Gulich tritt zurück
Donnerstag, 4. November 2004
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GC-Präsident Thomas Gulich hat seinen Rücktritt per sofort angekündigt.
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Die andauernde Misere bei den Grasshoppers fordert nicht unerwartet ein Opfer. Thomas Gulich, der Präsident der Fussball-Sektion des einstigen Schweizer Aushängeschildes, ist sofort zurückgetreten. Bis Ende Saison führt eine Task Force um den Bauunternehmer Walter A. Brunner die laufenden Geschäfte und muss zudem ein Konzept für eine "strukturelle Neuausrichtung" erarbeiten.
Abstand verringern
Gulich hatte sein Amt vor 16 Monaten unter anderem in der Absicht angetreten, mithelfen zu wollen, den Abstand zum mittlerweile dominierenden FC Basel zu verringern. Dieses Unterfangen ist aber gewaltig missglückt: Der Meister des Jahres 2003 hat zwei Trainerentlassungen und ein verlorenes Pokalfinale (gegen den bescheidenen FC Wil) durchlebt, ist unlängst im Pokal beim Unterklassigen Bellinzona trotz einer 2:0-Führung nach 89 Minuten ausgeschieden, dümpelt in der Liga in den unteren Regionen herum und durchfährt auch finanziell turbulente Gewässer. Der unauffällige Gulich, der sich beim Abschied als Gentleman zeigte, nahm die Verantwortung für den Misserfolg auf sich. Zur Task Force gehört unter anderem auch der frühere deutsche Internationale Karlheinz Riedle, der aktuell bei den Senioren des Grasshopper-Clubs spielt.
Positionen unverändert
Die anderen entscheidenden Positionen bleiben vorerst unverändert: Urs Wyss bleibt ebenso Geschäftsführer wie der zuletzt ebenfalls harsch kritisierte Jean-Paul Brigger Sportchef. Zudem hat sich das neue Gremium dafür entschieden, die Saison mit Interimscoach Carlos Bernegger zu beenden. Da er nicht im Besitz der UEFA-Pro-Lizenz ist, wird er schon am Sonntag vom U21-Coach Walter Iselin assistiert.