UEFA gibt Nachbarschaftshilfe
Dienstag, 10. August 2004
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Die UEFA hat ein Trainingslager für Kinder nahe dem Haus des Europäischen Fußballs in Nyon finanziell unterstützt.
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Eines der Hauptanliegen der UEFA ist es, in der Region, in der sie ihren Hauptsitz hat - Nyon in der westlichen Schweiz - eine große Rolle in der Entwicklung des Sports zu spielen.
Einheimisches Niveau
Die UEFA gewährt dem Sport in Nyon und der umliegenden Region eine beträchtliche finanzielle Hilfe und hat in der Stadt für einheimische junge Fußballer einen Mini-Fußballplatz gebaut. Außerdem unterstützt die UEFA die Sommertrainingslager für Kinder, wie etwa jenes, das gerade im Dorf Gimel in den Bergen über der Stadt abgehalten wird.
Fußball-Camp
Dieses populäre Camp, das im nächsten Jahr seinen zehnten Geburtstag feiert, wird vom Fußballverband des Schweizer Kantons Vaud - der Association Cantonale Vaudoise de Football (ACVF) - organisiert. Nyon liegt in diesem Kanton. Das Fußball-Camp mit 60 Kindern zwischen elf und 13 Jahren erstreckt sich über zwei Wochen.
Aktivitäten für die Gesundheit
Die Kinder - die alle zu den 10.000 Jugendfußballern in Vaud gehören - sind von Montag bis Freitag in den Gebäuden der Schule von Gimel untergebracht. Sie bekommen regelmäßige, gesunde Mahlzeiten und können während der Woche eine Vielzahl von Freizeitangeboten nutzen, wie etwa Mini-Hockey, Badminton oder Wanderausflüge.
Keine Risiken
"Die Lage ist hervorragend", sagte Georges Guinand, Vorsitzender der Jugendabteilung der ACVF. "Es gibt keinerlei Risiken für die Kinder, und wir hoffen, dass sie ihren Aufenthalt hier genießen." In diesem Sommer reisten die jungen Fußballer von Gimel ins nahe gelegene Lausanne und konnten dort vor einem Spiel der UEFA-U19-Europameisterschaft auf dem Platz zeigen, was man ihnen bisher beigebracht hatte.
Trainerexperten
Qualifizierte Trainer unterrichten die Kinder in den besonderen Elementen des Fußballs. Zwei Mal am Tag findet ein Training statt. "Wenn die Kinder am Montag ankommen, beobachten wir ihre physische und technische Eignung und teilen sie dann in Gruppen auf, die ihrem Niveau entsprechen", sagte Guinand.
Besuch von Castella
In diesem Sommer haben prominente lokale Fußballgrößen den Kindern einen Besuch abgestattet. Gérard Castella, der schon die Schweizer Erstligamannschaften Servette FC und FC St. Gallen trainiert hat, hat gern seine Dienste für eine Trainingseinheit angeboten.
Mögliche Talente
Die ACVF ist einer der zahllosen kantonalen Fußballverbände der Schweiz, und Teil ihres Auftrags ist es, mögliche Talente schon in jungen Jahren zu erkennen. Diese werden dann für einen Platz in der Kantons- und - später dann - in einer nationalen Jugendauswahl vorgesehen.
Talentsichtung
"Doch wir möchten betonen, dass das Camp in Gimel kein Auslese-Camp für Auswahlmannschaften ist", fügte Guinand hinzu. "Das ist ein Ferienlager, das Spielern aus allen Vereinen in Vaud offen steht - aber wir halten natürlich unsere Augen offen für Talente, die es weit bringen könnten."
Gesunde Basis
Das Camp wird von der UEFA, dem Schweizer Fußballverband und der lokalen Sportverwaltung des Kantons finanziell unterstützt. "Ich denke, es ist sehr positiv, dass die UEFA den Fußball in der Breite unterstützt, indem sie ihren Teil zu solchen Camps beiträgt", meinte Guinand. "Ohne eine breite Basis kann es auch keine gesunde Elite geben. Die vielen Trainer und Betreuer, die auf dieser Ebene arbeiten, machen einen fantastischen Job. Und der Fußball in der Jugend und im Breitensport spielt eine wichtige soziale Rolle, weil zum Beispiel in den Vereinsjugendmannschaften in diesem Bereich so viele Spieler aus unterschiedlichen Nationen stehen."
Bewundernswertes Beispiel
Gute, konstruktive Arbeit wird auch im Schweizer Jugendfußball-System geleistet. 2002 wurde die U17-Mannschaft Europameister, und in der letzten Zeit haben sowohl die U19 als auch die U21 das Halbfinale ihrer jeweiligen Europameisterschaften erreicht. Der Einsatz der ACVF zur Förderung der einheimischen Jugendlichen ist ein weiteres bewundernswertes Beispiel dafür, warum die starken Wurzeln des Fußballs niemals verdorren dürfen.