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Vereint gegen Spielmanipulationen und Rassismus

Exekutivkomitee

Zum Abschluss der Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees in Sofia begrüßte UEFA-Präsident Michel Platini den vereinten Kampf gegen Spielmanipulationen und Rassismus.

Vereint gegen Spielmanipulationen und Rassismus
Vereint gegen Spielmanipulationen und Rassismus ©Desislava Komarova

UEFA-Präsident Michel Platini hat wichtige Demonstrationen der europäischen Fußball-Einheit in Sofia in dieser Woche, in denen wichtige Akteure des europäischen Spiels versprachen, den Kampf gegen Spielmanipulationen und Rassismus zu verstärken, begrüßt.

Die europäischen Nationalverbände, repräsentiert von der UEFA, den Vereinen (ECA), den Ligen (EPFL) und Spielern (FIFPro Division Europe), haben einstimmig ein gemeinsames Positionspapier eingeführt, welches einen Aktionsplan beinhaltet, um die Integrität des Fußballs zu schützen und den Kampf gegen Spielmanipulationen zu bekräftigen. Das UEFA-Exekutivkomitee hat das Dokument bei seiner Sitzung in der bulgarischen Hauptstadt am Donnerstag zudem bestätigt.

Der Schwerpunkt liegt auf einer Null-Toleranz-Haltung gegen Spielmanipulationen im Fußball, welche insbesondere die UEFA für eine der größten Bedrohungen für das allgemeine Wohlbefinden des Spiels hält - dies unterstrich auch Michel Platini. "Sobald wir etwas Wichtiges wissen, und wir Beweise für Korruption bei den Spielen haben, beziehen sich die Sanktionen auf 'Null-Toleranz'", so der UEFA-Präsident. "Ich zähle auf die Welt des Fußballs, und auf alle, die den Fußball lieben, dabei zu helfen, dieses Problem im Keim zu ersticken - Spielmanipulationen sind das bedeutendste Problem für den Fußball."

"Wenn Sie morgen ein Spiel besuchen, wo Sie das Ergebnis schon kennen", führte er fort, "gibt es keinen Grund mehr, dort hinzugehen. Das macht den Sport kaputt. Wir müssen den Fußball mit allen Mitteln schützen und dürfen kein Mitleid gegenüber denen zeigen, die die Regeln brechen - egal, ob Spieler, Schiedsrichter oder Offizielle. Da gibt es keine Toleranz. Es ist eine Frage, wie wir unser Spiel schützen. Wir alle lieben Fußball und wir müssen ihn schützen. Wir werden nicht nachlassen."

Die UEFA hat im Zuge dessen eine Reihe konkreter Maßnahmen vorgestellt. Darunter befindet sich ein System zur Aufdeckung und Meldung betrügerischer Wettaktivitäten (BFDS), wo 30 000 Liga- und Pokalspiele in ganz Europa, sowie Spiele in UEFA-Wettbewerben überwacht werden. Die UEFA baut eine umfassende interne Datenbank mit Spiel-Informationen und Daten aus verschiedenen Quellen auf, womit der europäische Verband gemeinsam mit den Strafverfolgungsbehörden und Staatsanwälten in Fällen von Korruption zusammenarbeiten kann.

Die UEFA installiert außerdem Integritätsbeauftragte in allen 53 Mitgliedsverbänden, die Spielmanipulationen auf nationaler Ebene aufdecken sollen und bei allen Integritätsproblemen, egal ob auf nationaler Ebene oder bezüglich Teams in UEFA-Wettbewerben, in enger Zusammenarbeit mit der UEFA stehen.

Bezüglich des Rassismus im Fußball, hat der Strategische Beirat für Berufsfußball außerdem eine Resolution zur Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung im Fußball verabschiedet. Auch hier wird eine Null-Toleranz-Politik vorgegeben und strengere Bestrafungen gefordert. Zusätzlich werden Schiedsrichter unterstützt, die Spiele wegen Rassismusproblemen stoppen müssen.

"Das ist ein massives Problem", so Michel Platini über Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz. "Das betrifft Leute, die nichts mit Fußball zu tun haben. Das müssen wir an zwei Fronten bekämpfen - mit Erziehungsprogrammen mit internationalen Organisationen und mit Sanktionen. Es ist unsere Pflicht, gegen Rassismus zu kämpfen."

Der UEFA-Präsident zeigte sich vor allem zufrieden über die Erfahrungen, die man seit der Einführung des zusätzlichen Schiedsrichterassistenten gemacht hat. Dieser zusätzliche Unparteiische wurde ja im letzten Juli ins offizielle Regelwerk aufgenommen, seine Feuertaufe bestand das neue System bei der UEFA EURO 2012, seither wird es regelmäßig in allen Europapokalwettbewerben eingesetzt. In Sofia segnete das Exekutivkomitee zusätzliche Mittel in Höhe von zehn Millionen Euro für die Nationalverbände ab, die damit im Lauf der nächsten drei Jahre dabei unterstützt werden sollen, den zusätzlichen Schiedsrichterassistenten einzuführen.

"Das International Football Association Board akzeptiert das System mit fünf Schiedsrichtern", erläuterte der UEFA-Präsident, "und wir werden dieses System auch weiterhin in unseren Wettbewerben einsetzen. Es gibt nichts Negatives daran – es gibt vier zusätzliche Augen, die viele Dinge besser erkennen können als vorher. Auf dem Niveau der UEFA Champions League bin ich mit den Ergebnissen sehr zufrieden – es gibt praktisch keine Fehler mehr und die Schiedsrichter sehen alles, was auf dem Platz passiert."