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UEFA-Kampagne gegen Cybermobbing

Medienmitteilungen

Renard, Jorginho und Lehmann unterstützen die UEFA-Kampagne „Reale Narben“.

Die Kampagne Reale Narben („Real Scars“) startet am 6. Juli anlässlich der UEFA Women’s EURO 2022 in England. Im Zusammenhang mit der UEFA-Kampagne Respect werden die verheerenden Auswirkungen von Cybermobbing gegen Spielerinnen und Spieler, Trainer und Unparteiische aufgezeigt. Hierbei sollen die Fans aufgeklärt werden, wie sie sich bestmöglich gegen ein solches Verhalten wehren können. Außerdem wird es eine neue Plattform geben, auf der Fälle von Cybermobbing aktiv beobachtet und gemeldet werden können, um schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen, und es wird eine Dokumentarserie mit dem Namen „Outraged“ veröffentlicht.

In den nächsten Spielzeiten wird die UEFA konkrete Maßnahmen ergreifen und Beleidigungen und Diskriminierung im Internet bei allen Endrundenspielen ihrer Junioren-, Frauen- und Männerwettbewerbe überwachen und melden. Um zu gewährleisten, dass beleidigende Inhalte entfernt werden, arbeitet die UEFA direkt mit den großen Social-Media-Plattformen wie Twitter, Meta (Instagram und Facebook) sowie TikTok zusammen.

Die Kampagne „Reale Narben“ wird von der französischen Nationalspielerin Wendie Renard (Olympique Lyon), dem italienischen Nationalspieler Jorginho (FC Chelsea) und der Schweizer Nationalspielerin Alisha Lehmann (Aston Villa) unterstützt.

Wendie Renard erklärte: „Cybermobbing hinterlässt reale Narben, insbesondere, wenn die Menschen, denen die Beschimpfungen gelten, ohnehin psychisch labil sind. Wenn du etwas in den sozialen Medien sagst, weißt du nicht, wie schmerzhaft es ist oder welche Folgen es haben kann. Es kann Spuren hinterlassen, weil wir alle Menschen sind und Emotionen haben.“

Alisha Lehmann fügte hinzu: „Ich denke, dass Cybermobbing viel gravierender ist als im echten Leben, weil Hunderte mitmachen. Die Menschen im Internet sind feige, denn sie verstecken sich hinter einem Telefon oder einem Computer. Im realen Leben würden sie dir solche Dinge nie sagen. Sie würden dich wahrscheinlich fragen: ,Kann ich dein Trikot haben?‘ oder ‚Kannst du mir ein Autogramm geben?‘.

Jorginho ergänzte: „Cybermobbing ist furchtbar, denn den Menschen ist nicht klar, was es auslösen kann. Es wirkt sich auf dich und deine Liebsten aus.“

Michele Uva, UEFA-Direktor Fußball und soziale Verantwortung: „Die UEFA möchte gegen Cybermobbing vorgehen, indem sie konkrete Maßnahmen im europäischen Fußball anregt und antreibt. Wir freuen uns darauf, im Rahmen der UEFA Women‘s EURO ein eigenes Programm auf den Weg zu bringen, um Bewusstsein zu schaffen, entsprechend zu sensibilisieren sowie Hassrede im Internet bei all unseren künftigen Endrunden zu erkennen und zu melden. Wir werden keinerlei Missbrauch oder Diskriminierung im Fußball akzeptieren. Es ist an der Zeit, konkrete Schritte zu unternehmen, um Cybermobbing zu verhindern. Es handelt sich um ein langfristiges Programm, über das wir neue Moderationstechnologien auf allen wichtigen Plattformen einsetzen. In Kürze werden wir auch die Dokumentarserie Outraged veröffentlichen, die sich damit befasst, einen pädagogischen Fokus auf die vermehrte Wahrnehmung dieses wichtigen Themas zu legen und Fehlverhalten vorzubeugen.“

In dem schonungslosen Video der Kampagne äußern sich Jorginho, Wendy Renard und Alisha Lehmann bewusst offen über Cybermobbing, von dem alle drei bereits betroffen waren. Der Kurzfilm wird online und auf Großbildschirmen bei den Spielen der diesjährigen Frauen-EM-Endrunde gezeigt. Während des Turniers wird die Kampagne zudem auf Werbebanden und in Spielprogrammen beworben.

Weitere Akteure und Referees – darunter der Trainer von Crystal Palace, Patrick Vieira, die ehemalige Fußballerin und Sportjournalistin Karen Carney sowie Jesús Tomillero Benavente, ein spanischer Schiedsrichter, der seine aktive Laufbahn aufgrund von Cybermobbing beendet hat – sind Teil der fünfteiligen UEFA-Serie Outraged. Der Dokumentarfilm steht ab der Mitte des Turniers auf UEFA.tv zur Verfügung und wird zudem von UEFA-Sendepartnern ausgestrahlt.