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EURO-Spiele mit den meisten Toren

UEFA.com schaut zurück auf die torreichsten Partien in der Geschichte der UEFA-Europameisterschaft - unter anderem waren Spanien, Frankreich, England und Deutschland beteiligt.

 Alvaro Morata bejubelt seinen Treffer zum 4:3 für Spanien gegen Kroatien bei der EURO 2020
Alvaro Morata bejubelt seinen Treffer zum 4:3 für Spanien gegen Kroatien bei der EURO 2020 POOL/AFP via Getty Images

Das allererste Spiel bei der UEFA-Europameisterschaft war das bislang torreichste überhaupt, doch auch danach gab es Partien, in denen Tore en masse fielen.

UEFA.com blickt zurück auf die 13 Spiele mit den meisten Toren in der EURO-Geschichte.

Neun Tore – einmal

Halbfinale 1960: Frankreich - Jugoslawien 4:5
Das Eröffnungsspiel des ersten Turniers war gleich mal ein Drama, das in den 52 Jahren danach selten getoppt werden konnte. Nach zwei frühen Treffern auf beiden Seiten ging Frankreich kurz vor der Pause mit 2:1 in Front, doch zu diesem Zeitpunkt konnte noch keiner ahnen, was noch folgen sollte. Les Bleus führten bis eine Viertelstunde vor dem Ende mit 4:2, ehe Jugoslawien innerhalb von fünf Minuten drei Treffer schoss und das Spiel in spektakulärer Art und Weise auf den Kopf stellte.

Acht Tore – einmal

Achtelfinale 2020: Kroatien - Spanien 3:5 n.V.

Trotz eines kuriosen Eigentors von Pedri ließ sich Spanien nicht beirren und schaffte vor der Pause den Ausgleich, ehe man durch César Azpilicueta und Ferran Torres 3:1 in Führung ging. Doch Mislav Oršić (85.) und Mario Pašalić (90.+2) führten die Kroaten noch in die Verlängerung, wo aber Spanien den längeren Atem hatte und dank Álvaro Morata sowie Mikel Oyarzabal ins Viertelfinale einzog. Die Spanier waren damit die erste Mannschaft, die bei einer EURO-Endrunde in zwei Partien in Folge fünf Tore erzielen konnte.

Sieben Tore – dreimal

Gruppenphase 2000: Jugoslawien - Spanien 3:4
Spanien war in diesem letzten Gruppenspiel eigentlich schon geschlagen und ausgeschieden, denn José Antonio Camachos Mannen mussten unbedingt gewinnen, um das Viertelfinale zu erreichen, lagen jedoch kurz vor Schluss gegen die Jugoslawen, die erneut in Unterzahl spielten, mit 2:3 hinten. In der Nachspielzeit verwandelte Gaizka Mendieta dann einen Elfmeter, ehe Alfonso Pérez seinen zweiten Treffer des Spiels besorgte und ein wildes Durcheinander folgte. Die Jugoslawen mussten sich jedoch nicht allzu sehr grämen, da sie ebenfalls weiterkamen.

Viertelfinale 2000: Niederlande - Jugoslawien 6:1
Jugoslawien stand 2000 zum dritten Mal im Mittelpunkt, doch diese Partie war erneut eine, auf die man gerne verzichtet hätte, da die Niederländer zum bislang einzigen Mal in der Geschichte von EM-Endrunden sechs Treffer erzielten. Drei davon markierte Patrick Kluivert - ein Stürmer, der zum damaligen Zeitpunkt auf dem Höhepunkt seiner Karriere war - und zwei davon gingen auf das Konto von Marc Overmars. Es war jedoch nicht die Leistung eines Einzelspielers, sondern der total dominante Gesamtauftritt der Truppe, der die in der Gruppenphase überzeugenden Jugoslawen zerstörte.

Viertelfinale 2016: Frankreich - Island 5:2
Mit einem Gala-Auftritt beendete Frankreich in Saint-Denis Islands Traum bei der UEFA EURO 2016. Die kleinste bei der Endrunde vertretene Nation ging nach dem Viertelfinal-Erfolg gegen England voller Euphorie in dieses Spiel, doch die gnadenlosen Gastgeber räumten in Kürze jegliche Zweifel aus und führten bereits zur Pause mit 4:0. Der Außenseiter zeigte jedoch ein großes Kämpferherz und kam nach dem Seitenwechsel noch zu zwei Toren.

Sechs Tore – neunmal

Halbfinale 1976: Jugoslawien - BR Deutschland 2:4 (n.V.)
Der Titelverteidiger lag nach einer halben Stunde mit 0:2 im Rückstand. Helmut Schöns Weltmeister von 1974 gaben sich jedoch noch lange nicht geschlagen und schafften nach 82 Minuten und den Treffern von Heinz Flohe und des eingewechselten Dieter Müller den Ausgleich. In den letzten sechs Minuten der Verlängerung war Müller dann noch zweimal erfolgreich und schoss die deutsche Truppe ins Endspiel gegen die Tschechoslowakei - kein schlechtes internationales Debüt für den Stürmer.

Gruppenphase 1996: Russland - Tschechische Republik 3:3
In einem irren Spiel standen die Tschechen bei der EURO '96 kurz vor dem Ausscheiden, obwohl sie nach 20 Minuten bereits 2:0 geführt hatten. Doch kurz nach der Pause gelang den Russen per Doppelschlag der Ausgleich, ehe sie in der 85. Minute sogar in Führung gingen. Bei einer Niederlage von Dušan Uhrins Mannen wäre Italien in Gruppe C weitergekommen, doch zwei Minuten vor dem Ende besorgte Vladimír Šmicer noch den Ausgleich, was die Tschechen offenbar so beflügelte, dass sie es bis ins Endspiel schafften.

Gruppenphase 2000: Jugoslawien - Slowenien 3:3
30 Minuten vor dem Ende schien die Partie gelaufen: Slowenien führte bereits mit 3:0 gegen Jugoslawien - Zlatko Zahovič war zweimal erfolgreich, zudem traf Miran Pavlin per Kopf - und hatte nach Siniša Mihajlovićs Platzverweis einen Mann mehr auf dem Platz. Jugoslawien zeigte jedoch eine unfassbare Moral und kam nach Treffern in den Minuten 67, 70 und 73 noch zum Ausgleich. Ivan Dudić klärte dann kurz vor Schluss noch auf der Linie und rettete den Jugoslawen einen Zähler.

Gruppenphase 2004: Kroatien - England 2:4
Wayne Rooney, der in der Begegnung zuvor gegen die Schweiz zwei Treffer erzielt hatte, spielte sich gegen Kroatien endgültig ins Rampenlicht. Sven-Göran Erikssons Team geriet früh in Rückstand, doch Paul Scholes und zweimal Rooney schossen England auf die Siegerstraße. In den letzten 20 Minuten waren beide Teams noch einmal erfolgreich, doch es war vor allem Rooney zu verdanken, dass die Engländer erstmals auf fremden Boden eine EM-Gruppenphase überstanden.

Viertelfinale 2012: Deutschland - Griechenland 4:2
Als Giorgios Samaras zehn Minuten nach der Pause der zwischenzeitliche Ausgleich gelang, durften die Griechen kurzzeitig vom Einzug ins Halbfinale träumen. Innerhalb von 14 Minuten sorgten die Deutschen durch Sami Khedira, Miroslav Klose und Marco Reus jedoch für klare Verhältnisse. Für die DFB-Auswahl war dies der 15. Pflichtspielsieg in Folge und damit ein neuer Weltrekord, im Halbfinale gegen Italien kam dann jedoch das Aus.

Gruppenphase 2016: Ungarn - Portugal 3:3
Portugal stand an diesem denkwürdigen Nachmittag in Lyon vor dem Aus bei der UEFA EURO 2016. Dreimal ging Außenseiter Ungarn in Führung, doch dreimal hatten die Portugiesen eine Antwort. Unter den Torschützen war auch Cristiano Ronaldo (zwei Treffer), der damit zum ersten Spieler wurde, der bei vier Turnieren treffen konnte. Drei Wochen später war Portugal Europameister.

Gruppenphase 2020: Portugal - Deutschland 2:4
Nach der Pleite gegen Frankreich zum Auftakt musste Deutschland eine Reaktion zeigen, wurde aber zunächst durch Cristiano Ronaldo eiskalt erwischt. Doch Joachim Löws Truppe konnte das Spiel auf beeindruckende Art und Weise drehen. Nach zwei Eigentoren führte man zur Pause mit 2:1, dann schlug gegen den Titelverteidiger die Stunde von Robin Gosens, der zunächst das 3:1 durch Kai Havertz vorbereitete, ehe er zum 4:1 einköpfte. Diogo Jotas Tor war dann nur noch Ergebniskosmetik.

Achtelfinale 2020: Frankreich - Schweiz 3:3 n.V., 4:5 i.E.
Am Tag des spanischen Sieges im Acht-Tore-Krimi gegen Kroatien fand auch das Spiel mit den meisten Toren statt, das später im Elfmeterschießen entschieden wurde. Karim Benzema per Doppelpack und Paul Pogba dreht nach Haris Seferovićs Führungstor der Schweizer das Spiel zugunsten de Franzosen. Doch dann kam die Nati zurück. Seferović und Mario Gavranović schickten die Partie in die Verlängerung. Nach einer torlosen Extraschicht wurde Yann Sommer zum Helden der Schweizer, die nach seinem gehaltenen Elfmeter gegen Kylian Mbappé zum ersten Mal in der K.-o.-Runde einen Sieg feierten.

Highlights: Frankreich - Schweiz 3:3 (4:5 i.E.)

Gruppenphase 2024: Deutschland - Schottland 5:1
Gastgeber Deutschland startete in München mit einem deutlichen Sieg in die EURO 2024. Durch Tore von Florian Wirtz und Jamal Musiala lag die Elf von Julian Nagelsmann Mitte der ersten Halbzeit bereits mit zwei Toren in Führung, bevor Schottlands Ryan Porteous nach einem Foulspiel an İlkay Gündoğan im Strafraum vom Platz gestellt wurde und Kai Havertz kurz vor der Pause vom Punkt das 3:0 besorgte. Der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Niklas Füllkrug legte den vierten Treffer nach und obwohl Schottland durch ein Eigentor von Antonio Rüdiger erst spät zum Ehrentreffer kam, sorgte Emre Can mit einem überlegten Abschluss für den Schlusspunkt.

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