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Nachhaltigkeit als fester Bestandteil des Spielplans der EURO 2024

Auswirkungen auf die Umwelt und eine faire Planung für die Mannschaften waren entscheidend bei der Erstellung des Spielplans des Turniers.

Die Erstellung des Spielplans für eine internationale Sportveranstaltung wie die UEFA EURO 2024 ist immer eine spannende Herausforderung. Als erstes müssen alle Mannschaften gleich behandelt werden und wenn man berücksichtigt, dass in einem einzigen Monat 24 Mannschaften 51 Partien in zehn Stadien bestreiten, wird die Komplexität der Aufgabe offensichtlich. Nicht zu vergessen sind auch die Planung der Reisen, Trainingseinheiten und Ruhetage.

Das für die Erstellung des Spielplans zuständige Team musste allerdings zwei weitere Faktoren berücksichtigen – einen fairen und gleichzeitig möglichst nachhaltigen Spielplan. „Eine faire Behandlung aller Mannschaften ist immer der vorrangige Grundsatz bei der Erstellung des Spielplans“, erklärt Marcello Alleca, Leiter Männer-Nationalmannschaftswettbewerbe der UEFA. „Aber dieses Jahr gehörte Nachhaltigkeit erstmals auch zu den Prioritäten.“

„Die Herausforderung bestand darin, Nachhaltigkeit so weit wie möglich zu berücksichtigen, ohne Kompromisse bei der fairen Behandlung der Mannschaften zu machen.“

Marcello Alleca, Leiter Männer-Nationalmannschaftswettbewerbe der UEFA

Marcello Alleca, Leiter Männer-Nationalmannschaftswettbewerbe der UEFA.
Marcello Alleca, Leiter Männer-Nationalmannschaftswettbewerbe der UEFA.(Foto Harold Cunningham - UEFA/UEFA via Getty Images)

Nachhaltigkeit im Fokus

Um den Spielplan so nachhaltig wie möglich zu gestalten, wurden die Austragungsorte und Spiele in drei geografischen Clustern organisiert, um den Reiseaufwand für Mannschaften und Fans weitgehend zu reduzieren.

Bei der EURO 2016 in Frankreich, einem vergleichbar großen Turnier mit einer ähnlichen landesweiten Infrastruktur, fanden über 75 % der Teamtransfers zu den Gruppenspielen per Flugzeug statt. In Deutschland werden es gerade einmal 25 % sein, wobei Transfers mit Zug oder Bus Vorrang eingeräumt wird.

Vor acht Jahren spielte während der Gruppenphase kein Team mehr als einmal an einem Austragungsort. Diesen Sommer bestreiten sieben Mannschaften – Österreich, Serbien, die Slowakei, die Schweiz, Tschechien, die Türkei und Ungarn – mehr als ein Spiel im selben Stadion.

Diese Kriterien gelten auch für Ausrichter Deutschland, obschon dies bedeutet, dass die deutsche Nationalelf nicht immer in den größten Stadien spielt. „Das Mannschaftsquartier der Deutschen befinden sich im Süden des Landes in der Nähe der Austragungsorte der drei Gruppenspiele“, so Alleca.

Die Fußball Arena München ist der Austragungsort des Eröffnungsspiels zwischen Ausrichter Deutschland und Schottland.
Die Fußball Arena München ist der Austragungsort des Eröffnungsspiels zwischen Ausrichter Deutschland und Schottland.(Foto Lukas Barth - UEFA/UEFA via Getty Images)

Langfristige Planung

„Die Erstellung des Spielplans ist immer noch ein sehr manueller Prozess“, erklärt Alleca. „Es ist kein Computer involviert. Wir fangen mit einem rund zehnköpfigen Team an, in dem alle verschiedene Interessen repräsentieren, wenn es um die Erstellung des Spielplans geht. Wenn dann alles passt, schicken wir den Entwurf zur Konsultation an die Austragungsstädte und weitere Interessenträger.“ Dieser Prozess findet lange vor dem Turnier statt und die endgültige Genehmigung des Spielplans erfolgt mindestens zwei Jahre vor dem Eröffnungsspiel.

Mit dieser langfristigen Planung können Marcello Alleca und sein Team die so wichtige sportliche Fairness für alle sicherstellen. „Wir entwickeln den Spielplan lange bevor wir überhaupt wissen, wer eigentlich qualifiziert ist, und verwenden einfach Platzhalter wie Gruppe A, Team 1, Team 2“, so Alleca weiter. „Wir schauen uns die Austragungsorte an und was mit den Gruppensiegern und Gruppenzweiten passiert. Wir verfolgen alle möglichen Wege im Verlauf des Turniers und wie wir alle so fair wie möglich behandeln können.“

Fair und nachhaltig – die Maxime für ein erfolgreiches Turnier.

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