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Interessenträger im Fußball streben hinsichtlich sportlicher Ausgeglichenheit, Frauenfußball und Governance Fortschritte an

Medienmitteilungen

Positive Gespräche bei der zweiten UEFA-Konvention zur Zukunft des europäischen Fußballs unterstreichen gemeinsames Vorgehen mit Blick auf die wichtigsten Prioritäten

UEFA-Präsident Aleksander Čeferin anlässlich der zweiten Konvention zur Zukunft des europäischen Fußballs am Sitz des Dachverbands in Nyon.
UEFA-Präsident Aleksander Čeferin anlässlich der zweiten Konvention zur Zukunft des europäischen Fußballs am Sitz des Dachverbands in Nyon. @UEFA

Die UEFA hat am 9./10. November in Nyon zur jüngsten Ausgabe der Konvention zur Zukunft des europäischen Fußballs eingeladen. Interessenträger aus der gesamten Fußballgemeinde – nationale Fußballverbände, Ligen, Vereine, Spieler/-innen, Trainer/-innen, Fans, Spielervermittler/-innen, kommerzielle Partner und Entscheidungsträger/-innen – führten erfolgreiche Gespräche über die Stärkung des Frauenfußballs, ausgeglichene Wettbewerbe und Governance.

Die Konvention ist ein Konsultationsverfahren, in dessen Rahmen der europäische Fußball gemeinsam an langfristigen politischen und Governance-Reformen arbeitet, die für eine nachhaltige Zukunft des Fußballs im Interesse aller erforderlich sind. UEFA-Präsident Aleksander Čeferin hieß die Teilnehmenden willkommen und erinnerte daran, dass „Dialog im Fußball nur dann stattfinden kann, wenn Einheit, Inklusion, Solidarität und sportlicher Verdienst die gemeinsamen Nenner sind“ und betonte, wie wichtig es sei, das Momentum aus dem großen Erfolg der Women’s EURO 2022 zu nutzen (Video).

Nasser Al-Khelaifi, Vorsitzender der Europäischen Klubvereinigung (ECA), erklärte seinerseits, wie wichtig es sei, die Interessen und Verbindungen zwischen allen Ebenen der Fußballpyramide und Vereinen jeglicher Größe zu wahren. Gleichzeitig betonte er die Bedeutung der einzigartigen Bande des Fußballs mit den Fans und der lokalen Bevölkerung, die aufrechterhalten werden müssen (Video).

Mathieu Moreuil, Vertreter der European Leagues, unterstrich, dass Solidarität innerhalb der Fußballgemeinde unabdingbar sei, und dass die enge Zusammenarbeit zwischen den Interessenträgern angesichts der jüngsten Krisen Anlass dazu gebe, den gemeinsamen Anstrengungen zur Stärkung der bereits gefestigten Position des europäischen Fußballs zuversichtlich entgegenzublicken (Video).

Die europäischen Institutionen haben der Konvention als inklusives und repräsentatives Diskussionsforum über die Zukunft des europäischen Fußballs ihre Unterstützung zugesichert. Tomasz Frankowski (MdEP), ehemaliger Profifußballer und führender Verfechter einer europäischen Sportpolitik, rief dazu auf, jeglichen Abspaltungsversuchen ein Ende zu setzen und bekräftigte, dass die Organisation des Sports in Europa auf Solidarität und Umverteilung mit offenen Wettbewerben und sportlichem Verdienst beruhen müsse (Video).

Der stellvertretende Generalsekretär des Europarats, Bjørn Berge, lobte das Treffen als gutes Modell für eine moderne Sport-Governance, begrüßte die Demonstration von Einigkeit und Entschlossenheit und rief dazu auf, die Ablenkungen und engstirnigen wirtschaftlichen Eigeninteressen der Unterstützer der „Super League“ zu beenden (Video).

Eine Gesprächsrunde im Zuge der Konvention.
Eine Gesprächsrunde im Zuge der Konvention.@UEFA

Die Teilnahme zahlreicher hochrangiger Interessenträger an der Konvention zeigt, dass es sich um einen offenen und fortschrittlichen Prozess handelt, der von den beteiligten Akteuren geschätzt wird.

Im Rahmen von drei Arbeitssitzungen zu den Themen ausgeglichene Wettbewerbe, Frauenfußball und Governance fand ein positiver und zukunftsgerichteter Austausch unter Sachverständigen statt. Im Einzelnen wurde Folgendes beschlossen:

• Die Konvention soll regelmäßig organisiert werden und sich zu einer effizienten, innovativen und pragmatischen Diskussionsplattform entwickeln.

• Die UEFA wird darauf hinarbeiten, weitere auf die Interessenträger zugeschnittene und handlungsorientierte Foren zu schaffen, damit sich die verschiedenen Interessenträger stärker einbringen können.

• Es herrschte ein breiter Konsens darüber, dass strengere Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Geschlechtergleichstellung in den obersten Entscheidungsinstanzen des Fußballs zu verbessern.

• Die Trends in den Wettbewerben wurden sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene analysiert und vor dem Hintergrund der zunehmenden Polarisierung wurden wichtige Themen wie finanzielle Umverteilung und Solidarität, erstklassige Nachwuchsförderung und die Vergütung der Spielerausbildung, Regulierung und Kontrolle von Transfers und Spielervermittler/-innen sowie Regulierung vereinsübergreifender Investitionen intensiv besprochen, wobei Einigkeit herrschte, dass in all diesen Bereichen Fortschritte erzielt werden müssen.

• Die Teilnehmenden der Konvention waren die ersten, die im Rahmen der Entwicklung der nächsten UEFA-Frauenfußballstrategie ab 2024 konsultiert wurden. Dabei wurden die künftigen Prioritäten des europäischen Frauenfußballs erörtert, darunter die Entwicklung nationaler und internationaler Wettbewerbe, der Spielkalenders, Kompetenzaufbau und Strukturen, der Zugang zum Fußball, die Weiterentwicklung des Breitenfußballs, die Erhöhung der Sichtbarkeit und die verstärkte Kommerzialisierung. Die Interessenträger einigten sich auch auf eine enge Zusammenarbeit in wichtigen Bereichen zum Schutz und zum Wachstum des Fußballs sowie zur Sicherstellung seiner langfristigen Nachhaltigkeit.

• Ebenfalls besprochen wurde der jüngst zunehmende Trend hinsichtlich Investitionen/Eigentümerschaften an mehreren Vereinen mit dem Ziel, die Integrität und die Ausgeglichenheit der nationalen und europäischen Klubwettbewerbe zu stärken.

• Gleichzeitig einigten sich die Interessenträger darauf, die Dynamik hinter der Zunahme privater Kapitalinvestitionen im europäischen Fußball zu untersuchen, um Transparenz, finanzielle Nachhaltigkeit, Integrität und Good Governance zu fördern.

Die UEFA und die wichtigsten Interessenträger des europäischen Fußballs engagieren sich gemeinsam dafür, das Fundament des europäischen Fußballs heute und in Zukunft zu stärken.