Österreich ebnet dem Frauenfußball den Weg in eine blühende Zukunft
Freitag, 17. August 2018
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Nach dem Erreichen des Halbfinales bei der Women's EURO 2017 erhofft sich der österreichische Frauenfußball weitere Erfolge - das Nationale Zentrum für Frauenfußball, das mit Unterstützung der UEFA entstanden ist, legt ein solides Fundament für die Zukunft.
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Für den österreichischen Frauenfußball bestehen große Pläne und die Hoffnung, dass die jüngsten Erfolge auf höchstem Niveau den Weg für weitere Fortschritte in den kommenden Jahren ebnen werden.
Die österreichische Frauen-Nationalelf erreichte bei der UEFA Women’s EURO 2017 das Halbfinale – eine großartige Leistung, zumal das Land zum ersten Mal überhaupt bei der Endrunde eines großen Frauenfußball-Nationalmannschaftswettbewerbs vertreten war.
Möglich wurde dieses Sommermärchen ohne Zweifel dank der unermüdlichen Arbeit, die im Nationalen Zentrum für Frauenfußball des ÖFB in St. Pölten geleistet wird. Das 2011 eröffnete Zentrum wird vom ÖFB sowie dank Mitteln aus dem UEFA-HatTrick-Programm und dem UEFA-Frauenfußball-Entwicklungsprogramm finanziert; weitere Beiträge kommen von den ÖFB-Landesverbänden, der Bundesliga, der niederösterreichischen Landesregierung und dem Bund („Bundesfördermittel“)..
Dem österreichischen Team, das bei der letztjährigen EM-Endrunde nur ein Elfmeterschießen vom Finaleinzug trennte, gehörten nicht weniger als neun im ÖFB-Zentrum ausgebildete Spielerinnen an. Dies spricht für die Qualität der im Zentrum geleisteten Arbeit und für den Nutzen der damit verbundenen Investitionen sowie der bedeutenden finanziellen Unterstützung seitens der UEFA, die mit ihrem HatTrick-Programm die Entwicklung des Frauenfußballs in ganz Europa fördert.
Das Hauptziel besteht darin, die talentiertesten Spielerinnen Österreichs zwischen 14 und 19 Jahren zu fördern, ihnen einen gut strukturierten Ausbildungsweg zu bieten und grundsätzlich die landesweite Entwicklung des Mädchen- und Frauenfußballs voranzutreiben.
Ein weiteres Ziel besteht darin, die österreichischen Frauennationalteams auf Juniorinnen- und A-Stufe in der europäischen Elite zu etablieren und regelmäßig an WM- und EM-Endrunden teilzunehmen.
Der Alltag der jungen Fußballerinnen im nationalen Zentrum ist durch eine enge Verknüpfung des professionellen Trainings und der schulischen Ausbildung geprägt. In allen Bereichen wird Exzellenz angestrebt – Fußball, Fitness, Sportpsychologie, Sportwissenschaft und individuelle persönliche Entwicklung.
Dieses duale System aus Schule und Leistungssport dient nicht nur der fußballerischen Ausbildung, sondern auch der Persönlichkeitsentwicklung – und es beruht auf engen Beziehungen zwischen Spielerinnen, Lehrern, Trainern und Eltern.
Zwei der Spielerinnen, die ihre Ausbildung im Zentrum absolviert haben, spielen mittlerweile in der deutschen Frauen-Bundesliga: Torhüterin Manuela Zinsberger bei Bayern München und Mittelfeldspielerin Jenny Klein bei Hoffenheim.
Wir haben das Zentrum besucht und uns mit Manuela und Jenny getroffen, die uns Einiges über das Zentrum und seine Einrichtungen erzählt haben, das dem österreichischen Frauenfußball den Weg in eine blühende Zukunft ebnen soll.