UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Zusammen für einen Wandel

Stadion

UEFA-Vizepräsident Michael van Praag hat sich an diejenigen gewandt, die für die Sicherheit in den europäischen Stadien verantwortlich sind. Sie sollten sicherstellen, dass die Spiele in einem sicheren Umfeld stattfinden.

UEFA-Vizepräsident Michael van Praag spricht bei der Stadien- und Sicherheitskonferenz von UEFA und EU in Warschau
UEFA-Vizepräsident Michael van Praag spricht bei der Stadien- und Sicherheitskonferenz von UEFA und EU in Warschau ©Sportsfile

UEFA-Vizepräsident Michael van Praag hat all diejenigen, die für die Sicherheit in den europäischen Stadien verantwortlich sind, aufgefordert, "zusammen für eine Verbesserung der Umstände" einzutreten. Damit solle "gewährleistet werden, dass die Spiele in einem sicheren, geschützten und einladenden Umfeld" ausgetragen werden können. 

Van Praag, der auch Vorsitzender der UEFA-Kommission für Stadien und Sicherheit ist, forderte bei der jüngsten Stadion- und Sicherheitskonferenz von UEFA und EU in Warschau am Donnerstag, gemeinsame und koordinierte Anstrengungen gegen gewalttätige Vorkommnisse in und um die Stadien herum. Dabei wandte er sich an die Verantwortlichen im Fußball, in den Regierungen, der Polizei und der öffentlichen Behörden. 

Van Praag sagte, er sei dazu entschlossen, dass die UEFA ihren Beitrag zu einer dauerhaften Verbesserung der Lage in Sachen Stadionsicherheit im europäischen Fußball leisten werde.

Europäische Vertreter von Polizei und Regierungsbehörden sowie Sicherheitsbeauftragte von UEFA, Nationalverbänden und Klubs, aber auch Stadionbesitzer haben sich in Warschau zu ihren jährlichen Diskussionen über aktuelle Sicherheitsthemen getroffen.

"Diese Konferenz bringt die meisten der europäischen Topklubs zusammen", sagte van Praag. "Klubs mit einer Vielzahl von Fans, die auch in der kommenden Saison ihre Mannschaften überall auf dem Kontinent begleiten werden. Leider verhalten sich nicht alle Fans so, dass sie selbst und ihre Klubs dafür gelobt werden könnten."

Van Praag unterstrich die Bereitschaft der UEFA für einen Dialog mit den Fan-Organisationen, aber auch die Unterstützung von Klub- und Fan-Initiativen überall in Europa. Dennoch fügte er hinzu, dass die UEFA und die Fußballfamilie hart gegen die Minderheit vorgehen werden, deren Verhalten einen negativen Einfluss auf den Fußball hat. 

"Wenn es um das Verhalten der Fans geht, muss ich die Klubs und die Nationalverbände auf ihre breite Verantwortung hinweisen", sagte er. "Viele der Vorfälle werden von Auswärtsfans angezettelt, die keine Eintrittskarte für die Spiele haben. Viele davon haben auch gar nicht die Absicht, die Spiele zu besuchen."

"Die Taten dieser Leute dürfen nicht einfach unter den Teppich gekehrt werden, nur weil sie keine Tickets haben. Vereine und Nationalverbände müssen einsehen, dass sie für jeden verantwortlich sind, der in den jeweiligen Farben von Vereinen und Verbänden durch Europa reist. Ich rufe in dieser wichtigen Angelegenheit eindringlich zu einem Dialog zwischen Klubs, Nationalverbänden und den Regierungen auf." 

30 Jahre nach der ersten Fassung einer Konvention zur Gewalt von Zuschauern angesichts der Heyselkatastrophe von 1985 steht eine neue Konvention kurz vor der Einführung. Die UEFA und ihre Partner in der EU und des Europarats haben dafür ihre Unterstützung zugesagt. "Gemäß der Philosophie, die in den vergangenen Jahren von der UEFA und ihren europäischen Partnern verfolgt wird, werden die Prioritäten etwas verlagert", erklärte van Praag.

"Es geht nicht mehr nur um Gewalt und Störung einer Veranstaltung. Die wichtigste Botschaft der neuen Konvention ist die Durchsetzung der drei Schlüsselfaktoren Schutz, Sicherheit und Service."

Van Praag betonte, dass die neue Konvention den öffentlichen Behörden, Nationalverbänden und Klubs die Möglichkeit bietet, diese Ziele durchzusetzen. "Jeder muss diese Agenda annehmen, wenn es eine Aussicht auf Erfolg geben soll", sagte er. "Die Konvention ist für jeden Unterzeichnerstaat bindend, sobald sie angenommen wurde. Sie ist zweifellos eine neu Waffe, die wir aber auch umfassend nutzen müssen."

"Es gibt noch viel zu tun. Die neue Konvention soll dabei als Katalysator dienen, um weiter voran zu kommen", fügte er an. "Der Fokus muss auf dem Ansatz von Schutz, Sicherheit und Service liegen."

"Ich bitte Sie alle, ihren Teil zur Umsetzung der Vision beizutragen, die von der UEFA und ihren pan-europäischen Partnern geteilt wird", schloss van Praag seine Rede. "Nutzen Sie die sich bietenden Möglichkeiten. Fragen Sie sich aber auch, was Sie als Nationalverband, Verein oder Polizei tun können, um die Situation zu ändern. Sehen wir alle der Wirklichkeit ins Gesicht..."