Finnland - Deutschland 0:3: DFB-Elf holt dritten Gruppensieg
Samstag, 16. Juli 2022
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Durch eine souveräne Vorstellung holte sich Deutschland gegen Finnland in Gruppe B den dritten Sieg im dritten Gruppenspiel.
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Durch einen ungefährdeten 3:0-Sieg gegen Finnland holte sich Deutschland gegen Finnland den dritten Sieg im dritten Spiel bei der UEFA Women's EURO.
Höhepunkte
40.: Kleinherne bringt DFB-Elf in Führung
48.: Popp erhöht für Deutschland
63.: Anyomi macht alles klar
Das Spiel in Kürze
Deutschland war vom Anpfiff weg die klar bessere Mannschaft und drängte auf die frühe Führung, doch zunächst fanden sowohl Sara Däbritz, Alexandra Popp und auch Svenja Huth keinen Weg vorbei an Finnlands Torhüterin Katriina Talaslathi. Als viele schon mit einem torlosen Remis zur Pause rechneten, schlug die DFB-Elf doch noch zu. Giulia Gwinn setzte sich auf der rechten Seite schön durch und bediente im Zentrum Sophia Kleinherne, die per Kopf die Führung erzielte.
Auch im zweiten Durchgang blieb Deutschland am Drücker und sorgte durch Alexandra Popp, die eine Hereingabe von Kathrin Hendrich erneut per Kopf verwertete, für die Vorentscheidung. Spätestens in der 63. Minute war dann alles klar, als Nicole Anyomi aus der Distanz zum 3:0 traf.
Die Elf von Martina Voss-Tecklenburg drängte im weiteren Spielverlauf auf den vierten Treffer, dieser sollte am Ende aber nicht mehr fallen. So blieb es am Ende bei einem nie gefährdeten 3:0-Sieg.
Spielerin des Spiels: Linda Dallmann (Deutschland)
"Hervorragendes Timing und ein gutes Gespür für den Raum, um sich in die Angriffe einzuschalten. Sie spielte mit viel Energie nach vorne und unterband durch starkes Pressing sämtliche Angriffe des Gegners."
Technische Beobachter der UEFA
Mikael Erävuori, Finnland-Reporter
Finnland lieferte einen starken Fight, doch Deutschland zeigte seine Klasse und erzielte die Tore. Es gibt kein Zweifel daran, welches Team heute Abend besser war, doch Finnland verlangte dem Gegner einiges ab.
Anna-Sophia Vollmerhausen, Deutschland-Reporterin
Der nächste Sieg und wieder ohne Gegentor. Klar war Deutschland der Favorit und blieb immer hungrig, obwohl Finnland alles gab und alles in die Partie warf. Die Defensive der Deutschen zeigte, dass sie sich auch erfolgreich in die Offensive einschalten kann. Auf geht's ins Viertelfinale!
Stimmen
Anna Signeul, Trainerin Finnland: "Wir haben uns gegen eine sehr starke deutsche Mannschaft sehr gut geschlagen. Wir hatten heute [neue] Spielerinnen auf dem Platz. Die Spielerinnen haben heute gezeigt, dass wir eine starke Mannschaft haben. Ich bin stolz auf alle Spielerinnen in allen drei Spielen. Sie haben sich selbst und Finnland stolz gemacht - auch wenn wir mit den Ergebnissen natürlich nicht zufrieden sind."
Martina Voss-Tecklenburg, Bundestrainerin: "Wir waren von Anfang an im Spiel, aber wir haben es seriös gelöst. Es war jetzt nicht brillant, wir haben uns nicht belohnt, wir haben unendlich viel Power in den Angriff gelegt, gerade in der Anfangsphase. Für den letzten Pass und Torschuss haben wir uns einfach nicht belohnt, aber dann das 1:0 geschossen und auch direkt nachgelegt."
Alex Popp, Stürmerin Deutschland: "Es fühlt sich natürlich sehr gut an. Gerade deshalb, weil wir den dritten Sieg geholt haben und erneut eine starke Teamleistung geboten haben. Ich freue mich auch darüber, dass ich der Mannschaft mit einem Tor helfen konnte. Unsere Einwechselspielerinnen haben viel Energie ins Spiel gebracht, das ist sehr wichtig für uns."
Sophia Kleinherne, Verteidigerin Deutschland: "Auf dieser großen Bühne ein Tor zu schießen, ist ein unglaubliches Gefühl. Zuletzt war ich wahrscheinlich vor zehn Jahren in einer solch guten Position, ein Tor zu erzielen, als ich noch Stürmerin war. Ich bin glücklich darüber, dass ich der Mannschaft mit einem Tor helfen konnte. In der Startelf zu stehen und zu treffen, das war sehr emotional für mich."
Wichtige Statistiken
- Nach 2001, 2005 und 2009 spielte Deutschland bei der Frauen-EM zum vierten Mal eine perfekte Gruppenphase.
- Nach 2005 bleib Deutschland in der Gruppenphase zum zweiten Mal ohne Gegentor.
- Kleinherne erzielte gegen Finnland ihr erstes Länderspieltor überhaupt.
- Popp ist erst die zweite Spielerin, die bei der Frauen-EM in allen drei Gruppenspielen traf. Zuvor gelang ihr das nur Beth Mead durch ihr Tor gegen Nordirland am Freitag.
Aufstellungen
Finnland: Tamminen - Heroum, Pikkujämsä, Kuikka, Koivisto (46. Auvinen) - Kollanen (66. Öling), Summanen (66. Sainio), Alanen, Engman (71. Ahtinen) - Sällström (81. Ratanen), Kemppi
Germany: Frohms - Gwinn (46. Anyomi), Doorsoun, Hegering (46. Hendrich), Kleinherne - Däbritz, Lattwein, Dallmann (76. Freigang) - Huth (64. Wassmuth), Popp, Bühl (64. Brand)
Wie geht es weiter?
Deutschland trifft im Viertelfinale mit Österreich auf den Zweitplatzierten der Gruppe B. Das Spiel steigt am Donnerstag im Brentford.
Finnland ist im September wieder gefordert, wenn die letzten beiden Qualifikationsspiele zur FIFA-WM der Frauen anstehen.