„Zeit zu handeln“: Erste UEFA-Strategie für den Frauenfußball
Donnerstag, 16. Mai 2019
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Verdoppelung der Anzahl Spielerinnen in Europa bis 2024 als Zielsetzung
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Zum ersten Mal in ihrer Geschichte hat die UEFA eine spezifische Strategie für den Frauenfußball auf den Weg gebracht. Sie hat sich einer auf fünf Jahre angelegten Strategie verschrieben, mit der sowohl der Frauenfußball als auch Frauen im Fußball in Europa unterstützt, angeleitet und gefördert werden sollen.
UEFA-Präsident Aleksander Čeferin äußerte sich folgendermaßen: „Der Frauenfußball ist der Fußball von heute. Er ist nicht der Fußball der Zukunft. Als Dachverband des europäischen Fußballs hat die UEFA die Pflicht, den Frauenfußball zu stärken. Daher wird sie bedeutende Investitionen tätigen, die ihr Engagement unterstreichen, hohe Ziele anzustreben und den europäischen Fußball so groß wie möglich machen. Die Schritte, zu denen wir uns 2019 verpflichten, werden bis 2024 in einen besseren, professionelleren und florierenderen Fußball münden. Zeit zu handeln!“
„Zeit zu handeln: UEFA-Frauenfußballstrategie 2019-24“ bezweckt, innerhalb der UEFA und in ihren Mitgliedsverbänden ein Fundament zu bilden, um die bestmöglichen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Frauenfußball in Europa zu schaffen. Die UEFA wird in Programme und Initiativen investieren, die zu einer ausgewogenen Umsetzung der Strategie von der Basis bis zur Elite beitragen.
Mit der UEFA-Frauenfußballstrategie werden bis 2024 folgende Ziele anvisiert:
• Verdoppelung der Zahl der Frauen und Mädchen, die in den UEFA-Mitgliedsverbänden Fußball spielen, auf 2,5 Millionen.
• Veränderung der Wahrnehmung des Frauenfußballs in ganz Europa.
• Verdoppelung der Zuschauerzahlen und des kommerziellen Werts von UEFA-Frauen-Europameisterschaft und UEFA Women‘s Champions League.
• Verbesserung der Bedingungen für Spielerinnen durch Standardverträge für Nationalspielerinnen und die Einführung von Kinderschutzrichtlinien in allen 55 UEFA-Mitgliedsverbänden.
• Verdoppelung der Anzahl Frauen in allen UEFA-Gremien.
Die Strategie ist aus einer Konsultation mit den UEFA-Mitgliedsverbänden sowie den Ligen, Vereinen, Spielerinnen und anderen Akteuren hervorgegangen. Sie ist fest in die UEFA-Gesamtstrategie „Gemeinsam für die Zukunft des Fußballs 2019-24“ eingebettet, in der die Weiterentwicklung des Frauenfußballs eine von vier strategischen Prioritäten darstellt.
In den letzten drei Jahren hat die UEFA unter anderem die Investitionen in ihr Frauenfußball-Entwicklungsprogramm um 50 % ab 2020 erhöht, die Kampagne Together #WePlayStrong ins Leben gerufen, die Sponsoringrechte am Frauenfußball von den Männerwettbewerben entbündelt, um das Einnahmenwachstum zu steigern, und eine eigene Abteilung für Frauenfußball geschaffen. Auch das Endspiel der UEFA Women‘s Champions League wurde vom Finale der Männer abgekoppelt, damit die Frauen eine eigene Plattform für ihren Saisonhöhepunkt erhalten.
Nadine Keßler, Leiterin der UEFA-Abteilung Frauenfußball, sagte: „Diese Strategie wird die Förderung, Weiterentwicklung und das Wachstum des Frauenfußballs auf allen Ebenen vorantreiben, so dass alle fußballbegeisterten und interessierten Frauen und Mädchen ihren Platz finden können, sei es als Spielerin, Trainerin, Schiedsrichterin, Offizielle oder Anhängerin. Jedes Mädchen verdient unabhängig von ihrem Talent die Chance, Fußball zu spielen und nach den Sternen zu greifen.
Frauenfußball ist Fußball, und dieser hat die großartige Fähigkeit, Dinge abseits des Spielfelds zu verändern und kulturelle und gesellschaftliche Barrieren zu überwinden. Dementsprechend soll die UEFA-Frauenfußballstrategie 2019-24 mit dem Titel ,Zeit zu handeln‘ den Frauenfußball und Frauen im Fußball voranbringen.“
#TimeForAction
Zusatzmaterial:
Broschüre zur UEFA-Frauenfußballstrategie
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