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UEFA führt Mindeststandards für europäische Frauennationalteams ein

Die UEFA Medienmitteilungen Mitglieder

Umfassende Konsultationen mit Spielerinnen, Coaches, Verbänden und FIFPro Europe zur Ausgeglichenheit der europäischen Nationalmannschaftswettbewerbe maßgebend für diese Initiative

In der neu geschaffenen UEFA Women’s Nations League kam es am 26. September im andorranischen Estadi Nacional zum Duell zwischen Andorra und Lettland (0:4).
In der neu geschaffenen UEFA Women’s Nations League kam es am 26. September im andorranischen Estadi Nacional zum Duell zwischen Andorra und Lettland (0:4).

Mit der erstmaligen Einführung von Mindeststandards für Frauennationalteams hat die UEFA einen bedeutenden Schritt hin zur Erhöhung der Leistungsdichte im europäischen Frauenfußball unternommen.

Das vom UEFA-Exekutivkomitee im Juni einstimmig genehmigte Rahmenwerk beinhaltet eine Reihe von Kriterien in Bereichen wie sportliche Entwicklung, Governance, Trainerausbildung, medizinische Versorgung, Trainingsbedingungen, Wohlergehen der Spielerinnen, Reise und Unterbringung sowie Vergütung. Der Genehmigung dieser Mindestanforderungen waren umfassende Konsultationen mit Spielerinnen, Coaches und der FIFPro Europe vorausgegangen.

UEFA-Präsident Aleksander Čeferin:

„Die heutige Bekanntgabe markiert den Höhepunkt unserer Fünfjahresstrategie ,Zeit zu handeln‘ für den Frauenfußball. Nach diesem bedeutenden Meilenstein richten wir unseren Blick bereits auf die nächsten Schritte. Die UEFA möchte die Mitgliedsverbände weiterhin bedingungslos unterstützen und die Stellung der Spielerinnen stärken.“

Unterstützung für Nationalverbände

Mit Blick auf die Einhaltung der Mindeststandards wird der europäische Dachverband seine Mitglieder durch die Entwicklung von Konzepten, die ihren jeweiligen Herausforderungen entsprechen, unterstützen. Darüber hinaus ist das neue Rahmenwerk mit den Anreizzahlungen aus dem UEFA-HatTrick-Entwicklungsprogramm verknüpft, in dessen Rahmen insgesamt EUR 22 Mio. bis 2028 für die Verbände bereitstehen (EUR 100 000 jährlich pro Nationalverband).

Die nordirische Nationalspielerin Marissa Callaghan, eine von 35 konsultierten Spielführerinnen, zeigte sich sehr erfreut über das Ergebnis der Initiative: „Die Einführung von Mindeststandards wird den Spielerinnen in ganz Europa bedeutende Verbesserungen hinsichtlich aller Aspekte des Nationalmannschaftsfußballs bringen. Diese Diskussionsplattform für Spielerinnen und Coaches war eine positive und bereichernde Erfahrung. Ich freue mich auf die weitere enge Einbeziehung von Spielerinnen in dieser Entwicklung.“

Bestmögliche sportliche Bedingungen 

„Dieses wichtige Projekt ist ein Ausgangspunkt für die Verbesserung der Standards in allen Frauennationalteams“, sagte Nadine Keßler, geschäftsführende Direktorin Frauenfußball der UEFA. „Mit Blick auf das Leistungsvermögen der Spielerinnen und erfolgreiche Auftritte mit ihren Nationalteams sind ideale Bedingungen auf und neben dem Platz unverzichtbar. Die Leistungsdichte ist heute hoch und die Standards müssen mit dieser Entwicklung mithalten. Nur so können Teams ihr volles Potenzial ausschöpfen und die Voraussetzungen für lange Karrieren geschaffen werden.“

Sarah Gregorius, Director of Global Policy & Strategic Relations im Bereich Frauenfußball der FIFPro Europe, sagte: „Wir begrüßen diesen wichtigen Schritt für den Nationalmannschaftsfußball der Frauen, das Ergebnis eingehender Konsultationen mit Spielerinnen und der FIFPro Europe. Das Rahmenwerk fördert Standards, bei denen der Schutz und die Bedürfnisse der Spielerinnen im Vordergrund stehen, was diese auch verdient haben. Wir sind fest entschlossen, auf weitere positive Entwicklungen hinzuarbeiten.“

Die UEFA-Mindeststandards für europäische Frauennationalteams umfassen unter anderem Folgendes: 

• Ernennung eines Vollzeit-Coaches mit UEFA-Pro-Lizenz (oder gleichwertiger Qualifikation) durch die Nationalverbände

• mindestens ein/e Teamarzt/Teamärztin sowie zwei Physiotherapeut/-innen bei allen Spielen und Trainingseinheiten

• kürzestmöglicher Reiseweg bei Auswärtsspielen

• qualitativ hochwertige Unterkünfte in der Nähe von Trainings- und Spielorten

• bestmögliche Nutzung von Länderspielperioden

• Zugang zu nationalen Trainingseinrichtungen, einschließlich hochwertiger Ausrüstung und professionell gewarteter Spielfelder

• Vereinbarungen zwischen Spielerinnen und Verbänden hinsichtlich Vergütung, Regelungen im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Elternschaft sowie Bekämpfung von Diskriminierung

Das Rahmenwerk ist die jüngste einer Reihe strategischer Initiativen der UEFA zur Förderung, Unterstützung und Weiterentwicklung des Nationalmannschaftsfußballs der Frauen. Eine weitere Maßnahme ist die Einführung einer neuen Wettbewerbsstruktur aus UEFA Nations League und European Qualifiers.

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