EURO 2024 in Deutschland: Wie erfolgreich waren die bisherigen Gastgeber? Spielt der Heimvorteil eine Rolle?
Freitag, 2. Dezember 2022
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Spanien, Italien und Frankreich konnten die UEFA-Europameisterschaft jeweils auf heimischem Boden gewinnen - wird es Deutschland 2024 auch schaffen?
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Nach dem überraschenden Ausscheiden bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2022 wird der Blick bei Deutschland auf die UEFA EURO 2024 im eigenen Land gerichtet. Kann der Heimvorteil eine entscheidende Rolle spielen?
Bislang war dies stets der Fall. In den 12 Fällen, in denen eine EURO in einem einzigen Land ausgetragen wurde, hat der Gastgeber immer mindestens das Halbfinale erreicht. England hat es als sechste Mannschaft bei einer Endrunde der UEFA-Europameisterschaften ins Endspiel im eigenen Land geschafft. Im Wembley ereilte die Three Lions aber jenes Schicksal, welches schon Portugal (2004) und Frankreich (2016) vor eigenen Fans erlitten. Einen Heim-Triumph konnten bisher nur drei Teams feiern: Spanien (1964), Italien (1968) und Frankreich (1984).
Die EURO 2020 wurde an elf Spielorten in ganz Europa ausgetragen, darunter auch in Rom. Italien, das seine drei Gruppenspiele im Olimpico ausgetragen hat, kann man also auch als erfolgreichen Gastgeber bezeichnen, auch wenn die gesamte K.o.-Phase woanders stattfand, einschließlich des Finales gegen England im Wembley.
Wie haben sich die EURO-Gastgeber geschlagen?
1960: Frankreich (Vierter)
1964: Spanien (Sieger)
1968: Italien (Sieger)
1972: Belgien (Dritter)
1976: Jugoslawien (Vierter)
1980: Italien (Vierter)
1984: Frankreich (Sieger)
1988: Deutschland (Halbfinale)
1992: Schweden (Halbfinale)
1996: England (Halbfinale)
2000: Belgien (Gruppenphase), Niederlande (Halbfinale)
2004: Portugal (Finale)
2008: Österreich (Gruppenphase), Schweiz (Gruppenphase)
2012: Polen (Gruppenphase), Ukraine (Gruppenphase)
2016: Frankreich (Finale)
2020: Italien (Sieger), England (Finalist), Spanien (Halbfinale), Dänemark (Halbfinale), Deutschland (Achtelfinale), Niederlande (Achtelfinale), Ungarn (Gruppenphase), Russland (Gruppenphase), Schottland (Gruppenphase)
Die besten Torschützen der EURO-Gastgeber
Sechs Mal stellten die EURO-Gastgeber den besten (Co-) Torschützen: François Heutte (Frankreich, 1960), Jesús María Pereda (Spanien, 1964), Michel Platini (Frankreich, 1984), Tomas Brolin (Schweden, 1992), Alan Shearer (England, 1996), Patrick Kluivert (Niederlande, 2000) und Antoine Griezmann (Frankreich, 2016).
1960: François Heutte* (Frankreich, 2)
1964: Jesús María Pereda* (Spanien, 2)
1968: Pietro Anastasi, Angelo Dominghini, Luigi Riva (Italien, 1)
1972: Raoul Lambert, Odilon Polleunis, Paul Van Himst (Belgien, 1)
1976: Dragan Džajić (Jugoslawien, 2)
1980: Francesco Graziani, Marco Tardelli (Italien, 1)
1984: Michel Platini (Frankreich, 9)
1988: Andi Brehme, Jürgen Klinsmann, Lothar Matthäus, Olaf Thon (Deutschland, 1)
1992: Tomas Brolin* (Schweden, 3)
1996: Alan Shearer* (England, 5)
2000: Bart Goor, Émile Mpenza (Belgien, 1), Patrick Kluivert* (Niederlande, 5)
2004: Rui Costa, Maniche, Cristiano Ronaldo (Portugal, 3)
2008: Ivica Vastić (Österreich, 1), Hakan Yakin (Schweiz, 3)
2012: Jakub Błaszczykowski, Robert Lewandowski (Polen, 1), Andriy Shevchenko (Ukraine, 2)
2016: Antoine Griezmann* (Frankreich, 6)
2020: Harry Kane (England, 4)
*(Co-) Torschützenkönig des Turniers