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Neue Gesichter, mehr Überraschungen für mehr Leistungsdichte bei der EM-Endrunde

Die hochspannende Reise zum Halbfinale der UEFA EURO 2024 untermauert die zunehmende sportliche Ausgeglichenheit im europäischen Fußball und zeigt, dass auch weniger etablierte Mannschaften auf der EM-Bühne glänzen können.

Trent Alexander-Arnold verwandelt den entscheidenden Elfmeter für England gegen die Schweiz
Trent Alexander-Arnold verwandelt den entscheidenden Elfmeter für England gegen die Schweiz Getty Images

Spanien, Frankreich, England und die Niederlande stehen im Halbfinale der UEFA EURO 2024 aber es war ein harter Kampf – drei der vier Viertelfinals gingen in die Verlängerung.

Gastgeber Deutschland scheiterte nach einem späten Siegtor an Spanien während sich Frankreich und England im Elfmeterschießen gegen Portugal und die Schweiz durchsetzten.

Die spannenden K.-o.-Spiele folgten auf eine hart umkämpfte Gruppenphase, in der Turnierdebütant Georgien das Achtelfinale erreichte. Slowenien erreichte ebenfalls zum ersten Mal die K.-o.-Phase, während Rumänien zum ersten Mal seit 2000 wieder dabei war.

Mehr Chancen

Die Ergebnisse zeigen, dass die 2016 auf 24 Teilnehmer erweiterte EM-Endrunde für mehr Vielfalt an der Spitze sorgt, ohne an sportlicher Ausgeglichenheit einzubüßen.

Dies war bereits in den ersten beiden Auflagen im neuen Format der Fall: 2016 erreichte Wales das Halbfinale, während Neuling Island nicht nur die Gruppenphase überstand, sondern im Achtelfinale auch noch das stolze England aus dem Rennen warf. Bei der EURO 2020 sorgte Dänemark mit dem Sprung unter die letzten Vier für eine weitere nordische Erfolgsgeschichte.

Seit auch den drittplatzierten Mannschaften ein Platz im Achtelfinale winkt, gibt es in der Gruppenphase kaum bedeutungslose Spiele mehr und auch kleinere Fußballnationen haben eine realistische Chance auf ein Weiterkommen. Bei der EURO 2020 stand mit einer Ausnahme bei sämtlichen abschließenden Gruppenspielen etwas auf dem Spiel und auch in diesem Jahr war einzig Polen bereits nach zwei Partien ausgeschieden.

 Die dänischen Spieler feiern mit ihren Fans den Sieg im Viertelfinale der UEFA EURO 2020 gegen Tschechien.
Die dänischen Spieler feiern mit ihren Fans den Sieg im Viertelfinale der UEFA EURO 2020 gegen Tschechien. UEFA via Getty Images

Zunehmende Unberechenbarkeit

Die Spiele der EURO 2024 waren umkämpft, was die wachsende Leistungsdichte im Wettbewerb unterstreicht. Bisher liegt die durchschnittliche Tordifferenz bei der EURO 2024 bei lediglich 1,08 Treffern pro Spiel, der niedrigste Wert seit 1992 und ein starker Rückgang im Vergleich zur Ausgabe 2008, als die durchschnittliche Tordifferenz bei 1,39 lag.

Dies ist nicht nur die Konsequenz der knappen K.-o.-Spiele – schon in der Gruppenphase lag die durchschnittliche Tordifferenz bei nur 1,03.

Jeder der 24 Teilnehmer holte mindestens ein Unentschieden, und die durchschnittliche Punktedifferenz zwischen den Erst- und Viertplatzierten aller Gruppen (4,5) war die niedrigste seit der EURO 1996, der ersten Endrunde mit 16 Teams.

Unter den vier Halbfinalisten diesen Sommer war Spanien die einzige Mannschaft, die alle drei Gruppenspiele für sich entscheiden konnte. Die Niederlande verloren gegen Österreich, England und Frankreich mussten sich mit jeweils nur einem Sieg zufrieden geben.

Sportliche Ausgeglichenheit

Die Erweiterung des Teilnehmerfelds entspricht dem Ziel der UEFA, den gesamten europäischen Fußball ausgeglichener zu gestalten.

Die UEFA Nations League stellt nicht nur eine zusätzliche Chance dar, sich für die EM-Endrunde zu qualifizieren, sondern garantiert regelmäßige Wettbewerbsspiele, die zuvor für kleinere Nationen keine Selbstverständlichkeit waren, für diese jedoch von entscheidender Bedeutung sind, um sich sportlich zu verbessern und das Zuschauerinteresse zu steigern. Für Georgien ist das erfolgreiche Abschneiden bei der EURO 2024 der jüngste Schritt in einer Entwicklung, die von der Nations League begünstigt wurde.

Die Bereitstellung finanzieller Unterstützung ist ein weiterer Weg in Richtung mehr Ausgeglichenheit im europäischen Fußball. Nach Abschluss der diesjährigen Endrunde werden rund zwei Drittel der EM-Einnahmen an die 55 UEFA-Mitgliedsverbände für Investitionen in die Fußballentwicklung auf und neben dem Platz ausgeschüttet.

Das Halbfinalfeld der EURO 2024

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