Der niederländische Angreifer Donyell Malen über das EM-Viertelfinale gegen die Türkei
Samstag, 6. Juli 2024
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"Sie sind kein leichter Gegner. Sie spielen mit viel Leidenschaft", sagt Donyell Malen gegenüber EURO2024.com vor dem Viertelfinale gegen die Türkei.
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Der niederländische Angreifer Donyell Malen hatte nach seiner Einwechslung für Steven Bergwijn in der zweiten Halbzeit des Achtelfinals der UEFA EURO 2024 gegen Rumänien einen großen Einfluss aufs Spiel: Mit zwei Toren sicherte er den Niederlanden den ersten Sieg in einer EM-K.-o.-Phase in der regulären Spielzeit seit dem Viertelfinale 2000.
Nominell spielte Malen auf dem rechten Flügel, den taktischen Vorteil hatte die Oranje aber, weil er ins Zentrum ziehen kann. "Wir wollten einen zusätzlichen Mann im Mittelfeld, weil wir so mehr Kontrolle und Ballbesitz haben", sagte er gegenüber EURO2024.com. "Sie hatten nur einen Spieler auf der Sechs und er konnte nicht zwei von uns markieren, deshalb musste er sich entscheiden [zwischen Malen, Bergwijn oder Xavi Simons]. Das hat sehr gut funktioniert, vor und nach der Pause."
Der Unterschied zur 2:3-Niederlage gegen Österreich eine Woche davor war eklatant. "Das Spiel war für uns sehr enttäuschend", gab Malen zu. "Danach haben wir uns hingesetzt und es besprochen. Wir waren ehrlich miteinander über das, was wir besser machen müssen. Wir hatten eine ganze Woche um uns die Prinzipien unseres Spiels anzuschauen und die Grundlagen zu überdenken. Ich denke, dass wir das alles sehr gut umgesetzt haben."
Auf persönlicher Ebene freute sich Malen natürlich, eine so zentrale Rolle gespielt zu haben. "Ich bin sehr aufs Tor fokussiert, so spiele ich am liebsten. Tore schießen und vorzubereiten – das ist meine große Qualität. Der Schlüssel für mich ist, so nahe wie möglich ans Tor zu kommen."
Der Angreifer, der bislang 36 Länderspiele absolviert hat, gibt zu, dass er nicht viel von der Aufregung vor dem Turnier in Deutschland mitbekommen hat. "[Borussia Dortmund] hat das Finale der Champions League erreicht, also lag unser Fokus darauf. Aber klar kenne ich die Stadien. Aber jetzt sieht man sie in einem anderen Licht. Ich habe zum Beispiel schon in München gegen die Bayern gespielt, aber dieses Mal war das Stadion voller Oranje und das war eine ganz andere Erfahrung, die richtig besonders wird."
Der Doppeltorschütze freut sich auf den Showdown gegen die Türkei. "Sie hatten gegen Österreich [beim 2:1-Sieg im Achtelfinale] ein richtig gutes Spiel. Sie sind kein leichter Gegner. Sie spielen mit viel Leidenschaft, ihre Fans sind ebenfalls leidenschaftlich. In Berlin werden viele dabei sein, das ist fantastisch. Das ist einer der Gründe, aus denen du Fußballer wirst, um in solchen Spielen zu spielen."
Zum Abschluss verrät Malen, welche Spieler er mit welchen Attributen verbindet. Ballkontrolle? Steven Bergwijn. Tempo? Jeremie Frimpong. Für Passgenauigkeit ist es Joey Veerman, Denzel Dumfries zum Thema Entschlossenheit. Virgil van Dijk für Kopfbälle. Wout Weghorst: Abschlüsse. Daley Blind ist der schlechteste Verlierer. Überblick: Nathan Aké. Und Dribbling? "Ich!" sagt Malen.