Welcher Klub stellte die meisten EM-Sieger?

Spanien ist zwar mit vier Titeln die erfolgreichste Nation in der Geschichte der UEFA-Europameisterschaft, mit einem mehr als Deutschland, doch die Dominanz der beiden geht über ihre sieben Triumphe hinaus. Die beiden Länder stehen auch an der Spitze einer anderen Tabelle, wobei ihre großen Klubs eine lange Liste von EM-Siegern zum Zeitpunkt ihres Erfolgs vorweisen können.

Der erste Platz gehört dem FC Bayern, der seinen 19. Europameister feiern konnte, als Renato Sanches Portugal zum Sieg bei der UEFA EURO 2016 verhalf, Real Madrid, das mit den Bayern gleichzog, als Dani Carvajal, Nacho und Joselu alle zum spanischen Triumph bei der EURO 2024 beitrugen, und dem FC Barcelona, der mit Lamine Yamal, Pedri, Ferran Torres und Fermín López vier Mitglieder der spanischen Siegermannschaft von 2024 stellte.

EM-Sieger nach Klub (alle Kadermitglieder der Endrunde, inklusive nicht eingesetzte Spieler)

19: Barcelona, Bayern München, Real Madrid
10: Juventus
9: Bordeaux, Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach, Inter Mailand, Valencia
8: Chelsea, AC Milan, Monaco
7: Athletic Club, Slovan Bratislava
6: Köln, Panathinaikos, Paris Saint-Germain, Real Zaragoza
5: AEK Athen, Ajax, Arsenal, Atlético Madrid, Liverpool, Napoli, PSV Eindhoven, Real Sociedad, Werder Bremen
4: Brøndby, Fiorentina, Hamburg, Lyngby, Olympiacos, Roma, Sevilla, Sporting CP, Stuttgart, Torino, Villarreal
3: Dinamo Moskva, Dinamo Tiflis, Dukla Prag, Inter Bratislava, Sassuolo, Slavia Prag, Real Betis, Spartak Moskau
2: Atalanta, Auxerre, Benfica, Beşiktaş, Bologna, Cagliari, Duisburg, Dynamo Kyiv, Eintracht Frankfurt, Feyenoord, Kaiserslautern, Košice, Lazio, Lokomotiv Moskau, Mallorca, Manchester City, Manchester United, Schalke, Toulouse
1: Aarhus, Al Nassr, Anderlecht, B 1903, Bohemians Praha, Bolton Wanderers, Braga, CSKA Moskau, Den Bosch, Dinamo Zagreb, Fortuna Düsseldorf, Fortuna Sittard, Freiburg, Getafe, Hansa Rostock, Karlsruhe, Leicester City, Leipzig, Leverkusen, LOSC Lille, Lokomotiva Košice, Lyon, Málaga, Marseille, Mechelen, Mulhouse, Nantes, Odense, Parma, Porto, Roda, Silkeborg, Spartak Trnava, Sochaux, Southampton, Teplice, Torpedo Moskva, SKA Rostov, Trabzonspor, Udinese, Varese, Vejle, Wolfsburg

Dass die Bayern so weit oben in der Tabelle stehen, ist vor allem auf zwei Turniere zurückzuführen. Acht Spieler des Klubs - darunter Oliver Kahn, Jürgen Klinsmann, Thomas Helmer und Mario Basler - gehörten zum Kader der deutschen Nationalmannschaft bei der EURO 1996, während sechs weitere in der bundesdeutschen Auswahl standen, die 1972 den Titel gewann.

Bordeaux, das auf dem fünften Platz liegt, verdankt seine hohe Position der Tatsache, dass es fünf Mitglieder der französischen Nationalmannschaft von 1984 gestellt hat - nicht zuletzt Alain Giresse und Jean Tigana - sowie vier weitere im Jahr 2000. Slovan Bratislava verdankt seine Platzierung ausschließlich dem Triumph der Tschechoslowakei im Jahr 1976.

Der am stärksten vertretene Verein, dessen Heimatland die Trophäe noch nie gewonnen hat, ist Chelsea. Didier Deschamps, Marcel Desailly und Frank Lebœuf waren Spieler der Blues, als sie im Jahr 2000 mit Frankreich den Titel holten, während Fernando Torres und Juan Mata die UEFA EURO 2012 mit Spanien gewannen. Jorginho und Emerson Palmeiri gewannen mit Italien die EURO 2020 und brachten es damit auf sieben Titel.

Kurioserweise hat Manchester United nur zwei EM-Sieger hervorgebracht, und beide waren Torhüter: Peter Schmeichel mit Dänemark (1992) und Fabien Barthez mit Frankreich (2000).

Jede Mannschaft, die die UEFA Champions League gewonnen hat, hat auch mindestens einen EM-Sieger. Aus der Ära des Pokals der europäischen Meistervereine haben Celtic, Nottingham Forest, Aston Villa, Steaua Bucureşti und Crvena zvezda jedoch keinen.