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Österreich trauert um Karl Stotz

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Karl Stotz, 42-facher österreichischer Nationalspieler, und späterer Teamchef starb acht Tage nach seinem 90. Geburtstag.

Österreich trauert um Karl Stotz
Österreich trauert um Karl Stotz ©Getty Images

Einer der großen österreichischen Fußball-Helden ist gestorben. Nur acht Tage nach seinem 90. Geburtstag wachte der ehemalige Nationalspieler und -trainer Karl Stotz nicht mehr auf.

Als junger Mann kämpfte er in der Schlacht um Stalingrad im zweiten Weltkrieg und wurde dort gefangen genommen. Nach drei Jahren Gefangenschaft, in der er in der Lagermannschaft spielte, kehrte er in seine Heimatstadt zurück und wurde im Trikot des FC Wien schnell zu einem der besten Verteidiger der höchsten Spielklasse.

Vor allem zeichnete ihn sein hervorragendes Stellungsspiel und seine Durchsetzungsfähigkeit in der Luft aus. Eine brutale Spielweise lehnte er kategorisch ab, deswegen bekam er schon bald den Spitznamen "Sir".

Im Jahr 1951 nahm ihn der FK Austria Wien unter Vertrag. In den höchst erfolgreichen zwölf Jahren bei den Violetten eroberte er vier Meisterschaften und zwei Mal durfte er den Pokal stemmen. Für seine Leistungen wurde Stotz auch später ins Team des Jahrhunderts der Austria gewählt.

Sein Debüt im Nationalteam erfolgte im Jahr 1950 bei einem Freundschaftsspiel gegen die Schweiz. 41 weitere Einsätze sollten folgen. So nahm Stotz auch an der Weltmeisterschaft 1954 teil, wurde aber nicht eingesetzt. Der 3:1-Erfolg gegen Uruguay im Spiel um den dritten Platz ist bis heute der größte Erfolg des ÖFB. Seine WM-Einsatzminuten sammelte Stotz vier Jahre später beim Turnier in Schweden.

Nachdem er die Schuhe an den Nagel hing, startete er seine Karriere als Trainer. Mit der Austria holte er dabei einen Meistertitel und einen ÖFB-Pokal. Von 1978 bis 1981 war Sotz Teamchef des österreichischen Nationalteams und schaffte auf beeindruckende Art und Weise die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1982.

Vor der Endrunde wurde er allerdings entlassen, da der ÖFB glaubte, Ernst Happel vom Hamburger SV verpflichten zu können - was sich als Irrtum herausstellte. "Ich war damals so enttäuscht, dass ich mir geschworen habe, mit dem Fußball Schluss zu machen", meinte Stotz später.

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