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Champions League-Format begrüßt

Trainerausbilder

Europas Elitetrainer ziehen positives Fazit zum neuen Champions League-Format.

Europas führende Vereinstrainer haben nach der ersten UEFA Champions League-Saison mit neuem Format ein positives Fazit gezogen.

Sechstes Forum
Die Trainer trafen sich am Freitag in der UEFA-Zentrale in Nyon/Schweiz zum sechsten UEFA-Forum für Elite-Trainer. Dabei wurden auch wichtige Themen wie die Diskussionen um das passive Abseits geführt. Außerdem äußerten die Trainer ihre Besorgnis über zu häufiges absichtliches Foulspiel, um den Spielrhythmus des Gegners zu stören.

Renommierte Teilnehmer
Zu den Teilnehmern in Nyon zählten Sir Alex Ferguson (Manchester United FC), Arsène Wenger (Arsenal FC), José Mourinho (Chelsea FC), Fabio Capello (Juventus FC), Carlo Ancelotti (AC Milan), Vahid Halilhodzic (Paris Saint-Germain FC), Felix Magath (FC Bayern München), Javier Irureta (RC Deportivo La Coruña), Claudio Ranieri (Valencia CF) und Paul Le Guen (Olympique Lyonnais). Auch Gérard Houllier, ehemaliger Coach von Liverpool FC und der französischen Nationalmannschaft, war bei dem Treffen anwesend.

Mehr Spannung
Obgleich einige Trainer mit ihren Mannschaften in der letzten Champions League-Saison früher als erwartet aus dem Wettbewerb ausgeschieden sind, glauben auch sie, dass das neue Format, in dem 32 Mannschaften erst in Gruppenspielen und anschließend im K.o.-Modus gegeneinander antreten, für Teilnehmer und Zuschauer mehr Spannung birgt.

Auswärtstreffer
Aber es gab auch Kritik, denn die Trainer waren der Meinung, dass die doppelte Wertung von Auswärtstreffern in einer Verlängerung zu viel Druck auf die Mannschaften ausüben würde, und dass es die gastgebende Mannschaft verleiten könne, defensiver zu spielen.

Größe des Kaders
Die Trainer bevorzugen einen 20 Mann starken Kader in Europapokalspielen, also elf Spieler auf dem Feld und neun (derzeit sieben) Akteure auf der Bank. Weiterhin baten sie die UEFA, das System der Gelben Karten und den daraus folgenden Sperren zu überdenken. Sie schlugen eine Regelung vor, nach der Gelbe Karten für einen Spieler gestrichen werden, wenn dieser über eine Reihe von Partien ohne Verwarnung geblieben ist. Auch der internationale Terminkalender wurde angesprochen. Die Zeitspanne zwischen zwei Spielen, beispielsweise den Doppelspieltagen der Nationalmannschaften und den darauf folgenden Europapokalspielen, würden sich verstärkt negativ auf die Fitness der Spieler auswirken.

Diskussionen um Abseitsregel
Eine defensivere Spielweise und tiefer stehende Abwehrreihen seien, so die Trainer, die Folgen der derzeitigen Auslegung der passiven Abseitsregel, da Mannschaften häufig Angst hätten, dieser Regel zum Opfer zu fallen. Die Trainer fürchten nun einen zunehmend defensiveren Fußball statt vermehrter Torszenen, die man mit dieser Regeländerung eigentlich herbeiführen wollte.

Hilfe der UEFA
Ein weiteres Problem für die Trainer ist die Tatsache, dass sie mit ihrer Arbeit zu sehr beschäftigt sind, um sich, wie bei dem UEFA-Forum, mit anderen Trainern auszutauschen. Es wurde zudem vorgeschlagen, ein UEFA-Zentrum einzurichten, in dem Trainer nicht nur Informationen über technische Aspekte beziehen können, sondern auch über rechtliche Angelegenheiten, wie beispielsweise Vertragsinhalte, informiert werden.

Taktische Fouls und Schwalben
Die Trainer äußerten sich sehr besorgt über "taktische Fouls". Besonders bei einem Konter werde, so die Trainer, zu oft der Spielfluss durch kleinere Fouls unterbunden. Diese Art von Fouls würden dem Fußball sehr schaden, ebenso wie die so genannten Schwalben, etwas, das weiterhin ein sehr negatives Licht auf den Fußball wirft.

Stimme der Trainer
"Dieses Treffen gibt den Trainern die Möglichkeit, in einer ungezwungenen Runde über ihre Ideen und Meinungen zu sprechen", so der Technische Direktor der UEFA, Andy Roxburgh. "Die UEFA beschäftigt sich intensiv mit den Meinungen der Trainer und handelt oftmals nach ihren Vorschlägen. Es ist sehr wichtig, dass diese Trainer zu Wort kommen und Fragen stellen können, damit die UEFA darauf eingehen kann."