammformation etabliert hat.
Nürnberg ohne drei
Der 1. FC Nürnberg muss am Samstag beim SV Werder Bremen wahrscheinlich auf Marek Nikl verzichten. Der Innenverteidiger musste beim 3:0 über den SC Freiburg kurz nach dem Wechsel verletzt ausgewechselt werden. Der 28-Jährige hatte sich das Becken verdreht. Beim gestrigen Auslaufen fehlten zudem Stefan Kießling (Magen- und Darmgrippe) und Tomasz Hajto wegen einer Grippe.