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Die Bundesligaaufsteiger - zwei Rückkehrer und ein Debütant

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Mit Bielefeld und Nürnberg haben zwei Traditionsmannschaften den direkten Wiederaufstieg geschafft. Mainz ist ein Bundesliga-Neuling.

Von Mark Bennett

Planungssicherheit hatte der 1. FC Nürnberg als erster der drei Aufsteiger. Bereits nach dem 32. Spieltag war der „Club“ rein rechnerisch nicht mehr einzuholen und hatte den Aufstieg zum sechsten Mal in der Historie des Vereins perfekt gemacht. Doch was im Nachhinein als souveräne Rückkehr ins Oberhaus aussieht, war die Krönung einer tollen Aufholjagd.

Saison mit Höhen und Tiefen
Nach dem neunten Spieltag befand sich Nürnberg sogar in Abstiegsgefahr. Zehn Punkte hatte das Team von Wolfgang Wolf zu diesem Zeitpunkt auf dem Konto, lag auf dem 14. Platz und stand nur wegen der besseren Tordifferenz gegenüber Jahn Regensburg nicht auf einem Abstiegsrang. Doch danach verbesserte sich das Team von Spiel zu Spiel und kletterte immer weiter nach oben.

„Lob an den Präsidenten“
In der Rückrunde zog der Absteiger des vorigen Jahres an der Konkurrenz vorbei und konnte nach einem dramatischen 4:3-Sieg beim VfL Osnabrück den sofortigen Wiederaufstieg feiern. „Ich muss dem Präsidenten ein großes Lob zollen, dass er auch in der schwierigen Zeit zu mir stand. Wir haben immer an unsere Chance geglaubt“, sagte Wolf.

Bielefelds Aufstieg
Arminia Bielefeld durfte am 33. Spieltag die sofortige Rückkehr in die Bundesliga feiern – wobei der DSC von der Entwicklung überrascht wurde. Nach dem 20. Spieltag lagen die Ostwestfalen lediglich auf dem achten Platz. Trainer Benno Möhlmann zog die Konsequenzen und schmiss das Handtuch – wie sich später herausstellte, ein Glücksfall für den Verein.

Rapolders Umstellungen fruchten
Am 1. März übernahm Uwe Rapolder den Klub und damit kehrte die Arminia in die Erfolgsspur zurück. Der 45-Jährige stellte das System von 3-4-3 auf 4-4-2 um und hatte damit den gewünschten Erfolg. Acht Spiele lang blieb die Mannschaft ungeschlagen, wirkte nun stabiler und kletterte auf den zweiten Rang.

Unbekannte Hoffnungsträger
Dabei hatten den Rekordaufsteiger nur ganz wenige zu Saisonbeginn auf der Rechnung. Die Spieler mussten beachtliche Gehaltskürzungen hinnehmen, um das Überleben des Vereins zu sichern. Aus finanziellen Gründen konnten kaum erfahrene Akteure unter Vertrag genommen werden, so dass die Hoffnungen auf Zweitliga-Neulingen wie Stürmer Isaac Boakye oder Mittelfeldspieler Patrick Owomoyela ruhten. Beide entwickelten sich aber zu Leistungsträgern und waren maßgeblich am Aufstieg beteiligt.

„Müssen uns verstärken“
Nichtsdestotrotz weiß die Führung, dass die Mannschaft für die Bundesliga verstärkt werden muss. „Wir wandeln auf einem schmalen Grad. Einerseits müssen wir uns sportlich verstärken, andererseits darf der finanzielle Rahmen nicht gesprengt werden“, betont Sportdirektor Thomas von Heesen.

Endspiel für Mainz
Während Nürnberg und Bielefeld am letzten Spieltag befreit aufspielen konnten, ging es für den FSV Mainz 05 noch um Alles. Das Team von Trainer Jürgen Klopp lag vor dem 34. Spieltag gegen Eintracht Trier auf dem vierten Platz, zwei Punkte hinter dem TSV Alemannia Aachen und punktgleich mit Energie Cottbus. Mainz musste also gewinnen und auf einen Aachener Ausrutscher hoffen, um den Aufstieg perfekt zu machen.

Endlich am Ziel
In 2002 und 2003 verpassten die Mainzer jeweils am letzten Spieltag in dramatischen  Schlussminuten den Aufstieg. Umso größer war der Jubel nach dem Schlusspfiff am Sonntag im Stadion am Bruchweg. Aachen patzte, der FSV siegte und war endlich am Ziel seiner Träume.

Saisonziele
Für alle drei Aufsteiger ist natürlich der Klassenerhalt das erste Saisonziel. Nürnberg und Bielefeld, die in den letzten Jahren immer wieder ab- und aufgestiegen sind, wollen sich zudem langfristig im Fußballoberhaus etablieren. Mainz hofft als Außenseiter mit seinem erfrischenden Offensivfußball auf die ein oder andere Überraschung bei seinem Debüt in der Ersten Fußballbundesliga.

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