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Spanien im Futsal weiter das Maß aller Dinge

Spanien gewann bei der erstmals mit zwölf Teams ausgetragenen Endrunde in Ungarn seinen dritten EM-Titel in Folge, doch für die Überraschungen sorgten Portugal, Aserbaidschan und die Tschechische Republik.

Spaniens Kapitän Javi Rodríguez mit dem EM-Pokal
Spaniens Kapitän Javi Rodríguez mit dem EM-Pokal ©Sportsfile

Zwölf statt acht Endrundenteilnehmer, mit Budapest und Debrecen erstmals zwei Gastgeberstädte sowie jede Menge überraschende Resultate auf dem neuartigen schwarzen Fußballfeld - die UEFA-Futsal-Europameisterschaft in Ungarn erstrahlte in neuem Glanz, doch es gab etwas, was sich nicht änderte, denn der Sieger hieß erneut Spanien.

Die Spanier setzten sich im Endspiel in Debrecen mit 4:2 gegen Portugal durch und gewannen den EM-Titel zum dritten Mal in Folge, sowie den fünften bei gerade mal sieben Austragungen. Los ging es für Spanien gleich mal mit einem Turnierrekord: 9:1 gegen Debütant Belarus. Dann folgte ein 6:1 gegen Portugal, und obwohl Russland die Iberer nach einem torlosen Viertelfinale bis ins Sechsmeterschießen zwang, folgte im Halbfinale eine 8:1-Gala gegen die Tschechische Republik. Im Endspiel hatten die Spanier gegen den iberischen Nachbarn lange Zeit alles im Griff und führten mit 3:0, ehe Portugal noch mal auf 2:3 rankam, doch am Ende machte Spanien alles klar. Torhüter Luis Amado, Kike, Kapitän Javi Rodríguez und Daniel wurden allesamt zum vierten Mal Europameister, und obwohl die beiden Letztgenannten nach ihren Treffern im Endspiel zurücktraten, verspricht die neue Garde um Spieler wie Lin und Juanra weitere große Erfolge.

Portugal schaffte es zum ersten Mal bis ins Endspiel, obwohl man sich in Gruppe D nur aufgrund der besseren Tordifferenz gegen Belarus durchsetzen konnte. Obwohl Ricardinho verletzt fehlte, drehte Portugal in der Folgezeit immer mehr auf und gewann im Viertelfinale mit 5:1 gegen Serbien, ehe Aserbaidschan im Sechsmeterschießen bezwungen wurde. Auch wenn Spanien im Endspiel zu stark war, ist mit den Portugiesen in Zukunft zu retten - dank neuer Spieler wie Torhüter Bebé, der João Benedito in den K.-o.-Runden ablöste, João Matos und Cardinal.

Die beiden unterlegenen Halbfinalisten überraschten viele Leute: Aserbaidschan bestritt seine erste UEFA-Endrunde für Nationalmannschaften und wusste mit Spielern wie dem 42-jährigen Torhüter Andrey Tveryankin sowie den in Brasilien geborenen Talenten Biro Jade, Thiago und Serjão zu überzeugen. In Gruppe A ließen sie Ungarn und der Tschechischen Republik überhaupt keine Chance, ehe die Ukraine im Sechsmeterschießen bezwungen wurde. Tveryankin war bereits nach seinem zweiten gehaltenen Sechsmeter völlig aus dem Häuschen, obwohl Rizvan Farzaliyev noch den entscheidenden Sechsmeter verwandeln musste. Die Tschechen verloren zum Auftakt 1:6 gegen Aserbaidschan und lagen gegen Ungarn bereits 0:4 hinten, ehe es noch einen sensationellen 6:5-Sieg gab und Italien im Viertelfinale im Sechsmeterschießen rausgeworfen wurde.

Italien und Russland galten neben Spanien als die heißesten Favoriten, doch für beide kam das Aus bereits im Achtelfinale - so früh waren die Azzurri zuvor noch nie ausgeschieden. Gastgeber Ungarn sorgte in Budapest zweimal für ausverkaufte Arenen - gegen die Tschechen durchlebten die Fans eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Freude, Spannung, Erleichterung und schlussendlich Niedergeschlagenheit. Insgesamt wurde ein neuer Zuschauerrekord aufgestellt.