Deutschland ohne Ballack
Mittwoch, 28. April 2004
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Neues aus der Bundesliga: Deutschland muss heute ohne Michael Ballack auskommen, Rostock bald ohne Martin Max
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Nachdem bereits Jens Lehmann mit starken Rückenschmerzen die deutsche Nationalmannschaft verlassen hat, ist nun auch Michael Ballack nicht einsatzfähig. Den Spielmacher der Bayern plagt eine Wadenverletzung, für ihn dürfte Paul Freier vom VfL Bochum 1848 zum Einsatz kommen. Zuvor war der Torhüter des VfB Stuttgart von Rudi Völler nachnominiert worden. Timo Hildebrand soll gegen Rumänien im Laufe der Partie für Oliver Kahn eingewechselt werden.
Max vor Abschied
Wenn es am schönsten ist soll man gehen. Das hat sich offenbar Martin Max auf die Fahne geschrieben. Nach nur einem Jahr im Ostseestadion hat der mit 18 Toren derzeit erfolgreichste deutsche Stürmer die Klubführung um Auflösung seines Zweijahresvertrags gebeten. Der 35-Jährige fehlte in dieser Saison lediglich einmal und ist wesentlich am Rostocker Aufschwung beteiligt. Max begründete seinen Schritt: „Es geht nicht mehr. Ich fühle mich körperlich und mental müde.“ Für die Bundesliga sei die Endscheidung „endgültig“, einen Wechsel ins Ausland, etwa nach Katar, will Max nicht ausschließen.
Hoeneß honoriert Hitzfeld-Arbeit
Einen vorzeitigen Trainerwechsel beim UEFA Champions League-Aspiranten FC Bayern München schloss Uli Hoeneß kategorisch aus. Der Manager will den großen Umbruch erst 2005 angehen. So lange müsse ein Verein wie der FC Bayern „zumindest bis zum nächsten Jahr aushalten“. Der 52-Jährige meinte trotz des enttäuschenden Saisonverlaufs: „Ich vergesse nie, was war. Hitzfeld hat den Verein nicht gerade in Topverfassung übernommen. Mit seiner Hilfe hat sich der FC Bayern sportlich gefestigt, wir haben dank seiner Arbeit riesige Erfolge gefeiert.“
1860-Vorstand vollzählig
Derartige Treueschwüre hatte man zuletzt wenige Straßen weiter bei den „Blauen“ gehört. Dann trat beim TSV 1860 München der Boss, Karl-Heinz Wildmoser senior, zurück, dann wurde Trainer Falko Götz entlassen, schließlich ging auch Vizepräsident Hans Zehetmair. Jetzt scheint wieder Ordnung in den Löwenkäfig einzukehren, zumindest auf präsidialer Ebene. Mit der einstimmigen Wahl von Wolfgang Hauner und Leonard Rossmann zu den neuen Vizepräsidenten von Vereinschef Karl Auer hat der 16. der Liga zumindest wieder ein vollständiges Präsidium. „Es ist wieder Ruhe eingekehrt“, stöhnte Münchens Oberbürgermeister und 1860-Aufsichtsrat Christian Ude geradezu erleichtert.
Feiertagsspiel ohne Federico
Freude herrscht auch in Köln, denn der Besuch des FC Bayern steht am Samstag auf dem Spielplan. Die wird allerdings getrübt durch die Verletzung von Giovanni Federico. Der Deutsch-Italiener trainierte noch gestern Morgen mit den Geißböcken, am Nachmittag fehlte der Mittelfeldspieler wegen einer Operation an den Nasennebenhöhlen. Der 23-Jährige fehlt Trainer Marcel Koller somit im Feiertagsspiel.