UEFA EURO 2024: Die Teilnehmer im Profil
Freitag, 21. Juni 2024
Artikel-Zusammenfassung
Alles Wissenswerte über die 24 Mannschaften, die in Deutschland um den Titel bei der EURO 2024 kämpfen werden.
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Artikel-Aufbau
Wissenswertes zu den 24 Mannschaften, die bei der UEFA EURO 2024 in Deutschland um den Titel kämpfen.
Gruppe A
Spiele Gruppe A
5:1 gegen Schottland (München, 14. Juni)
2:0 gegen Ungarn (Stuttgart, 19. Juni)
1:1 gegen Schweiz (Frankfurt, 23. Juni)
Qualifikation
Als Gastgeber automatisch qualifiziert
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Sieger 1972, 1980 (als BR Deutschland), 1996
EURO 2020: Achtelfinale, 0:2 gegen England
Trainer: Julian Nagelsmann
Nagelsmann hat in seiner kurzen Amtszeit als Bundestrainer schon eine Achterbahnfahrt hinter sich, die letzten Ergebnisse gegen Frankreich und die Niederlande im März weckten jedoch Optimismus und Glaube an ein erneutes Sommermärchen. Der 36-Jährige hat einen Kader nominiert, in dem jeder Spieler eine bestimmte Rolle übernehmen soll, zudem überzeugte er Toni Kroos von einem Comeback in der Nationalmannschaft.
Schlüsselspieler: İlkay Gündoğan
Spieler wie Jamal Musiala, Leroy Sané und Florian Wirtz werden in der Offensive für den nötigen Esprit sorgen müssen, aber Gündoğan ist derjenige, der für die Balance sorgt. Nagelsmann sieht Gündoğan als Nummer 10, der die Spieler um ihn herum zum strahlen bringt. Während der erfahrene Kapitän auf dem Platz manchmal eher unscheinbar ist, profitieren seine Teamkollegen von seiner Spielintelligenz und Übersicht.
Sollte man im Auge behalten: Maximilian Mittelstädt
Der 27-Jährige war einer der besten Linksverteidiger in der Bundesliga 2023/24 und zeichnete sich seit dem Abstieg mit der Hertha letzte Saison bei seinem neuen Verein VfB Stuttgart aus. Mit seiner hohen Einsatzbereitschaft und Selbstlosigkeit wird er Deutschland auf der Außenverteidigerposition deutlich verstärken.
Schon gewusst?
Deutschland nimmt zum 14. Mal bei einer EURO teil und hält damit den Rekord. Bei den ersten drei Ausgaben fehlte man (1960, 1964 und 1968), doch seitdem wurde keine Endrunde mehr verpasst.
Spiele Gruppe A
1:5 gegen Deutschland (München, 14. Juni)
1:1 gegen Schweiz (Köln, 19. Juni)
0:1 gegen Ungarn (Stuttgart, 23. Juni)
Qualifikation
Zweiter Gruppe A: 8Sp 5S 2U 1N, 17:8 Tore
Toptorjäger in der Qualifikation: Scott McTominay (7)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Gruppenphase (1992, 1996, 2020)
EURO 2020: Gruppenphase
Trainer: Steve Clarke
Schottland hat unter Clarke zum zweiten Mal hintereinander eine Europameisterschaft erreicht, dies gelang keinem seiner Vorgänger. Erstmals seit 1998 konnte man sich zudem direkt für eine große Endrunde qualifizieren. Nun gilt es, die guten Eindrücke aus der Qualifikation zu bestätigen und Geschichte zu schreiben, denn noch nie konnte ein schottisches Team bei einem großen Turnier die Gruppenphase überstehen.
Schlüsselspieler: Scott McTominay
Nach sieben Toren in der Qualifikation kommt man an McTominay nicht vorbei. Während er bei Man United nicht regelmäßig spielte, wurde Schottland zu McTominays Wohlfühlort und Clarke animierte ihn dazu, "mit einem Lächeln im Gesicht" zu spielen. Sein denkwürdiger Doppelpack beim 2:0-Sieg gegen Spanien machte ganz Schottland glücklich und die Tartan Army wird darauf hoffen, dass McTominay auch Mitte Juni ein Knipser ist.
Sollte man im Auge behalten: Tommy Conway
Da Ben Doak nun aufgrund einer Verletzung nicht dabei ist, blicken wir auf seinen Ersatz Tommy Conway, der für Bristol City spielt. Der 21-Jährige traf in der Championship letzte Saison zehn Mal für seinen Verein und schoss für die U21 in sieben Spielen weitere drei Tore. Mit seinem Tempo und gutem Abschluss könnte Conway ein wichtiger Joker sein.
Schon gewusst?
Schottland hat zum zweiten Mal zwei EM-Endrunden hintereinander erreicht.
Spiele Gruppe A
1:3 gegen Schweiz (Köln, 15. Juni)
0:2 gegen Deutschland (Stuttgart, 9. Juni)
1:0 gegen Schottland (Stuttgart, 23. Juni)
Qualifikation
Sieger Gruppe G: 8Sp 5S 3U 0N, 16:7 Tore
Toptorjäger in der Qualifikation: Barnabás Varga, Dominik Szoboszlai (4)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Dritter (1964)
EURO 2020: Gruppenphase
Trainer: Marco Rossi
Nachdem er Ungarn von der Nations League C in die Liga A führen konnte, bei der EURO 2020 in einer Gruppe mit Deutschland, Frankreich und Portugal nur knapp das Weiterkommen verpasste und nun ungeschlagen die EURO 2024 erreicht hat, ist Rossis Popularität bei Spielern und Fans gleichermaßen immens. Der Italiener scheint ebenso angetan zu sein, da er die ungarische Staatsbürgerschaft angenommen hat. Der Zusammenhalt, die Disziplin und der Glaube, den er in seiner Mannschaft verankert hat, sind bemerkenswert. Ungarn scheint zunehmend in der Lage zu sein, für die eine oder andere Überraschung zu sorgen.
Schlüsselspieler: Dominik Szoboszlai
Parallel zum Aufstieg Ungarns unter Rossi lief auch der von Szoboszlai. Mit nur 23 Jahren steht er schon fast bei 50 Länderspielen. Der Game Changer ist inzwischen Ungarns Kapitän und Spezialist für ruhende Bälle. Gleichzeitig ist er im ganzen Mittelfeld unterwegs und unterstützt sein Team mit Athletik, Intensität, Tempo, Weitblick, Kreativität, Toren, Vorlagen und einem eisernen Willen – im eng zusammenhaltenden ungarischen Team hat er ein neues Level erreicht.
Sollte man im Auge behalten: Milos Kerkez
Der 20-jährige Kerkez spielte in der Jugend für Rapid Wien und Milan, bevor er sich mit seinem Durchbruch bei AZ einen Wechsel in die Premier League verdiente, wo er eine gute erste Saison mit Bournemouth spielte. Seit seinem Debüt für Ungarn im September 2022 gegen Deutschland hat er sich als offensiver Linksverteidiger etabliert und bietet defensive Härte und Verlässlichkeit sowie eine tolle Technik und Weitblick, wodurch er offensiv immer gefährlich ist.
Schon gewusst?
Ungarn hält die derzeit längste ungeschlagene Serie aller Endrunden-Teilnehmer: 14 Spiele seit einer 0:2-Heimniederlage gegen Italien in der Nations League im September 2022. Eine längere Serie gab es nur mit der legendären Elf um Ferenc Puskás: 18 Spiele zwischen Juli 1954 und Februar 1956 unter Gusztáv Sebes.
Spiele Gruppe A
3:1 gegen Ungarn (Köln, 15. Juni)
1:1 gegen Schottland (Köln, 19. Juni)
1:1 gegen Deutschland (Frankfurt, 23. Juni)
Qualifikation
Zweiter Gruppe I: 10Sp 4S 5U 1N, 22:11 Tore
Toptorjäger in der Qualifikation: Zeki Amdouni (6)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Viertelfinale (2020)
EURO 2020: Viertelfinale, 1:3 i.E. gegen Spanien (1:1 n.V.)
Trainer: Murat Yakin
Der 49-Jährige ist seit Sommer 2021 für die Nati zuständig. Bei der WM 2022 kam er mit dem Team bis in das Achtelfinale, somit hat die Schweiz mittlerweile fünf Mal hintereinander die K.-o.-Runde bei großen Turnieren erreicht. Gegen Ende der EM-Qualifikation ging der Mannschaft ein wenig die Luft aus, trotzdem ist dieses Team dank ihrer Erfahrung und Turnier-Konstanz wieder in der Lage, Schockwellen durch die Endrunde zu schicken.
Schlüsselspieler: Granit Xhaka
Das Selbstbewusstsein des Schweizer Rekordspielers ist nach der hervorragenden Saison, die er mit Leverkusen gespielt hat, höher als je zuvor. Der Kapitän ist eine Bank im Mittelfeld, der nicht nur Führungsqualitäten und eine eiserne Mentalität mitbringt, sondern auch eine hervorragende Übersicht und tolles Passspiel. Mit ihm im zentralen Mittelfeld tickt das Schweizer Uhrwerk.
Sollte man im Auge behalten: Ruben Vargas
Der 25-Jährige entwickelte sich zu einem der wichtigsten Spieler der Schweiz und erzielte zwei wichtige Kopfballtore in der Qualifikation gegen Israel und Kosovo und sicherte der Nati so das EM-Ticket. Es ist schon das dritte große Turnier für den Flügelspieler, der für sein Ballgefühl, seine Zweikampfstärke und Torgefährlichkeit bekannt ist.
Schon gewusst?
EURO '96 war die Schweiz erstmals bei einer EM dabei, in diesem Jahr nimmt die Nation zum sechsten Mal in den letzten acht Endrunden teil.
Gruppe B
Spiele Gruppe B
3:0 gegen Kroatien (Berlin, 15. Juni)
1:0 gegen Italien (Gelsenkirchen, 20. Juni)
1:0 gegen Albanien (Düsseldorf, 24. Juni)
Qualifikation
Sieger Gruppe A: 8Sp 7S 0U 1N, 25:5 Tore
Toptorjäger in der Qualifikation: Joselu, Álvaro Morata (4)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Sieger (1964, 2008, 2012)
EURO 2020: Halbfinale, 2:4 i.E. gegen Italien (1:1 n.V.)
Trainer: Luis de la Fuente
Der sympathische Baske, der als Spieler die spanische Meisterschaft mit Athletic Club gewinnen konnte, hat Spanien letzten Sommer zum Triumph in der UEFA Nations League geführt. Außerdem war er mit verschiedenen spanischen Nationalteams auf Juniorenebene bei Europameisterschaften erfolgreich. Viele seiner Akteure haben eine gute Saison hinter sich und wenn es De La Fuente schafft, eine homogene Einheit zu formen, wird Spanien nur schwer zu schlagen sein.
Schlüsselspieler: Rodri
Mittelfeldspieler ernten nur selten die Lorbeeren, die sie verdienen, aber Rodri ist aktuell vielleicht der beste Spieler der Welt. Er ist talentiert, athletisch, liebt den Wettbewerb, kennt sich gut aus und ist im perfekten Alter. Mit Man City ist er an Titelgewinne gewöhnt und inspiriert sowohl mit Worten als auch Taten.
Sollte man im Auge behalten: Lamine Yamal
Yamal ist ein magisches Talent, das richtig viel Spaß macht, ob man La Roja unterstützt oder nicht. Am Tag vor dem Endspiel der EURO wird er 17 Jahren alt und startet aber schon mit sechs Länderspielen, zwei Toren und zwei Vorlagen für Spanien ins Turnier. Für Klub und Nationalmannschaft hat er insgesamt schon über 50 Partien absolviert und sein Heimatverein Barcelona schätzt ihn sehr. Der Linksfuß spielt normalerweise am rechten Flügel. Nachdem Pedri bei der EURO 2020 bezauberte, könnte dieses Mal Lamine das Wunderkind sein.
Schon gewusst?
Spanien ist die einzige Nation, die drei große Turniere hintereinander gewinnen konnte: EURO 2008, WM 2010 und EURO 2012.
Spiele Gruppe B
0:3 gegen Spanien (Berlin, 15. Juni)
2:2 gegen Albanien (Hamburg, 19. Juni)
1:1 gegen Italien (Leipzig, 24. Juni)
Qualifikation
Zweiter Gruppe D: 8Sp 5S 1U 2N, 13:4 Tore
Toptorjäger in der Qualifikation: Andrej Kramarić (4)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Viertelfinale (1996, 2008)
EURO 2020: Achtelfinale, 3:5 n.V. gegen Spanien
Trainer: Zlatko Dalić
Seit der Amtsübernahme 2017 hat Dalić aus Kroatien eine stets gefährliche Mannschaft geformt. 2018 führte er sie ins WM-Endspiel, vier Jahre später wurde man WM-Dritter. Davor trainierte der ehemalige Mittelfeldspieler Klubs in Albanien, Saudi Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, wobei er immer Titel gewinnen konnte.
Schlüsselspieler: Luka Modrić
Die Frage, ob der Stern von Modrić langsam verglüht, scheint bei jedem großen Turnier aufzutauchen, aber Kroatien hofft, dass seine Magie weiter anhält. Der Mittelfeldspieler ist nach wie vor unverzichtbar für den Erfolg der Kroaten, er kontrolliert das Tempo und verfügt über eine herausragende Übersicht. Sein Charisma, seine Leidenschaft und seine Führungsqualitäten unterstreichen nicht nur sein Talent, sondern bestätigen auch seinen Status als Kroatiens bester Spieler und Kapitän.
Sollte man im Auge behalten Joško Gvardiol
Gvardiol hat sich schnell zu einem der besten Verteidiger Europas entwickelt und erledigt seinen Job sowohl als Innen- als auch Linksverteidiger mit absoluter Zuverlässigkeit. Man kann davon ausgehen, dass sich sein taktisches Vermögen als auch seine körperlichen Fähigkeiten unter Pep Guardiola bei Man City weiter verbessern werden. Obwohl er erst 22 Jahre alt ist, dürfte er in der kroatischen Nationalmannschaft eine zentrale Rolle spielen.
Schon gewusst?
Kroatien hat sich als unabhängige Nation für sieben von acht EURO-Endrunden qualifiziert.
Spiele Gruppe B
2:1 gegen Albanien (Dortmund, 15. Juni)
0:1 gegen Spanien (Gelsenkirchen, 20. Juni)
1:1 gegen Kroatien (Leipzig, 24. Juni)
Qualifikation
Zweiter Gruppe C: 8Sp 4S 2U 2N, 16:9 Tore
Toptorjäger in der Qualifikation: Davide Frattesi (3)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Sieger (1968, 2020)
EURO 2020: Sieger
Trainer: Luciano Spalletti
Im August wurde Spalletti Nachfolger von Roberto Mancini, nachdem er mit Napoli zuvor die italienische Meisterschaft gewonnen hatte. Seine fußballerische Philosophie war schnell auch bei der Nationalmannschaft erkennbar. Seine Mannschaft besteht aus einer Mischung von Helden des Titelgewinns bei der EURO 2020 und mehreren hochtalentierten Youngstern.
Schlüsselspieler: Nicolò Barella
Der Sardinier war schon ein wichtiger Teil des italienischen Mittelfeldtrios beim Titelgewinn 2021 und ist inzwischen am Höhepunkt seiner Karriere angelangt, nachdem er mit Inter 2023 das Finale der UEFA Champions League erreicht und diese Saison den Scudetto gewonnen hat. Mit endloser Energie, toller Technik, Kreativität und seinen Führungsqualitäten ist Barella viel wert.
Sollte man im Auge behalten: Alessandro Buongiorno
Es sollte nie leicht sein, alte Hasen wie Giorgio Chiellini und Leonardo Bonucci zu ersetzen, aber Italien findet die neuen Generäle in der Verteidigung und Buongiorno ist einer davon. Der Kapitän von Torino gab letzten Juni bei der Endrunde der Nations League sein Debüt für Italien und absolvierte sein zweites Länderspiel beim so wichtigen 0:0 gegen die Ukraine letzten November. Der stabile und elegante Verteidiger mit dem fröhlichen Nachnamen hat – wie Chiellini – auch BWL studiert.
Schon gewusst?
Im Spiel gegen die Ukraine lief der damals 24-jährige Torwart Gianluigi Donnarumma zum 60. Mal für die Azzurri auf. Sein Vorgänger Gianluigi Buffon erreichte diesen Meilenstein erst mit 28 Jahren, beendete seine Karriere aber mit 176 Einsätzen als Rekordnationalspieler.
Spiele Gruppe B
1:2 gegen Italien (Dortmund, 15. Juni)
2:2 gegen Kroatien (Hamburg, 19. Juni)
0:1 gegen Spanien (Düsseldorf, 24. Juni)
Qualifikation
Sieger Gruppe E: 8Sp 4S 3U 1N, 12:4 Tore
Toptorjäger in der Qualifikation: Jasir Asani, Nedim Bajrami (3)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Gruppenphase (2016)
EURO 2020: Nicht qualifiziert
Trainer: Sylvinho
Mit der Ankunft von Sylvinho im Januar 2023 begann eine neue Ära für den Fußball in Albanien. Der Brasilianer hat den Spielstil umgestellt und es geschafft, eine Siegermentalität zu formen. Unter seiner Leitung ist die Mannschaft zu einer echten Einheit geworden, die bei der EURO 2024 ihrem Status als Überraschungsmannschaft gerecht werden will.
Schlüsselspieler: Berat Djimshiti
Der Innenverteidiger von Atalanta verleiht dem Team große defensive Stabilität. Seine Fähigkeiten in der Luft, seine taktische Intelligenz und seine Zweikampfstärke machen Djimshiti zu einem Führungsspieler. Seine Erfahrung auf höchstem Niveau in der Serie A ist ebenfalls von Vorteil und schafft Vertrauen bei seinen Mitspielern. Djimshiti bringt eine Abgeklärtheit in die Mannschaft, die sich für Sylvinhos Mannschaft als entscheidend erweisen könnte.
Sollte man im Auge behalten: Ernest Muçi
Obwohl er bis Mai nur neunmal für Albanien gespielt hat, weckt Muçi aufgrund seiner Fähigkeiten und Vielseitigkeit große Erwartungen. Der Stürmer von Beşiktaş ist für seine Schnelligkeit, seine technische Beschlagenheit und seine Fähigkeit, Torchancen zu kreieren, bekannt. Mit seiner Blick für entscheidende Momente vor dem Tor könnte Muçi in Deutschland zu einem Schlüsselspieler werden.
Schon gewusst?
Unter Sylvinho hat Albanien nach einer Führung noch kein Spiel verloren.
Gruppe C
Spiele Gruppe C
1:1 gegen Dänemark (Stuttgart, 16. Juni)
1:1 gegen Serbien (München, 20. Juni)
gegen England (Köln, 25. Juni, 21:00)
Qualifikation
Zweiter Gruppe H: 10Sp 7S 1U 2N, 20:9 Tore
Toptorjäger in der Qualifikation: Benjamin Šeško (5)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Gruppenphase (2000)
EURO 2020: nicht qualifiziert
Trainer: Matjaž Kek
Kek befindet sich in seiner zweiten Amtszeit und hat Slowenien schon bei der WM 2020 betreut. Der einstige Innenverteidiger schaffte mit Slowenien den Aufstieg aus der Liga C in der Nations League und führte das Team erfolgreich durch die EM-Qualifikation.
Schlüsselspieler: Jan Oblak
Der slowenische Kapitän ist einer der besten Torhüter der Welt und hatte im Laufe der Jahre schon über 300 Einsätze für Atlético de Madrid zu verbuchen und somit auch richtig viel Champions-League-Erfahrung. Der "Krake von Škofja Loka" wird beim Turnier wohl viel zu tun haben und könnte für den Erfolg Sloweniens der entscheidende Mann sein.
Sollte man im Auge behalten: Benjamin Šeško
Der groß gewachsene Leipzig-Stürmer war noch gar nicht auf der Welt, als Slowenien 2000 zuletzt bei der EURO dabei war, aber sein Elfmeter gegen Kasachstan – sein zehntes Länderspieltor – sicherte seinem Team die Qualifikation für diese Endrunde. Šeško wechselte mit 16 nach Salzburg und schoss dort regelmäßig Tore, bevor er letzten Sommer nach Deutschland wechselte.
Schon gewusst?
Slowenien hatte es bei der WM 2010 bereits mit England zu tun, verlor jedoch mit 0:1 und verpasste dadurch das Achtelfinale. In der Gruppe C kommt es nun zu einem Wiedersehen mit den Three Lions.
Spiele Gruppe C
1:1 gegen Slowenien (Stuttgart, 16. Juni)
1:1 gegen England (Frankfurt, 20. Juni)
gegen Serbien (München, 25. Juni, 21:00)
Qualifikation
Sieger Gruppe H: 10Sp, 7S 1U 2N, 19:10 Tore
Toptorjäger in der Qualifikation: Rasmus Højlund (7)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Sieger (1992)
EURO 2020: Halbfinale, 1:2 n. V. gegen England
Trainer: Kasper Hjulmand
Hjulmand führte Dänemark bei der EURO 2020 ins Halbfinale – ihr bestes Abschneiden seit dem Titelgewinn 1992. Der Trainer spielte eine wichtige Rolle, als die Nation nach Christian Eriksens Herzstillstand auf dem Spielfeld zusammenrückte. Nach einer enttäuschenden Weltmeisterschaft wird der ehemalige Coach von Lyngby, Nordsjælland und Mainz alles daran setzen, den dänischen Fans einen weiteren unvergesslichen Sommer zu bescheren.
Schlüsselspieler: Pierre-Emile Højbjerg
Manchmal fallen andere Spieler mehr auf als Højbjerg, aber eine gute Leistung des 28-jährigen Mittelfeldspielers hat normalerweise eine tragende Rolle bei Erfolgen der Dänen. Der Tottenham-Spieler verbindet Abwehr und Mittelfeld und zeigt sich im roten Trikot seiner Nationalmannschaft immer von seiner besten Seite. Wenn er einen guten Tag hat, macht er das ganze Team besser.
Sollte man im Auge behalten: Rasmus Højlund
Højlund ist Hjulmands Mann für Tore und hat in der Qualifikation sieben Treffer erzielt – drei davon bei seinem ersten Startelfeinsatz für Dänemark im März 2023 gegen Finnland. In seiner ersten Saison bei Man United wurde der 21-Jährige zum jüngsten Spieler, der in sechs Premier-League-Spielen in Serie treffen konnte.
Schon gewusst?
Seit der Einführung der Gruppenphase haben die Dänen bisher an acht Europameisterschaften teilgenommen und dabei viermal die K.-o.-Runde erreicht.
Spiele Gruppe C
0:1 gegen England (Gelsenkirchen, 16. Juni)
1:1 gegen Slowenien (München, 20. Juni)
gegen Dänemark (München, 25. Juni, 21:00)
Qualifikation
Zweiter Gruppe G: 8Sp 4S 2U 2N, 15:9 Tore
Toptorjäger in der Qualifikation: Aleksandar Mitrović (5)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Zweiter (als Jugoslawien, 1960, 1968)
EURO 2020: Nicht qualifiziert
Trainer: Dragan Stojković
Nachdem er bei der EURO '84 für Jugoslawien und bei der Endrunde 2000 für Serbien und Montenegro auflief, führte "Piksi" seine Nation zur ersten Europameisterschaft seit 24 Jahren – und zur ersten als unabhängiges Land Serbien. Der ehemalige Mittelfeldspieler übernahm die Nationalmannschaft an seinem 56. Geburtstag. Sein Charisma und sein Ehrgeiz waren ausschlaggebend für die Qualifikation der "Adler" zur Weltmeisterschaft 2022 und jetzt zur EURO 2024.
Schlüsselspieler: Aleksandar Mitrović
"Mitrogol" spielte eine ganz starke Saison bei Al Hilal in Saudi-Arabien. Der kräftige Mittelstürmer aus Smederevo ist Serbiens bester Rekordtorschütze und so etwas wie ein Nationalheld, weil er niemals aufgibt und die Fähigkeit besitzt, aus fast unmöglichen Situationen Tore zu erzielen. Es wäre keine Überraschung, wenn die Fans in Deutschland das Lied "Mitro's on Fire" anstimmen.
Sollte man im Auge behalten: Strahinja Pavlović
Serbien verfügt über gute Stürmer und gute Torhüter, aber der 23-jährige Verteidiger Pavlović könnte unter dem Radar verschwinden. Der unermüdliche Arbeiter, der sich mit Salzburg in der Champions League einen Namen gemacht hat, debütierte 2020 für Serbien und kommt mit über 30 Länderspielen zu dieser Endrunde. Bei der WM 2022 konnte er schon überzeugen, in Deutschland könnte er vielleicht noch besser sein.
Schon gewusst?
Jugoslawien wurde bei der allerersten Europameisterschaft 1960 Zweiter. Die Sowjetunion verwehrte ihnen mit einem Siegtreffer in der Verlängerung den Titel in Paris.
Spiele Gruppe C
1:0 gegen Serbien (Gelsenkirchen, 16. Juni)
1:1 gegen Dänemark (Frankfurt, 20. Juni)
gegen Slowenien (Köln, 25. Juni, 21:00)
Qualifikation
Sieger Gruppe C: P8 W6 D2 L0 F22 A4
Toptorjäger in der Qualifikation: Harry Kane (8)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Zweiter (2020)
EURO 2020: Zweiter, 2:3 i. E. gegen Italien (1:1 n. V.)
Trainer: Gareth Southgate
Mit einem EM-Finale sowie einem WM-Viertel- und Halbfinale bei seinen drei großen Turnieren hat Southgate die Three Lions wieder zu einer Macht im internationalen Fußball geformt. Nun richtet sich sein Blick auf den ultimativen Triumph – den lang ersehnten Titelgewinn. Mit der beeindruckenden Ansammlung an Talent, die ihm in Deutschland zur Verfügung steht, wird Southgate alles daran setzen, das volle Potenzial seiner Mannschaft auszuschöpfen.
Schlüsselspieler: Harry Kane
England hat viele offensive Optionen, aber es ist der Kapitän, der Dreh- und Angelpunkt ist. Der beste Torschütze in der Geschichte seines Landes hat gerade eine hervorragende Saison bei Bayern hinter sich und will diese Form auch auf die internationale Bühne mitnehmen. Mit seinem Killerinstinkt, seinem Weitblick und tollen Passspiel kann Kane jede Defensive der Welt vor Schwierigkeiten stellen.
Sollte man im Auge behalten: Cole Palmer
Der offensive Mittelfeldspieler war in der abgelaufenen Saison Chelseas bester Spieler und steuerte konstant Tore und Kreativität bei. Sein unerschütterliches Auftreten und Gelassenheit am Ball haben ihm den Spitznamen "Cold Palmer" eingebracht, weil es so aussieht, als könnte ihn nichts aus der Ruhe bringen. Wenn Southgate hinter den drei Angreifern für ihn Platz findet, könnte er zum Star des Turniers mutieren.
Schon gewusst?
England hat in seinen letzten 65 Qualifikationsspielen für Europameisterschaften und Weltmeisterschaften nur eine einzige Niederlage hinnehmen müssen: Ein 1:2 gegen Tschechien in der Qualifikation für die EURO 2020.
Gruppe D
Spiele Gruppe D
2:1 gegen Polen (Hamburg, 16. Juni)
0:0 gegen Frankreich (Leipzig, 21. Juni)
gegen Österreich (Berlin, 25. Juni, 18:00)
Qualifikation
Zweiter Gruppe B: Sp8, 6S 2N, 17:7 Tore
Toptorjäger in der Qualifikation: Cody Gakpo, Calvin Stengs, Wout Weghorst (3)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Sieger (1988)
EURO 2020: Achtelfinale, 0:2 gegen Tschechien
Trainer: Ronald Koeman
Koeman hatte einen holprigen Start in seine zweite Amtszeit als Bondscoach. Er verlor drei seiner ersten vier Spiele gegen Frankreich, Kroatien und Italien. Trotzdem gelang es ihm, die Mannschaft zu stabilisieren. In der Qualifikation gewannen die Niederlande alle Gruppenspiele, mit Ausnahme der Partien gegen Frankreich. Als Spieler wurde er 1988 Europameister und der 61-Jährige würde in den Niederlanden unsterblich werden, wenn er dies als Trainer wiederholen könnte.
Schlüsselspieler: Memphis Depay
In den letzten Jahren war Depay von Verletzungsproblemen geplagt, aber wenn er git ist, ist er ohne Zweifel die Spitze der niederländischen Offensive. Er liegt nur noch sechs Tore hinter Robin van Persies Rekord von 50 Treffern und schießt im Durchschnitt in jedem zweiten Spiel für Oranje ein Tor. Dazu kommen noch zahlreiche Vorlagen.
Sollte man im Auge behalten: Jeremie Frimpong
Frimpong spielte zwar noch nicht oft im orangenen Trikot, hat aber gerade eine spektakuläre Saison mit Leverkusen hinter sich. der 23-Jährige war 2023/24 mit 18 Torbeteiligungen der produktivste Verteidiger der besten fünf Ligen Europas. Der offensive Rechtsverteidiger hat schier endlose Energiereserven und schließt seine Vorstöße gerne mit einem entscheidenden Pass oder starken Abschluss ab, was Gold wert sein könnte.
Schon gewusst?
Wim Kiefts Treffer gegen Irland bei der EURO '88 war der erste Kopfballtreffer der Niederlande bei einem großen internationalen Turnier. Es war auch das einzige der acht niederländischen Tore in Westdeutschland, das nicht von Marco van Basten erzielt oder vorbereitet wurde.
Spiele Gruppe D
1:0 gegen Österreich (Düsseldorf, 17. Juni)
0:0 gegen Niederlande (Leipzig, 21. Juni)
gegen Polen (Dortmund, 25. Juni, 18:00)
Qualifikation
Sieger Gruppe B: 8Sp, 7S 1U, 29:3 Tore
Toptorjäger in der Qualifikation: Kylian Mbappé (9)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Sieger (1984, 2000)
EURO 2020: Achtelfinale, 4:5 i. E. gegen die Schweiz (3:3 n. V.)
Trainer: Didier Deschamps
Deschamps, einer der erfolgreichsten Spieler und Trainer im Weltfußball, wird darauf brennen, seine Hände an die Trophäe zu bekommen, die ihm als Trainer bisher verwehrt blieb. 2016 war er ganz nah dran, nun soll ihm der Triumph im Nachbarland gelingen.
Schlüsselspieler: Kylian Mbappé
Im Angriff hat Frankreich unglaubliche Optionen, aber Mbappé ist eine Liga für sich. Mit nur 25 Jahren gibt es für ihn nicht mehr viel zu gewinnen, aber eine Europameisterschaft steht noch auf der Liste. Zerstörerisch, kraftvoll, Alleskönner... sein Name allein macht seinen Gegnern Angst. Seit dem Karriereende von Hugo Lloris ist er Kapitän und hat diese Verantwortung voll angenommen. Bei der EURO wird er sicher um den Goldenen Schuh und die Auszeichnung zum Spieler des Turniers mitspielen.
Sollte man im Auge behalten: Warren Zaïre-Emery
Mit 17 Jahren wurde Zaïre-Emery, der sich diese Saison bei Paris etablierte, zum jüngsten französischen Nationalspieler seit 1914, als er im November gegen Gibraltar spielte. Mit Physis, Professionalität und fortgeschrittenem taktischen Wissen könnte er dieses Turnier nutzen, um sich im Herz des französischen Mittelfelds zu etablieren.
Schon gewusst?
Antoine Griezmann hält den Rekord für die meisten aufeinanderfolgenden Einsätze im Nationalmannschaftstrikot. Zwischen August 2017 und November 2023 bestritt er 84 Spiele in Serie.
Spiele Gruppe D
1:2 gegen Niederlande (Hamburg, 16. Juni)
1:3 gegen Österreich (Berlin, 21. Juni)
gegen Frankreich (Dortmund, 25. Juni, 18:00)
Qualifikation
Dritter Gruppe E: 8Sp, 3S 2U 3N, 10:10 Tore. Haben sich nach Play-off-Siegen gegen Estland und Wales qualifiziert.
Toptorjäger in der Qualifikation: Robert Lewandowski (3)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Viertelfinale (2016)
EURO 2020: Gruppenphase
Trainer: Michał Probierz
Probierz ersetzte im September Fernando Santos als polnischen Nationaltrainer und führte seine Nation durch die Play-offs zur EM-Teilnahme. Der 51-Jährige verbrachte den Großteil seiner aktiven Karriere in Polen und Deutschland, während sein größter Erfolg als Vereinstrainer der Gewinn des polnischen Pokals mit Jagiellonia Białystok und Cracovia war.
Schlüsselspieler: Robert Lewandowski
Lewandowski ist der Kapitän, der Spieler mit den meisten Länderspielen und der mit Abstand beste Torschütze aller Zeiten. Er ist einer der besten Stürmer der letzten zehn Jahre im Weltfußball und wird seine vierte EM-Endrunde in vertrauter Umgebung bestreiten, nachdem ja Dortmund und Bayern frühere Stationen von ihm waren.
Sollte man im Auge behalten: Jakub Piotrowski
Piotrowski spielt die beste Saison seiner Karriere. Der 26-Jährige hat nicht nur in der bulgarischen Liga für Ludogorets, sondern auch in der UEFA Europa Conference League zahlreiche Tore geschossen. Der defensive Mittelfeldspieler, der mit einem starken Fernschuss gesegnet ist, hat auch schon für Polen getroffen: In der Qualifikation gegen Tschechien und im Play-off-Halbfinale gegen Estland.
Schon gewusst?
Polen nahm regelmäßig an Weltmeisterschaften teil, qualifizierte sich aber erst 2008 zum ersten Mal für eine Europameisterschaft. Seitdem haben sie keine einzige Endrunde verpasst.
Spiele Gruppe D
0:1 gegen Frankreich (Düsseldorf, 17. Juni)
3:1 gegen Polen (Berlin, 21. Juni)
gegen Niederlande (Berlin, 25. Juni, 18:00)
Qualifikation
Zweiter Gruppe F: 8Sp, 6S 1U 1N, 17:7 Tore
Toptorjäger in der Qualifikation: Marcel Sabitzer (4)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Achtelfinale (2020)
EURO 2020: Achtelfinale, 1:2 n. V. gegen Italien
Trainer: Ralf Rangnick
Rangnick hat den modernen Fußball und Österreichs aktuelle Spielergeneration nachhaltig geprägt. Nicht länger eine Mannschaft, die durch eine defensive Denkweise gehemmt ist, haben sich Rangnicks Schützlinge mit einer offensiven Ausrichtung ins Rampenlicht gespielt. Der Glaube in der Alpenrepublik wächst, dass Österreich wie 2021 die K.-o.-Runde erreichen kann.
Schlüsselspieler: Marcel Sabitzer
Die schwere Kreuzbandverletzung von Kapitän David Alaba hat zur Folge, dass manch andere in diesem Sommer mehr Verantwortung übernehmen müssen. Einer ist Mittelfeldspieler Sabitzer, der gerade eine Schlüsselrolle beim Einzug von Borussia Dortmund ins Champions-League-Finale gespielt hat und hofft, in Deutschland ein ähnliches Märchen zu erleben. Mit seiner Ausdauer, seiner Übersicht und seinem Auge für Tore aus der Distanz ist Sabitzer ein wichtiges Rädchen in Rangnicks Maschinenraum.
Sollte man im Auge behalten: Nicolas Seiwald
Von Rangnick für seine Qualitäten mit und gegen den Ball gelobt, könnte die EM 2024 für Seiwald, den Spieler der Saison 2022/23 in der österreichischen Bundesliga, zum Durchbruch werden. Die Knieverletzung seines Leipziger Teamkollegen Xaver Schlager war bittersüß für Seiwald, denn sie bescherte dem 23-Jährigen zwar mehr Spielzeit bei RB, kostete ihn aber seinen Partner im österreichischen Mittelfeld.
Schon gewusst?
Christoph Baumgartner sorgte im März für internationale Schlagzeilen, als er gegen die Slowakei das schnellste Länderspieltor aller Zeiten nach nur SECHS Sekunden erzielte.
Gruppe E
Spiele Gruppe E
0:3 gegen Rumänien (München, 17. Juni)
2:1 gegen Slowakei (Düsseldorf, 21. Juni)
gegen Belgien (Stuttgart, 26. Juni, 18:00)
Qualifikation
Dritter Gruppe C: 8Sp, 4S 2U 2N, 11:8 Tore. Haben sich nach Play-off-Siegen gegen Bosnien und Herzegowina sowie Island qualifiziert.
Toptorjäger in der Qualifikation: Viktor Tsygankov (3)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Viertelfinale (2020)
EURO 2020: Viertelfinale, 0:4 gegen England
Trainer: Serhiy Rebrov
Rebrov, einer der besten Stürmer der Ukraine aller Zeiten, begann seine Trainerkarriere 2014 bei Dynamo Kiew. Dort feierte er mit zwei Meistertiteln und zwei ukrainischen Pokalsiegen erste Erfolge. Nach weiteren erfolgreichen Stationen in Saudi-Arabien, Ungarn und den Vereinigten Arabischen Emiraten übernahm er während der Qualifikation zur EURO 2024 die ukrainische Nationalmannschaft. Seine Mannschaft verpasste knapp den zweiten Platz in Gruppe C, qualifizierte sich aber über die Play-offs für die Endrunde in Deutschland.
Schlüsselspieler: Illia Zabarnyi
Es mag ungewöhnlich erscheinen, einen Innenverteidiger in einer Mannschaft hervorzuheben, in der mit Artem Dovbyk der Torschützenkönig der spanischen Liga spielt, aber der 21-jährige Zabarnyi ist mit seiner exzellenten Antizipation und seinem präzisen Passspiel ein zentraler Anker im Team der Ukraine. Nachdem er bei Dynamo Kyiv Erfahrung in der Champions League gesammelt hat, spielte er in der Saison 2023/24 in England bei Bournemouth eine hervorragende Rolle.
Sollte man im Auge behalten: Volodymyr Brazhko
Der 22-jährige Brazhko ist zwar nicht so bekannt wie seine Kollegen Zabarnyi, Georgiy Sudakov und Mykhailo Mudryk, verfügt aber über großes Potenzial. Der defensive Mittelfeldspieler verbuchte in der ukrainischen Liga mit Dynamo Kyiv eine zweistellige Anzahl an Toren und Vorlagen und bewies in den Play-offs auch seinen Wert für die Nationalmannschaft. Viele erwarten, dass sich der U21-Kapitän in Deutschland einen Stammplatz erkämpfen wird.
Schon gewusst?
Aufgrund des anhaltenden Konflikts in der Ukraine bestritt die Nationalmannschaft in der Qualifikation alle ihre Heimspiele im Ausland: Zwei in Polen und jeweils eines in der Slowakei, Tschechien und Deutschland.
Spiele Gruppe E
1:0 gegen Belgien (Frankfurt, 17. Juni)
1:2 gegen Ukraine (Düsseldorf, 21. Juni)
gegen Rumänien (Frankfurt, 26. Juni, 18:00)
Qualifikation
Zweiter Gruppe J: 10Sp, 7S 1U 2N, 17:8 Tore
Toptorjäger in der Qualifikation: Lukáš Haraslín (3)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Sieger (als Tschechoslowakei, 1976), Achtelfinale (als Slowakei, 2016)
EURO 2020: Gruppenphase
Trainer: Francesco Calzona
Calzona übernahm im August 2022 das Ruder und ersetzte Pavel Hapal. Er startete mit einem Heimremis gegen Luxemburg in die EM-Qualifikation, führte sein Team anschließend aber hinter Portugal auf den zweiten Platz. Der Italiener ist nicht nur Nationaltrainer, sondern seit Februar auch Cheftrainer bei Napoli.
Schlüsselspieler: Milan Škriniar
Der zweikampfstarke Innenverteidiger Škriniar ist der Leader auf und neben dem Platz und übernahm nach dem Karriereende von Marek Hamšík die Kapitänsbinde. Er verpasste die ersten drei Monate des Jahres mit einer Knöchelverletzung, kehrte aber im April gut ausgeruht und hochmotiviert zu Paris Saint-Germain zurück. Darüber hat Calzona sich sicher gefreut – die slowakische Defensive kann man sich ohne Škriniar gar nicht vorstellen.
Sollte man im Auge behalten: Leo Sauer
Der Flügelspieler erzielte bei seinem Feyenoord-Debüt im Alter von nur 17 Jahren letzten August direkt ein Tor und wurde im März der jüngste slowakische Nationalspieler überhaupt, als er im Testspiel gegen Norwegen eingewechselt wurde. Sauer ist eines der vielversprechendsten Talente der Slowakei seit langem und hat letztes Jahr bei der U20-Weltmeisterschaft in Argentinien auch schon Turniererfahrung gesammelt.
Schon gewusst?
Die Slowakei nahm bei der EURO 2016 zum ersten Mal als unabhängiges Land an einer Europameisterschaft teil. Die Elf von Ján Kozák erreichte das Achtelfinale, musste sich dort aber Deutschland geschlagen geben.
Spiele Gruppe E
0:1 gegen Slowakei (Frankfurt, 17. Juni)
2:0 gegen Rumänien (Köln, 22. Juni)
gegen Ukraine (Stuttgart, 26. Juni, 18:00)
Qualifikation
Sieger Gruppe F: 8Sp, 6S 2U, 22:4 Tore
Toptorjäger in der Qualifikation: Romelu Lukaku (14)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Final (1980)
EURO 2020: Viertelfinale, 1:2 gegen Italien
Trainer: Domenico Tedesco
Der in Süditalien geborene Tedesco spielte in den unteren deutschen Ligen, bevor er den Schritt ins Trainergeschäft wagte. 2017 übernahm er als 31-Jähriger den deutschen Drittligisten Erzgebirge Aue und half ihnen, den Abstieg zu vermeiden. Später trainierte er Schalke und Spartak Moskau, bevor er mit Leipzig den DFB-Pokal gewann und das Halbfinale der Europa League erreichte. Nun steht er vor seiner wohl bislang größten Herausforderung als Trainer.
Schlüsselspieler: Kevin De Bruyne
De Bruyne ist der kreative Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft von ManCity, die den englischen Fußball in den letzten Jahren dominiert hat. Obwohl er in dieser Saison verletzungsbedingt einige Spiele verpasst hat, liegt er in der Liste der Assistgeber in der Premier League an zweiter Stelle. Außerdem gehört er zu den zehn besten belgischen Torschützen in der Geschichte, nachdem er sein Land bereits bei fünf großen Turnieren vertreten hat, darunter auch bei den letzten beiden EM-Endrunden.
Sollte man im Auge behalten: Johan Bakayoko
Der 21-jährige Bakayoko, der als einer der besten Dribbler Europas gilt, war das Aushängeschild der PSV Eindhoven auf dem Weg zum Titel in der Eredivisie. Für Belgien hat er ein Tor und zwei Assists beigesteuert, ganz zu schweigen von den steigenden Erwartungen der Fans, die nach dem Abschied von Eden Hazard auf einen dynamischen Flügelstürmer hoffen, der die Mannschaft zu Ruhm und Ehre führen soll.
Schon gewusst?
In seinem ersten Jahr als belgischer Nationaltrainer blieb Tedesco ungeschlagen.
Spiele Gruppe E
3:0 gegen Ukraine (München, 17. Juni)
0:2 gegen Belgien (Köln, 22. Juni)
gegen Slowakei (Frankfurt, 26. Juni, 18:00)
Qualifikation
Sieger Gruppe I: 10Sp, 6S 4U, 16:5 Tore
Toptorjäger in der Qualifikation: Nicolae Stanciu, Valentin Mihăilă, Denis Alibec (3)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Viertelfinale (2000)
EURO 2020: Nicht qualifiziert
Trainer: Edward Iordănescu
Iordănescu Jr., Sohn des bekannten Trainers Anghel Iordănescu, hat die rumänische Nationalmannschaft erfolgreich durch die Qualifikation geführt. Unter seiner Leitung blieb das Team ungeschlagen und hat sich zum ersten Mal seit acht Jahren wieder für eine EM-Endrunde qualifiziert. Iordănescu ist für seinen modernen und akribischen Ansatz in der Spielvorbereitung bekannt. Sein Ziel ist es, eine neue, aufregende Generation von Spielern für die Nationalmannschaft aufzubauen. Bei der Europameisterschaft in Deutschland möchte er das Beste aus seinem Team herausholen und den mitgereisten rumänischen Fans viele Gründe zum Jubeln geben.
Schlüsselspieler: Nicolae Stanciu
Stanciu ist Rumäniens Kapitän und einer von nur zwei Spielern im aktuellen Kader, die bereits Erfahrung bei einem großen Turnier gesammelt haben. Der 31-Jährige gilt als das Aushängeschild der Mannschaft und ist ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann. Stanciu ist bei seinen Teamkollegen sehr beliebt und wird versuchen, seine Mannschaft mit Mut und Selbstvertrauen durch die Endrunde zu führen.
Sollte man im Auge behalten: Radu Drăgușin
Drăgușin ist ein aufgehender rumänischer Stern, er wechselte im Januar zu Tottenham in die englische Premier League. Der 22-Jährige ist einer der größten Hoffnungsträger des Landes, endlich wieder einen Superstar zu bekommen. Die EM 2024 bietet dafür die ideale Plattform.
Schon gewusst?
Edward Iordănescus Vater Anghel führte Rumänien bei der WM 1994 ins Viertelfinale – das beste Abschneiden der rumänischen Nationalmannschaft bei einem großen internationalen Turnier.
Gruppe F
Spiele Gruppe F
2:1 gegen Tschechien (Leipzig, 18. Juni)
3:0 gegen Türkei (Dortmund, 22. Juni)
gegen Georgien (Gelsenkirchen, 26. Juni, 21:00)
Qualifikation
Sieger Gruppe J: 10Sp, 10S, 36:2 Tore
Toptorjäger in der Qualifikation: Cristiano Ronaldo (10)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Winners (2016)
EURO 2020: Achtelfinale, 0:1 gegen Belgien
Trainer: Roberto Martínez
Der Nachfolger von Fernando Santos ist als Nationaltrainer Portugals beeindruckend gestartet und hat die Qualifikation mit der perfekten Ausbeute von zehn Siegen in ebenso vielen Spielen abgeschlossen. Martínez hat es geschafft, ein starkes Team zu formen, das das Herzstück seines Kaders bei der Europameisterschaft in Deutschland bilden wird. Dabei hat er neue taktische Ideen eingeführt, um das Maximum aus den hochbegabten Spielern herauszuholen, die ihm zur Verfügung stehen.
Schlüsselspieler: Bruno Fernandes
Portugal hat zwei Schlüsselspieler: Fernandes und Bernardo Silva. Der Spieler von Man United erzielte in der Qualifikation sechs Tore und bereitete acht weitere vor und Martínez scheint zu wissen, wie man ihn einsetzen muss – zusammen mit Silva. Sie sind die Maestros des Teams, geben das Tempo vor und holen das beste aus den Spielern um sie herum heraus.
Sollte man im Auge behalten: João Neves
Der 19-jährige wird weithin als Portugals neuestes Wunderkind gesehen. Laut Martínez hat er sich innerhalb von zwei Tagen den Respekt der ganzen Mannschaft verdient – etwas, was er "noch nie davor" in seiner Karriere gesehen hat. Neves ist ein kompletter Mittelfeldspieler, der passen und pressen und das Tempo vorgeben kann. Dabei zeigt er Reife und Charakter, was auch von den etablierten portugiesischen Stars wahrgenommen wird.
Schon gewusst?
João Neves war noch nicht einmal geboren, als Ronaldo 2004 zum ersten Mal für die Seleção bei einer Europameisterschaft mit dabei war.
Spiele Gruppe F
1:2 gegen Portugal (Leipzig, 18. Juni)
1:1 gegen Georgien (Hamburg, 22. Juni)
gegen Türkei (Hamburg, 26. Juni, 21:00)
Qualifikation
Zweiter Gruppe E: 8Sp, 4S 3U 1N, 12:6 Tore
Toptorjäger in der Qualifikation: Tomáš Souček, Václav Černý (3)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Sieger (als Tschechoslowakei, 1976), Zweiter (als Tschechien, 1996)
EURO 2020: Viertelfinale, 1:2 gegen Dänemark
Trainer: Ivan Hašek
Der ehemalige zentrale Mittelfeldspieler, der die Tschechoslowakei bei der Weltmeisterschaft 1990 als Kapitän anführte, absolvierte als aktiver Spieler insgesamt 56 Länderspiele und erzielte dabei fünf Tore. Er gewann außerdem sechs Meistertitel mit Sparta Prag und spielte später in Frankreich und Japan. Seine Trainerkarriere umfasst Stationen bei Sparta sowie Vereinen in Frankreich, Japan und den Golfstaaten. Zudem war er als Nationaltrainer von Gabun und dem Libanon tätig.
Schlüsselspieler: Patrik Schick
Schick, einer der Torschützenkönige bei der letzten EM, ist beidfüßig und kopfballstark, zudem scheint er immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Er verfügt über viel Erfahrung und Selbstvertrauen, wie sein unglaublicher Distanzschuss gegen Schottland zeigte, der zum Tor des Turniers bei der EM 2020 gewählt wurde. Schick wird versuchen, den Schwung aus seiner tollen Saison mit Bayer Leverkusen mit die Endrunde zu nehmen.
Sollte man im Auge behalten: Pavel Šulc
Der 23-jährige Mittelfeldspieler hat erst im März sein Debüt in der A-Nationalmannschaft gegeben, er steht vor einer großen Zukunft. Der wendige und kreative Spielmacher hat in der tschechischen Liga regelmäßig getroffen und war einer der Schlüsselspieler bei Viktoria Plzeňs Einzug ins Viertelfinale der Europa Conference League. Hašek bezeichnete Šulc als einen der zukünftigen Stars seiner Mannschaft.
Schon gewusst?
Tschechien hat bei Europameisterschaften eine beeindruckende Bilanz in Elfmeterschießen vorzuweisen. In allen drei Elfmeterschießen, an denen die Mannschaft beteiligt war, ging sie als Sieger hervor. Bemerkenswert ist auch die Treffsicherheit der tschechischen Schützen: In diesen drei Elfmeterschießen verwandelten sie alle 20 Elfmeter.
Spiele Gruppe F
1:3 gegen Türkei (Dortmund, 18. Juni)
1:1 gegen Tschechien (Hamburg, 22. Juni)
gegen Portugal (Gelsenkirchen, 26. Juni, 21:00)
Qualifikation
Vierter Gruppe A: 8Sp, 2S 2U 4N, 12:18 Tore. Haben sich nach Play-off-Siegen gegen Luxemburg und Griechenland qualifiziert.
Toptorjäger in der Qualifikation: Khvicha Kvaratskhelia (4)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Zum 1. Mal bei einer Endrunde dabei
Trainer: Willy Sagnol
Sagnol blickt auf eine erfolgreiche Karriere als Spieler zurück. Er gewann zahlreiche Titel auf nationaler und internationaler Ebene. Jetzt strebt er auch als Trainer nach Höherem. Seine Erfahrung in wichtigen Spielen half ihm dabei, die richtigen Worte zu finden, um sein Team auf die entscheidenden Qualifikations-Play-offs vorzubereiten. Mit seiner Mannschaft möchte er bei der kommenden Europameisterschaft für Aufsehen sorgen und Erfolge feiern.
Schlüsselspieler: Khvicha Kvaratskhelia
Die erfolgreiche erste Saison 2022/23 des Flügelspielers beim italienischen Meister Napoli machte Kvaratskhelia zu einem Vorbild für alle Spieler seines Landes. Auch in seiner zweiten Saison erzielte er eine zweistellige Anzahl von Toren und steht damit an der Spitze einer Gruppe georgischer Spieler, die in den fünf besten europäischen Ligen spielen. Er ist einer der besten Dribbler des modernen Fußballs. Bei Napoli spielt er auf dem linken Flügel, in Georgien ist er jedoch oft der zweite Stürmer, der sich frei bewegen kann.
Sollte man im Auge behalten: Georges Mikautadze
Georgien ist weit davon entfernt, nur von einem Mann abhängig zu sein. Neben Valencias Torhüter Giorgi Mamardashvili kann Sagnol auf den kreativen Mittelfeldspieler Giorgi Chakvetadze aus Watford und den Karlsruher Stürmer Budu Zivzivadze zählen. Ein zusätzlicher Star ist der in Frankreich geborene Stürmer Mikautadze, der in der vergangenen Saison von Ajax an Metz ausgeliehen wurde.
Schon gewusst?
Georgien hat sich erstmals als eigenständige Nation für die Europameisterschaft qualifiziert. Zuvor waren bereits georgische Spieler erfolgreich, allerdings als Teil der Sowjetunion. Bei der ersten Europameisterschaft 1960 gewann die sowjetische Mannschaft den Titel, zu der auch drei Georgier gehörten: Givi Chokheli, Mikhei Meskhi und Slava Metreveli. Metreveli erzielte im Finale gegen Jugoslawien den Ausgleich und bereitete den Siegtreffer vor. Insgesamt nahmen bisher elf georgische Spieler an Europameisterschaften teil. 1972 wurden Murtaz Khurtsilava, Revaz Dzodzuashvili und Givi Nodia mit der Sowjetunion Vize-Europameister. Tengiz Sulakvelidze war ebenfalls Teil des sowjetischen Teams, das 1988 den zweiten Platz belegte.
Spiele Gruppe F
3:1 gegen Georgien (Dortmund, 18. Juni)
0:3 gegen Portugal (Dortmund, 22. Juni)
gegen Tschechien (Hamburg, 26. Juni, 21:00)
Qualifikation
Sieger Gruppe D: 8Sp, 5S 2U 1N, 14:7 Tore
Toptorjäger in der Qualifikation: Kerem Aktürkoğlu, Cenk Tosun (2)
EM-Geschichte
Bestes Abschneiden bei der EURO: Halbfinale (2008)
EURO 2020: Gruppenphase
Trainer: Vincenzo Montella
Vincenzo Montella wurde nach zwei erfolgreichen Jahren als Cheftrainer von Adana Demirspor zum neuen Nationaltrainer der Türkei ernannt. Zu diesem Zeitpunkt standen noch drei Qualifikationsspiele für die EURO 2024 aus. Unter seiner Führung sicherte sich die Türkei mit Siegen gegen Kroatien und Lettland sowie einem Unentschieden gegen Wales die Teilnahme an der Endrunde. Montella selbst hatte als Spieler Italien ins Finale der EURO 2000 geführt. Nun wird er bei der kommenden Europameisterschaft sein Debüt als Trainer auf dieser Bühne geben.
Schlüsselspieler: Hakan Çalhanoğlu
Türkei-Kapitän Hakan ist einer der erfahrensten Spieler im Team und gewann mit Inter die italienische Meisterschaft 2023/24, nachdem er im Finale der Champions League 2023 gegen Man City verloren hatte. Der Mittelfeldspieler bereitet sich auf seine dritte Europameisterschaft vor und könnte mit seiner Erfahrung, seinem starken Kombinationsspiel und seinem Kampfgeist eine Schlüsselrolle spielen.
Sollte man im Auge behalten: Arda Güler
Arda kommt aus der Jugendakademie von Fenerbahçe und wechselte zu Beginn der Saison 2023/24 zum spanischen Spitzenklub Real Madrid. Der 2005 geborene Offensivmann könnte dank seiner Kreativität, seiner starken Dribblings, seiner Übersicht und seiner Torgefährlichkeit einer der interessantesten Spieler der EURO 2024 werden.
Schon gewusst?
Die Türkei traf bei der Europameisterschaft 2008 in der Gruppenphase auf Portugal und Tschechien. In den letzten Gruppenspielen gelang es der türkischen Nationalmannschaft sowohl 2008 als auch 2016, die tschechische Auswahl zu besiegen. 2008 gewann die Türkei mit 3:2, 2016 gab es ein 2:0.