Klimafonds der UEFA EURO 2024: EUR 7 Mio. an deutsche Vereine und Landesverbände
Donnerstag, 11. Juli 2024
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Im Rahmen des EM-Klimafonds werden EUR 7 Mio. in deutsche Vereine und Landesverbände investiert.
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Im Zuge der dritten und letzten Runde von Mittelzuweisungen aus dem EM-Klimafonds haben weitere 30 deutsche Amateurvereine insgesamt EUR 698 000 zur Investition in ihre Infrastruktur erhalten, um so ihre Aktivitäten in den Bereichen Energie, Wasser, Abfall und Mobilität nachhaltiger gestalten zu können.
Insgesamt hat die UEFA in drei Antragsphasen über EUR 4,9 Mio. an 190 deutsche Vereine ausgeschüttet. Jeder der 21 deutschen Landesverbände erhält zusätzlich EUR 100 000, womit der Klimafonds ein Gesamtvolumen von mehr als EUR 7 Mio. aufweist.
Die überwiegende Mehrheit der erfolgreichen Projektanträge bezieht sich auf die Reduzierung des eigenen CO2-Ausstoßes durch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz oder die Umstellung auf erneuerbare Energien, wobei sich die Klubs für mehrere Projekte bewerben konnten.
Über 100 Projekte betrafen die Installation einer Photovoltaik-Solaranlage, weitere 67 Projekte die Integration von Batteriespeichersystemen sowie 35 die Installation von LED-Flutlichtanlagen.
Mehr als 5 000 Anträge
Seit Jahresbeginn können deutsche Breitenfußballvereine finanzielle Unterstützung für ihre Klimaschutzvorhaben beantragen.
Über die drei Antragsphasen hinweg haben sich 5 586 Amateurvereine aus ganz Deutschland um finanzielle Unterstützung beworben.
Im März wurden 2 307 Projekte vorgelegt, von denen 80 unterstützt wurden. Im Mai gingen weitere 2 019 Anträge ein, von denen schließlich 81 Unterstützung erhielten. Die Vereine konnten bis zu EUR 250 000 für ihr Projekt beantragen und mussten 10 % der Gesamtkosten übernehmen (maximal EUR 5 000).
Durch diese Investitionen in die Nachhaltigkeit der Infrastruktur und unter Berücksichtigung durchschnittlicher Lebenszyklen werden so schätzungsweise rund 60 000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Dies entspricht dem Jahresstromverbrauch von über 11 000 Haushalten oder den Emissionen, die 14 000 benzinbetriebene Fahrzeuge in einem Jahr freisetzen.
Ein vollständiger Bericht zum Klimafonds, in dem alle Projekte aufgelistet sind, wird nach Abschluss aller geplanten und finanzierten Vorschläge vorgelegt.
Hohe Messlatte für die Nachhaltigkeit von Veranstaltungen
Der Klimafonds ist ein zentrales Element der ESG-Strategie im Rahmen der UEFA EURO 2024, die im Juli 2023 veröffentlicht wurde. Die Strategie konzentriert sich auf gezielte Maßnahmen und Investitionen, die zur erfolgreichen Durchführung des Turniers beitragen sollen. Sie ist eine zentrale Komponente, wenn es darum geht, die EM-Endrunde als Vorbild für nachhaltige Sportveranstaltungen sowie zu einer treibenden Kraft für nachhaltige Entwicklung in Deutschland und Europa zu positionieren.
Durch den Fonds werden unvermeidbare Emissionen, die durch die Veranstaltung entstehen, kompensiert. Für jede erzeugte Tonne CO2 wurden EUR 25 in den Klimafonds investiert. Gemäß den Prognosen im Vorfeld des Turniers stehen somit rund EUR 7 Mio. für Klimaschutzprojekte zur Verfügung.
*Ausschussmitglieder waren unter anderem Martin Kallen (CEO der UEFA Events SA), Juliane Seifert (Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern und für Heimat), Heike Ullrich (DFB-Generalsekretärin), Michele Uva (UEFA-Direktor soziale und ökologische Nachhaltigkeit) und Lindita Xhaferi-Salihu (Leiterin Business Engagement bei der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen – UNFCCC).