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Taten statt Worte

Anti-Rassismus

In der neuesten Ausgabe der UEFA-Publikation UEFA.direct spricht UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino über den Einsatz und die Maßnahmen des Verbands im Kampf gegen Rassismus im Fußball.

Real Madrids Cristiano Ronaldo zeigt die Botschaft "No to Racism"
Real Madrids Cristiano Ronaldo zeigt die Botschaft "No to Racism" ©AFP/Getty Images

Schon lange setzt sich der Fußball gegen Rassismus ein, doch in letzter Zeit wurde deutlich, dass die Anstrengungen verstärkt werden müssen, wenn das Problem endlich gelöst werden soll. Mit der Einführung harter Disziplinarstrafen bei rassistischem Verhalten hat sich der europäische Fußball bereits an die Spitze der Bewegung gesetzt. Dennoch ist der UEFA bewusst, dass nur ein kontinuierliches, flächendeckendes und entschiedenes Vorgehen den Rassismus aus dem Fußball verbannen kann. Vor diesem Hintergrund entstand die Resolution "Der europäische Fußball vereint gegen Rassismus", die im Mai 2013 vom UEFA-Kongress verabschiedet wurde.

Die Resolution erhielt nicht nur die ungeteilte Zustimmung der Kongressdelegierten, sondern auch die des UEFA-Exekutivkomitees. Der Elf-Punkte-Plan verpflichtet die Nationalverbände zu einheitlichem, konsequentem Vorgehen gegen Rassismus. Und genau dies ist die Stärke des europäischen Fußballs: Seine Einigkeit in den entscheidenden Fragen. Seit der Annahme der Resolution haben die Verbände bereits einige drastische Maßnahmen ergriffen, die rassistische Verhaltensweisen bei Fußballspielen in ihrem jeweiligen Land unterbinden sollen.

Es war ein stolzer – wenn auch kein überraschender – Moment für uns zu sehen, dass von den aktuellen und ehemaligen Stars des europäischen Fußballs über Trainerlegenden bis hin zu den Spitzenschiedsrichtern alle bereit waren, sich für diese Kampagne zu engagieren und ihr Gewicht einzubringen. Es liegt in der Natur des Fußballs, dass er Menschen verschiedener Kulturen und Ethnien zusammenbringt, und gerade deshalb ist es auch nur natürlich, wenn er im Kampf gegen Rassismus federführend tätig wird. Es hat uns deshalb sehr gefreut, wie all diese Führungsfiguren des europäischen Fußballs sich nur zu gern in den Dienst dieser guten Sache gestellt haben. Mit ihrer aktiven Unterstützung haben sie ebenso wie sämtliche Champions-League- und Europa-League-Vereine einen wichtigen Anteil daran, unsere Botschaft hinauszutragen in die Welt. Und diese Botschaft lautet: Der europäische Fußball sagt Nein zu Rassismus.

Teil dieser Kampagne ist ein TV-Spot, der in dieser Saison bei jedem Klubwettbewerbsspiel ausgestrahlt wird. Ein weiterer Fixpunkt waren die FARE-Aktionswochen im Oktober: Am dritten Spieltag trugen bei allen 40 Europapokalpartien die Mannschaftskapitäne Armbinden mit der Aufschrift "No to Racism", und die Spieler der Startformation reichten bei der Aufreihungszeremonie vor dem Spiel untereinander einen Wimpel mit derselben Botschaft weiter. Zudem wurden in allen Stadien über Lautsprecher Aufrufe gegen Rassismus verbreitet und auf den Bildschirmen Videospots gezeigt, in denen Größen wie Lionel Messi, Cristiano Ronaldo, Kevin-Prince Boateng und Johan Cruyff für dieses Anliegen einstanden. Weitere Aktionen auf und neben dem Spielfeld sind für die K.-o.-Phase der Klubwettbewerbe geplant.

Von ebenso großer Bedeutung ist jedoch die bereits erwähnte Verschärfung der Disziplinarmaßnahmen seitens der UEFA, durch die sowohl Fans als auch Klubs stärker in die Verantwortung genommen werden. Kürzlich wurden als Strafe für rassistische Vorkommnisse mehrere Teilschließungen von Stadien verhängt. Die UEFA wird hier auch weiterhin hart durchgreifen, sollte das Problem fortbestehen. Wir verschaffen unseren Regeln Geltung und hoffen, dass diese Botschaft nun endlich ankommt.

Es heißt, Taten sagen mehr als Worte – und die UEFA hat ihren Worten Taten folgen lassen. Wir werden auch künftig wachsam sein, denn Rassismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das sich nicht über Nacht lösen lässt. Doch mit Blick auf 2014 können wir sagen, dass der europäische Fußball in Stolz vereint zusammensteht, denn wir tragen das Unsere dazu bei, indem wir konkrete Schritte unternehmen, um uns ein für alle Mal von diesem Übel zu befreien.