Spanien erneut Futsal-Weltmeister
Sonntag, 5. Dezember 2004
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Spanien - Italien 2:1
Kike und Marcelo schießen Titelverteidiger Spanien bei der FIFA-Futsal-Weltmeisterschaft zum Triumph.
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Von Paul Saffer
Spanien - Italien 2:1
Kike und Marcelo haben Spanien mit ihren Toren zum Gewinn der FIFA-Futsal-Weltmeisterschaft in Chinese Taipei geschossen. Europameister Italien erwies sich im Finale als schwerer Gegner, kam kurz vor Schluss aber nur noch zum Anschlusstreffer durch Sandro Zanetti.
Revanche für EM-Aus
Nach einer torlosen ersten Halbzeit konnten sich die Spanier, die mehr Ballbesitz hatten, endlich gute Torszenen erspielen und sich zugleich erfolgreich für die Niederlage im Halbfinale der letztjährigen UEFA-Futsal-Europameisterschaft revanchieren.
Vicentini gesperrt
Italien musste auf den gesperrten Andre Vicentini verzichten, der in der Vorschlussrunde gegen Argentinien vom Platz gestellt worden war. Für ihn spielte Morgado. Die Italiener hatten in der zweiten Gruppenphase mit 3:1 gegen Spanien gewonnen und sind die einzige Nation, die den Weltmeister seit 2002 schlagen konnte. Der Titelverteidiger hatte sich im Halbfinale im Elfmeterschießen gegen Brasilien durchgesetzt. Die Südamerikaner standen in allen vier vorherigen Endspielen, von denen sie die ersten drei gewannen, ehe es vor vier Jahren in Guatemala ein 3:4 gegen Spanien gab.
Spanien überlegen
Spanien war zu Beginn die klar überlegene Mannschaft - in den ersten fünf Minuten hatte das Team 75 Prozent Ballbesitz zu verzeichnen. Italiens Torwart Alexandre Feller musste sein ganzes Können aufbieten, um gegen Javi Rodríguez, Held des Endspiels 2000, zu parieren. In der neunten Minute verfehlte Fran Serrejón nach Ecke von Javi Limones nur knapp.
Feller pariert
Italien hatte seine beste Chance der ersten zehn Minuten durch Assad Fabiano, dessen Freistoß von Luis Amado gehalten wurde. Nach einer Ecke von Andreu wehrte Feller gegen Keke ab, dann parierte der Schlussmann gegen Orol und Kike, der bei einem Lattentreffer Pech hatte.
Führungstreffer durch Kike
Auf der anderen Seite konnte sich Amado gegen Vinicius Bacaro und kurz vor dem Halbzeitpfiff gegen Edgar Bertoni auszeichnen. Drei Minuten nach dem Seitenwechsel fiel das erste Tor der Partie. Rodríguez spielte einen Freistoß zu Kike, gegen dessen Schuss Feller ohne Abwehrchance war.
Führung ausgebaut
Italien spielte nun offensiver, Fabiano vergab nach Zuspiel von Foglia. Spanien konnte bei seinem nächsten guten Angriff auf 2:0 erhöhen. Andreu kombinierte gefällig mit Marcelo, lief auf Feller zu und legte ab auf Marcelo, der die Kugel ins Tor beförderte.
EM in Ostrau
Die Italiener warfen noch einmal alles nach vorne, kamen aber in den letzten Sekunden nur noch zum Anschlusstreffer durch Zanetti, der eine Flanke von Bertoni verwertete. Julio, wie Orol und Rodríguez schon beim Titelgewinn 2000 dabei, nahm für Spanien die WM-Trophäe entgegen. Im Februar kommenden Jahres steht mit der Europameisterschaft in Ostrau das nächste große Turnier auf dem Programm.
Brasilien auf Rang drei
Vor dem Finale hatte Brasilien das Spiel um Platz drei gegen Argentinien mit 7:4 gewonnen. Falcão erzielte dabei einen Hattrick und wurde mit insgesamt 13 Treffern Torschützenkönig des Turniers.Schumacher vom amtierenden UEFA-Futsal-Pokal-Sieger Boomerang Interviú FS schoss zwei Tore für Brasilien.