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Nationalverbände

Fußballentwicklung in Italien

Italien ist eine Fußballhochburg und der Italienische Fußballverband möchte mit einem breiten Portfolio an Initiativen sicherstellen, dass der Fußball die beliebteste Sportart des Landes bleibt.

Italien ist eine der erfolgreichsten Fußballnationen Europas.
Italien ist eine der erfolgreichsten Fußballnationen Europas. ©AFP/Getty Images

Überblick

Der Italienische Fußballverband (FIGC) hat die Aufgabe, den Fußball in Italien zu organisieren und zu fördern. Die drei strategischen Schwerpunkte des Verbands umfassen:

Sportliche Aktivitäten: Organisation und Optimierung des Managements der Nationalteams; Stärkung des Nachwuchsfußballs; Entwicklung des Frauenfußballs; Verbesserung der Vorbereitung von Coaches, Unparteiischen und Teammanager/-innen.

Organisation und finanzielle Nachhaltigkeit: Wahrung des regulatorischen Rahmens, Einhaltung des Sportrechts und Schaffung eines nachhaltigen Fussballsystems; Organisation fußballerischer Großveranstaltungen in Italien und Aufwertung der internationalen Dimension der FIGC und des italienischen Fußballs insgesamt; Unterstützung von Investitionen in Sporteinrichtungen; Steigerung des Markenwerts sowie Verbesserung von Digitalisierung und Technologie.

Gesellschaftliches Engagement: Investitionen in Programme im Bereich Fußball und soziale Verantwortung sowie Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung; Entwicklung von Aktivitäten im paralympischen und experimentellen Fußball; Investitionen in das kulturelle Erbe des italienischen Fußballs (z.B. das italienische Fußballmuseum) sowie Verbesserung der Fanbeteiligung.

Zu den größten Herausforderungen in Italien gehören die Modernisierung der Stadien und der Fußballinfrastruktur. Die Entwicklung weiterer moderner Fußballinfrastruktur würde dem italienischen Fußball ein erhebliches Wachstum bescheren und die internationale Wettbewerbsfähigkeit in sportlicher und finanzieller Hinsicht verbessern.

„Die FIGC tätigt langfristige Investitionen in den Nachwuchsfußball, sowohl für Jungen als auch für Mädchen, sowie in Sporteinrichtungen. Wir wollen die Verbreitung des Fußballs und seiner Werte in ganz Italien fördern.“

Gabriele Gravina, Präsident des Italienischen Fußballverbands

Der Frauenfußball verzeichnet besonders erfreuliche Fortschritte. Das A-Nationalteam erreichte 2019 bei seiner erstmaligen Teilnahme an der FIFA-Frauen-WM seit 20 Jahren das Viertelfinale. Der Frauenfußball blickt auf ein beeindruckendes Wachstum: Zwischen 2008/09 und 2019/20 stieg die Zahl der Spielerinnen um 66,5 % von 18 854 auf 31 390. Die FIGC begann, ihre Marketing- und kommerziellen Aktivitäten intern durchzuführen, und verzeichnete einen Anstieg der Sponsoring-Einnahmen von über 30 %.

Während der Pandemie unterstützte die FIGC die verschiedenen Interessenträger im Fußball. Es wurden Kampagnen durchgeführt, um das Bewusstsein für das Virus zu schärfen und darüber zu informieren, wie seine Ausbreitung verhindert werden kann. Außerdem wurde das medizinische Personal gewürdigt, das im Kampf gegen die Pandemie an vorderster Front stand. Im April 2020 wurde das technische Zentrum der FIGC in Coverciano (Florenz) als Krankenhaus für Covid-19-Patienten zur Verfügung gestellt.

Unterstützung durch die UEFA

Durch die Anreizzahlungen im Rahmen des UEFA-HatTrick-Entwicklungsprogramms hat die FIGC entscheidende finanzielle Unterstützung geleistet, um die Teilnehmerzahlen im Nachwuchs- und Frauenfußball zu erhöhen, die Entwicklung von Elitespieler/-innen zu fördern und Aktivitäten zur sozialen Verantwortung und Inklusion im Fußball erfolgreich durchzuführen. Abgeschlossene und laufende HatTrick-Projekte:

Planung, Förderung und Renovierung des italienischen Fußballmuseums

Coverciano, Stützpunkt der italienischen Nationalteams.
Coverciano, Stützpunkt der italienischen Nationalteams.©Getty Images

Das italienische Fußballmuseum befindet sich auf dem Gelände des nationalen Trainingszentrums der FIGC im florentinischen Coverciano. Dort werden Erinnerungsstücke wie Trikots, Fußbälle, Pokale und Dokumente gezeigt, welche die Geschichte des italienischen Fußballs und der FIGC erzählen.

Die Ziele des Museums:

  • Erhöhung der Anzahl italienischer und ausländischer Besucher/-innen;
  • Diversifizierung des Produkt- und Dienstleistungsangebots, um unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen;
  • Schaffung eines interaktiven Angebots;
  • Umsetzung und Unterstützung der Ausbildungsprogramme für Schulen und Nachwuchsvereine.

„Tutti in Goal“ (Tor für alle)

Wie die EURO zur Fußballentwicklung in Italien beiträgt

Alle Schülerinnen und Schüler zwischen 10 und 13 Jahren können an den Aktivitäten des Projekts „Tutti in Goal“ teilnehmen. Die Jungen und Mädchen lernen dabei, Fünfer-Fußball zu spielen und sogar kleine Turniere auszurichten. Dadurch zeigt das Projekt, wie Fußball Fertigkeiten vermitteln kann, die weit über den Schulsport hinausgehen.

Die Teams werden nach ihren organisatorischen und sportlichen Leistungen bewertet, wobei alle Teilnehmer/-innen gehalten sind, an sämtlichen Aspekten der Ausrichtung eines Turniers teilzunehmen, von Logistik und Marketing über Kommunikation bis hin zur Leitung eines Spiels. Kinder, die nicht selbst spielen können, bekommen die Gelegenheit, Medienkompetenzen zu erlernen und beispielsweise Fotos und Videos zu machen oder Nachrichten über das Turnier zu schreiben.

Ragazze in gioco (Mädchen im Spiel)

Mithilfe des HatTrick-Programms führt die FIGC das Fußballprojekt „Ragazze in gioco“ für Mädchen durch. Die Initiative verfolgt mit einem reinen Fünfer-Mädchen-Turnier Fußball- und Bildungsziele. Die erfolgreichsten Teams auf sportlicher Ebene dürfen nach den Regionalwettbewerben an einem landesweiten Turnier teilnehmen, wobei die Teilnehmerinnen aufgefordert sind, ihre Spiele anhand von Berichten, Fotos und Videos zu dokumentieren. Das Team mit dem besten Lernerfolg abseits des Rasens erhält die Möglichkeit, vom Finalturnier zu berichten.

Das Projekt führt zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen Schulen und lokalen Breitenfußballvereinen und bietet Mädchen in ganz Italien mehr Möglichkeiten, regelmäßig Fußball zu spielen.

Arbeit der UEFA-Stiftung für Kinder in Italien

Die 2015 ins Leben gerufene UEFA-Stiftung nutzt den Fußball, um das Leben von Kindern zu verbessern, indem sie Hunderte von Kampagnen und Projekten in ganz Europa und weltweit unterstützt.

Sportzentrum der Stiftung „Play for Change“

Sport gibt Impulse für kulturellen Wandel und wird genutzt, um Kindern und Jugendlichen Werte wie Disziplin, Teamwork, Fairplay und Einsatzbereitschaft zu vermitteln. Dadurch werden sie motiviert, zu einer nachhaltigen gesellschaftlichen Entwicklung beizutragen. Ziel ist es, die Schulabbruch- und -durchfallquoten zu senken, junge Menschen für eine geregelte berufliche Tätigkeit zu begeistern und zu verhindern, dass sie sich kriminellen Banden anschließen. Familien und Gemeindemitglieder sollen zu dieser positiven Veränderung beitragen.

Ziele
• Senkung der Schulabbruchquote
• Prävention jeglicher Form von kriminellem Verhalten
• Förderung eines gesunden Lebensstils
• Förderung der kulturellen Entwicklung und der sportlichen Betätigung von Kindern
• Integration von Kindern unterschiedlicher Herkunft und von Kindern mit Behinderung
• Schaffung eines gemeinschaftlichen Netzwerks für positiven Wandel

1968 wird Italien Europameister.
1968 wird Italien Europameister.©Getty Images

Geschichte des Verbands

1898 Gründung des Italienischen Fußballverbands am 16. März. 1898 Durchführung eines eintägigen Turniers mit vier norditalienischen Mannschaften; der CFC Genua trägt den Sieg davon. 1910 Die italienische Nationalmannschaft gibt ihr Debüt und schlägt Frankreich mit 6:2 in der Arena Civica. 1922 Die Coppa Italia wird erstmals ausgetragen. Der Pokalwettbewerb wird wieder zwischen 1935 und 1943 und endgültig ab 1958 ausgetragen. 1929/30 Die erste italienische Meisterschaft wird gespielt. 1954 Die FIGC gehört zu den Gründungsmitgliedern der UEFA. 1968 und 1980 Italien richtet die EM-Endrunde aus. 1934 und 1990 Italien richtet die FIFA-WM aus. 2021 In Rom finden vier Spiele der europaweit ausgetragenen UEFA EURO 2020 statt; Mailand und Turin richten noch im selben Jahr die Endphase der zweiten Ausgabe der UEFA Nations League aus. Heute

Nationalmannschaftswettbewerbe

1934 Italien wird erstmals Weltmeister auf heimischem Boden. 1936 Italien holt in Berlin olympisches Gold. 1938 Zweiter WM-Titel in Folge für die Squadra Azzurra. 1968 Italien besiegt Jugoslawien im EM-Finale und wird im eigenen Land auch Europameister. 1968 Das Frauen-Nationalteam gibt in Viareggio (Toskana) ihr Debüt gegen die Tschechoslowakei. 1970 Die Weltmeisterschaft in Mexiko endet mit der Niederlage Italiens im Endspiel gegen Brasilien. 1982 Dritter WM-Triumph in Spanien. 1994 Italien verliert das WM-Endspiel im Elfmeterschießen gegen Brasilien und wird Vizeweltmeister. 2004 Italien gewinnt die UEFA-U21-Europameisterschaft zum fünften Mal in zwölf Jahren. 2006 Die Azzurri besiegen Frankreich im Elfmeterschießen und gewinnen den WM-Titel in Deutschland. 2021 Italien gewinnt die UEFA EURO 2020 dank einem Sieg im Elfmeterschießen gegen England. Das Team von Roberto Mancini ist in der Endphase der Nations League vertreten und belegt den dritten Platz. Heute

Präsident

Gabriele Gravina

Nationalität: Italienisch
Geburtsdatum: 5. Oktober 1953
Präsident seit: 2018

Gabriele Gravina
Gabriele Gravina©FIGC

Generalsekretär

Marco Brunelli

Nationalität: Italienisch
Geburtsdatum: 2. September 1963
Generalsekretär seit: 2019

Marco Brunelli
Marco Brunelli©FIGC

Website der FIGC