Ezri Konsa über sein EURO-Debüt, Kindheitsträume und einen möglichen Startelfeinsatz gegen die Schweiz

Zu Beginn der zweiten Halbzeit der Verlängerung letzten Sonntag in Gelsenkirchen wendete sich Gareth Southgate an Ezri Konsa und bat ihn, mit seiner Einwechslung Ruhe ins Spiel zu bringen.

Nach ein paar chaotischen Minuten, in denen England zwei Tore gegen die Slowakei erzielte und dreimal die Formation änderte, sollte der Verteidiger seine Teamkollegen beruhigen und sein Team ins Viertelfinale bringen – in seinem ersten EURO-Einsatz überhaupt.

"Ich wurde als Linksverteidiger eingewechselt, eine Position, die ich noch nie gespielt habe", erklärt Konsa. "Der Druck war da. Es ist nie leicht, als Verteidiger eingewechselt zu werden, aber ich musste rein und meinen Job machen."

Für den 26-Jährigen wurde ein Kindheitstraum war, als er sich vor seiner Familie auf der Tribüne das England-Trikot überstreifte und sich auf seinen Auftritt vorbereitete.

"Es war immer ein Traum von mir, wenn ich als Kind die EM und die WM geschaut habe", sagt er. "Ich wollte selbst dabei sein und eine große Rolle spielen."

Da Marc Guéhi das Viertelfinale am Samstag gegen die Schweiz verpassen wird, stehen die Chancen gut, dass Konsa ihn in der Startelf ersetzt. Diese Gelegenheit will er sich nicht entgehen lassen.

"Ich bin bereit, egal was ist", sagt Konsa. "Es ist schade, dass Marc gesperrt ist, er war herausragend für uns in der Defensive. Aber egal was der Trainer entscheidet – ob ich spiele, ob ich nicht spiele – ich bin immer bereit."

Wenn er dabei ist, ist es verdienter Lohn für den Mann von Aston Villa, der in den letzten zwei Spielzeiten kaum eine Partie in der Premier League verpasst hat. Es zeigt auch die Tiefe des Kaders von Trainer Southgate, der seine Einwechselspieler gegen die Slowakei lobte.

"Ein paar unserer großen Namen waren nicht auf dem Platz", sagte Southgate. "Aber wir hatten viele junge, weniger erfahrene Spieler, die dafür gekämpft haben, das Ergebnis zu halten. Solche Momente schweißen eine Mannschaft wirklich zusammen und zeigen, wie wichtig die Truppe ist."

Konsa hofft, dass am Samstag eine weitere tolle Erinnerung zu seiner ersten großen Turniererfahrung hinzukommt und dass er seinen Anteil daran haben kann, dass England weiter im Turnier bleibt.

"Ich bin glücklich, dass es passiert ist", sagt er. "Ich genieße die Erfahrung, ich genieße jeden Moment, und hoffe, dass es lange so weitergeht."