Bremens Absturz geht weiter
Freitag, 24. Oktober 2014
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Das Heimspiel gegen Köln war zum Schicksalsspiel auserkoren worden, aber Bremen verlor dennoch. Der kurz zuvor eingewechselte Anthony Ujah schoss das Tor des Tages.
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• Die Kölner gehen durch den eingewechselten Anthony Ujah nach knapp einer Stunde in Führung
• Die Bremer bleiben ohne Sieg und damit am Tabellenende
• Aufsteiger Köln ist nach dem zweiten Sieg in der Fremde nun zweitbestes Auswärtsteam und einen Punkt von Europa entfernt
• Es ist Kölns erster Sieg in Bremen seit 19 Jahren
• Der Stuhl von Trainer Robin Dutt wackelt bedenklich
Wer und was soll dem Traditionsverein Werder Bremen jetzt noch helfen? Hatte man gedacht, dass das 0:6 in der vergangenen Woche beim FC Bayern München schon der Tiefpunkt war und es jetzt nur noch nach oben gehen konnte, der sah sich getäuscht. Natürlich, weiter runter als bis ans Tabellenende kann man nicht sinken, aber die Glaube an eine Wende kann noch weiter in den Keller rasseln. Und das ist an diesem Freitagabend sichtbar geschehen.
Bei den Bayern hatte Bremen keinen einzigen Torschuss abgegeben und dabei einen nie mehr zu “verbessernden“ Bundesligarekord aufgestellt. Zwar waren die Bremer gegen den Aufsteiger aus der Domstadt im ersten Abschnitt über weite Strecken das dominierende Team, aber von den drei abgegebenen Torschüssen kam kein einziger Schuss Richtung Kasten von Timo Horn.
Erst Sekunden nach Wiederbeginn wäre ein Schuss der Bremer sogar im Tor gelandet, wenn denn Horn diesen leichten Ball nicht gehalten hätte. Und dann hatten die Norddeutschen in der 58. Minute sogar eine erste handfeste Chance durch Zlatko Junuzovic, als sich sein Schuss von außerhalb des Strafraums in Richtung oberes Dreieck drehte. Horn zeigte eine klasse Parade.
Zwei Minuten später aber die Führung für die Gäste. Dusan Svento drang in den Strafraum ein, spielte zurück auf den eine Minute zuvor eingewechselten Ujah, der den Ball leicht und locker aus acht Metern im Kasten unterbrachte (59.).
Fortan war Werder noch gelähmter - abgesehen von einem Pfostentreffer von Izet Hajrovic -, nicht wissend, wie die drohende Niederlage noch zu verhindern sei, hatte man sich doch eigentlich den ersten Saisonsieg in diesem Schicksalsspiel ausgerechnet. Drei weitere Punkte haben nun die Kölner auf der Habenseite, ein Zähler fehlt noch auf einen Platz in der UEFA Europa League; aber natürlich spielen die anderen Mannschaften erst noch. Für Werder aber werden die Zeiten immer schwerer. Möglicherweise kann nur ein neuer Steuermann die Wende bringen.
Darauf hoffen wahrscheinlich die treuen Fans, die ihr Team die ganze Zeit über anfeuerten, es nach der Partie aber gnadenlos auspfiffen.