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Schweden - Schweiz 2:1: Schweiz verpasst Coup

Schweden besiegt die Schweiz am 2. Spieltag der Gruppe C.

Die Schwedinnen feiern ihren Sieg gegen die Schweiz
Die Schwedinnen feiern ihren Sieg gegen die Schweiz UEFA via Getty Images

Das Team von Trainer Peter Gerhardsson ist dem Viertelfinale bei der UEFA Women's EURO 2022 mit einem knappen Sieg über die Schweiz ein gutes Stück nähergekommen. Für die Schweizerinnen wird es nun eng im Kampf ums Weiterkommen.

Schlüsselmomente

53.: Rolfö bringt Schweden verdient in Führung
55.: Bachmann gleicht für die Schweiz aus
69.: Calligaris rettet kurz vor der Linie gegen Blackstenius
79.: Bennison erzielt das 2:1 für Schweden

Das Spiel in Kürze: Bennison lässt Schweden jubeln

Für beide Teams ging es um den ersten Sieg, nachdem sowohl die Schweizerinnen als auch die Schwedinnen zum Auftakt jeweils unentschieden spielten. Aber auch die erste Halbzeit in Sheffield verlief ausgeglichen.

Nach einer knappen halben Stunde hatte Schweden eine Doppelchance durch Fridolina Rolfö und Lina Hurtig. Die konnten den Ball aber genauso wenig im gegnerischen Tor unterbringen wie wenige Minuten später die Schweizerin Ramona Bachmann, die nach einem schnellen Konterangriff an der schwedischen Torhüterin Hedvig Lindahl scheiterte.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit nahm der Druck der Schwedinnen dann wieder zu, und in der 53. Minute erzielten sie durch Rolfö aus halblinker Position die verdiente Führung. Doch die Schweizerinne schlugen postwendend zurück. Nachdem Lindahl den Ball nach einer Flanke nicht aus der Gefahrenzone fausten konnte, war Bachmann zur Stelle und versenkte die Kugel sehenswert im rechten Eck.

Auf der Gegenseite hatte Stina Blackstenius 20 Minuten vor Schluss die große Chance zur Führung, doch Viola Calligaris rettete kurz vor der Linie für ihre schon geschlagene Torhüterin. Wenig später gelang dann der eingewechselten Hanna Bennison mit einem strammen Schuss von der Strafrumgrenze das Tor zum Sieg der Schwedinnen.

Live-Blog: Schweden - Schweiz 2:1

Visa Spielerin des Spiels: Caroline Seger (Schweden)

"Eine sehr wichtige Spielerin für die Mannschaft im Mittelfeld, die den Ball gut zurückerobert und ihn effektiv verteilt. Sie war immer anspielbar und hat gezeigt, warum sie die Kapitänin dieses Teams ist."
Technisches Beobachter-Team der UEFA

 Caroline Seger wurde als Spielerin des Spiels ausgezeichnet
Caroline Seger wurde als Spielerin des Spiels ausgezeichnet UEFA via Getty Images

Alexandra Jonson, Schweden-Reporterin

Schweden musste gewinnen, und das Ziel haben sie erreicht. Aber sie haben sich ziemlich schwergetan, weil sie das Tempo nicht so hochhalten konnten, wie sie es gerne getan hätten. Aber bei Spielerinnen dieser Qualität werden früher oder später auch Tore fallen. Rolfö war mit einem Tor und einer Vorlage eine von mehreren Spielerinnen, die herausstachen. Gerhardsson lag mit seinen Einwechslungen genau richtig, um den nötigen Spielfluss in die Angriffe zu bringen. Dennoch gibt es für Schweden noch viel zu tun, wenn sie bei diesem Turnier weit kommen wollen. Der Sieg heute war der erste Schritt.

 Ramona Bachmann konnte zwischenzeitlich für die Schweiz ausgleichen
Ramona Bachmann konnte zwischenzeitlich für die Schweiz ausgleichenUEFA via Getty Images

Judith Tuffentsammer, Schweiz-Reporterin

Die Schweiz war sich ihrer Außenseiterrolle bewusst. Aber die Spielerinnen wussten auch, dass es für sie um alles ging. Sie konnten sich lange gegen die schwedischen Angriffe erfolgreich wehren, und Bachmann löste das Versprechen von gestern ein, als sie vorhersagte, dass die Schweiz ihre Chancen nutzen würden. Sie selbst traf zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Es ist noch ein Spiel in der Gruppe zu spielen und aufgrund der bisherigen Ergebnisse ist es noch nicht vorbei.

Stimmen

Peter Gerhardsson, Trainer von Schweden: "Es gibt viele Dinge, die wir besser machen können, aber im Moment bin ich einfach nur froh, dass wir das Spiel gewonnen haben und in einer guten Position sind, um die Gruppenphase zu überstehen."

Caroline Seger, Visa Spielerin des Spiels: "Ich habe schon bei vielen Turnieren gespielt, aber noch nie hatten wir so viele schwedische Fans wie hier. Ich bin so froh und stolz, dass sie da waren. Das hilft uns, Spiele zu gewinnen - besonders heute, als es schwieriger war."

Die Schwedin Hanna Bennison wird nach ihrem 2:1-Siegtor von ihren Teamkolleginnen bejubelt
Die Schwedin Hanna Bennison wird nach ihrem 2:1-Siegtor von ihren Teamkolleginnen bejubelt UEFA via Getty Images

Nils Nielsen, Trainer der Schweiz: "Wir haben alles versucht, was in unserer Macht stand. Wir haben es den Schwedinnen in jeder Situation auf dem Spielfeld schwer gemacht. Die individuellen Leistungen der Spielerinnen waren top, ich bin zufrieden. Wenn wir eine ähnliche Leistung wie heute zeigen können, haben wir (im letzten Spiel) eine Chance. Aber die Niederlande gehen immer noch als großer Favorit in das Spiel. Es wäre schrecklich für sie, wenn sie in der Gruppenphase ausscheiden würden."

Ramona Bachmann, Stürmerin der Schweiz: "Wir haben ein gutes Spiel gemacht gegen einen wirklich guten Gegner. Wir haben unser Bestes gegeben. Ich denke, wir hätten am Ende etwas cleverer sein müssen. Elf Minuten vor Schluss stand es 1:1. Auch gegen einen guten Gegner muss man da einfach die Zeit überstehen und einen Punkt mitnehmen."

Statistiken

  • Bennison erzielte ihr erstes Länderspieltor.
  • Seger baute ihren Vorsprung als europäische Rekordnationalspielerin mit ihrem 232. Länderspiel für Schweden aus.
  • Abgesehen von Elfmeterschießen haben die Schwedinnen nun 32 Länderspiele in Folge nicht verloren.
  • Der schwedische Führungstreffer war das insgesamt 450. Tor in der Geschichte der Finalrunde der Women's EURO.

Aufstellungen

Schweden: Lindahl - Glas, Ilestedt, Björn, Eriksson - Seger, Asllani, Angeldal (68. Bennison) - Rolfö, Blackstenius (78. Blomqvist), Hurtig (68. Rytting Kaneryd)

Schweiz: Thalmann - Maritz Calligaris, Bühler, Aigbogun (59. Rinast) - Wälti, Maendly (68. Mauron) - Crnogorčević, Sow, Reuteler (59. Riesen) - Bachmann (72. Humm)

Wie geht es weiter?

Gruppe C endet mit den Spielen am Sonntag um 18 Uhr MEZ. Schweden trifft im Leigh Sports Village auf Portugal. Die Schweiz bleibt in Sheffield und spielt dort gegen die Niederlande. Was jede Mannschaft für das Weiterkommen braucht, steht erst nach dem späteren Spiel zwischen den Niederlanden und Portugal fest.