Leverkusen besiegt Rostock nach Elfmeterschießen

Die rund 10.500 Zuschauer sahen im Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena zum Auftakt des von der Deutschen Fußball Liga ausgetragenen Liga-Pokals eine insgesamt schwache Partie, die aber zumindest in den ersten 30 Minuten noch einen gewissen Unterhaltungswert hatte.

Frühe Tore
Bereits in der 8. Minute ging Hansa Rostock mit 1:0 in Führung. Der 18-jährige Leverkusener A-Jugendliche Sascha Dum schob eine Flanke von der linken Seite von Rade Prica unglücklich aus fünf Metern ins eigene Netz, als er vor dem einschussbereiten Hansa-Stürmer Antonio Di Salvo klären wollte. Die zahlreichen Rostocker Fans konnten sich aber nicht lange über die Führung freuen, denn Leverkusen glich bereits in der 13. Minute zum 1:1 aus. Der 19-jährige Jan-Ingwer Callsen-Bracker versenkte einen knallhart getretenen Freistoß aus 25 Metern unhaltbar in den linken oberen Winkel.

Di Salvo im Pech
Danach sahen die Zuschauer Chancen auf beiden Seiten. Rostocks Stürmer Di Salvo hatte nach einem schönen Angriff mit einem Kopfball viel Pech. Das Leder klatschte lediglich an die Querlatte, so dass es nach den ersten 45 Minuten mit einem insgesamt leistungsgerechten 1:1 in die Halbzeitpause ging.

Zerfahrene Partie
Im zweiten Spielabschnitt verflachte die Begegnung zunehmend. Beiden Teams war anzumerken, dass sie sich noch mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison befinden, viele Unkonzentriertheiten im Abspiel verhinderten einen vernünftigen Spielfluss. Rostocks Neuzugang Thomas Rasmussen, der nach der Halbzeit für Prica ins Spiel gekommen war, prüfte in der 60. Minute die Qualitäten von Leverkusens Ersatztorhüter Tom Starke, der den gefährlichen Aufsetzer mit einer guten Parade über die Querlatte lenken konnte. Auf der Gegenseite vergaben Franca und der eingewechselte Neuzugang Paul Freier für die Mannschaft von Klaus Augenthaler. So blieb es nach 90 Minuten beim 1:1 und das Elfmeterschießen musste über den Ausgang der Begegnung entscheiden.

Elfmeterschießen
Leverkusen hatte hier die stärkeren Nerven: Paul Freier, Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Franca und Jacek Krzynowek trafen, lediglich Andrej Voronin vergab seinen Strafstoß, während auf Rostocker Seite mit Uwe Möhrle und René Rydlewicz zwei Rostocker verschossen. Die verwandelten Elfmeter von Joakim Persson, Denis Lapaczinski und Thomas Rasmussen waren deshalb nur noch Makulatur.

Im Halbfinale gegen Bayern
Bayer Leverkusen trifft nach Sieg gegen Rostock nun am 28. Juli im Halbfinale des Liga-Pokals in Wattenscheid auf den Deutschen Vizemeister FC Bayern München. Für Hansa Rostock, das mit der Niederlage aus dem Wettbewerb ausgeschieden ist, bleibt als Trost immerhin die Antrittsprämie von 250.000 Euro.